"Da wir ein sagen wir mal leicht spezielles Team sind, bekommen wir vom Hokage nicht selten spezielle Aufträge, die für andere Teams nicht ganz so leicht zu bearbeiten wären." Zum Glück verschweigt er die Art der Aufträge.
Ich widme mich wieder der Nachricht.Der Hokage schreibt, dass eine Herrausforderung an mich eingetroffen sei - der Umschlag. Ich runzel die Stirn. Das ist schon merkwürdig. Immerhin blockt er so etwas sehr oft ab. Schließlich ist zwar bekannt, dass Shadow für das Feuerreich Aufträge erledigt, aber auch hier wissen nicht allzu viele, dass ich dahinter stecke. Ich hatte direkt zu Beginn auf die Geheimhaltung bestanden, da ich soweit wie möglich verhindern möchte, dass andere durch mich mal wieder ins Fadenkreuz geraten.
Seufzend greife ich nach meinem Brot und lese essend weiter, aber auf dem ersten Zettel steht nicht mehr viel. Nur noch, dass ich es verstehen werde, wenn ich die Herrausforderung lese und dass er es gerne mit mir besprechen würde, da sie eigentlich auch schon länger mit dem Gedanken spielen mir den Auftrag zu geben eben jenen Herrausforderer auszuschalten. Ah, deshalb die Weiterleitung an mich. Allerdings steht dort immer noch nicht wer das ist. In einer Stunde treffen wir uns in seinem Büro.Immer noch etwas verwirrt lege ich den einen Zettel weg und nehme den Umschlag in die Hand. Er ist an Shadow adressiert - kein Hinweis zum Absender. Also nehme ich die Nachricht heraus und fange an zu lesen.
Yuya Shadowhunter!
Ich fordere dich zu einem Kampf auf Leben und Tod heraus! Lass uns dem endlich ein Ende setzen.
Denk nicht einmal daran dich zu weigern! Solltest du dies tun werden deine Freunde dran glauben müssen. Als erstes diese kleine Eisdämonin!Ich erwarte dich am Nachmittag des 16. der Treffpunkt ist auf der beiliegenden Karte eingezeichnet.
Rai
Dieser elende Wicht! Wütend lasse ich die Nachricht in Flammen aufgehen. Rai, du bist so gut wie tot! Ja ich bin wütend. Nich nur, dass dieser Donnerwurm weiß wer ich bin, nein, er bedroht auch noch meine Freunde!
"Was ist los?", fragt Julio besorgt.
Ich wechsel ins ägyptische und gebe kurz den Inhalt des Briefes wieder. Die Karte hat vermutlich der Hokage. Er will anscheinend nicht, dass ich verschwinde ohne, dass wir zuvor gesprochen haben. Er kennt mich wohl doch schon lange genug, um zu wissen, dass ich das vermutlich getan hätte... Mist.
"Du denkst doch nicht wirklich daran die Herausforderung anzunehmen, oder?", fragt Julio, der ebenfalls ins altägyptische gewechselt ist.
"Doch", antworte ich und reiche ihm die Nachricht des Hokage. "Außerdem scheint der Dritte mich sowieso auf ihn ansetzen zu wollen.""Aus dir spricht doch hauptsächlich die Wut. Ich sehe das doch an deinen Augen! Außerdem ist morgen Vollmond und du weißt genau, dass in den Tagen davor die Instinkte und Gefühle stärker werden und Überhand nehmen können. Es wäre gefährlich wenn du jetzt einen so schweren Kampf austrägst." Ach wie Recht er doch hat. Aber ich werde trotzdem gehen. Rai soll sehen was er davon hat mich zu provozieren.
"Ich weiß genau, dass morgen Vollmond ist. Bisher hat es jeder bereut kurz vor Vollmond mit mir zu kämpfen. Du weißt genau, dass etwas Gefahr mich nicht abschreckt - eher im Gegenteil. Das wird ein Spaß. Aber ich weiß was du meinst. Deshalb wirst du auch hier bleiben", entgegne ich ruhig, obwohl ich immer noch wütend bin und mein Auge sicher noch giftgrün leuchtet.
Aisu scheint mittlerweile nun doch etwas verwirrt. Verständlich - schließlich führen wir unser ganzes Gespräch auf altägyptisch, was sie natürlich nicht versteht.Julio setzt schon an etwas zu erwiedern, doch ich komme ihm zuvor: "Du bleibst hier und passt auf Aisu auf. Du könntest mir sowieso nicht helfen - es ist schließlich ein Zweikampf - und wärst bloß in Gefahr sollte ich ein wenig die Kontrolle verlieren. Ich werde deutlich freier kämpfen können, wenn ich nicht Gefahr laufe ausversehen euch zu verletzen. Das hatten wir doch schon mehrmals. Außerdem können wir Aisu nicht allein lassen und ich will auch nicht, dass sie zusieht. Nicht wie ich kämpfe und nicht wie ich töte."
Er stimmt zu. Er versteht mich. Wie immer. Na gut, fast immer...
Während wir weiter essen, fragt Aisu nun ziemlich verwirrt: "Worüber habt ihr geredet? Und wieso hast du diesen Zettel verbrutzelt?""Wir haben über den Auftrag geredet. Ich werde ihn allein erledigen, während ihr hier bleibt und weiter Kakashis Team helft. Die können jede Hilfe gebrauchen. Auf dem Zettel stand etwas, dass mich.... aufgeregt hat. Ich verbrenne dann öfters Dinge. Ich muss nach dem Frühstück los und da morgen Vollmond ist, werde ich vermutlich erst übermorgen zurück sein", teile ich ihr mit.
"Du gehst alleine auf einen Auftrag? Ist das nicht gefährlich?", fragt sie. Sie scheint sich halbwegs damit abgefunden zu haben, dass sie nun in einer gefährlichen Welt lebt.
Ich lächel sie an. "Keine Sorge ich schaffe das schon. Außerdem ist es für diesen Auftrag leichter wenn ich alleine unterwegs bin."
Sie schaut mich zwar etwas besorgt an, doch ich lächel ihr einfach ermutigend zu.
Nach dem Essen räumt Julio ab, während ich meine Schwerter, mein Cape und einen Umhang hole. Wieder unten angekommen, hänge ich mir meine Schwerter über den Rücken und schnalle mir das Cape um. Natürlich kommt in genau dem Moment Aisu runter, sieht mich und fragt gleich wieder misstrauisch: "Was ist das für ein Cape? Shadow trug genau das Gleiche."
Ich hätte wissen müssen, dass diese Frage kommen wird. Nach einer sinnvollen, aber nichts verratenden Antwort suchend, versuche ich es einfach mit einem Teil der Wahrheit. "Es ist das Zeichen eines bestimmten Ranges. Ich wurde ziemlich streng ausgebildet und habe dadurch diesen Rang erreicht."
"Und Shadow? Was ist mit ihm?", hakt Aisu nach.Ich seufze... Natürlich hakt sie nach. Sie war schon immer neugieriger, als gut für sie ist.
Da ich keine Ahnung habe wie ich das erklären soll, verschaffe ich mir einfach etwas Zeit. "Das ist eine etwas längere Geschichte und ich habe jetzt nicht mehr so viel Zeit. Ich erkläre es dir wenn ich wiederkomme. Okay?"An ihrem Blick erkenne ich, dass sie genau weiß, dass ich jetzt nichts mehr dazu sagen werde.
"Ich finde es immer noch nicht gut, dass du alleine gehst. Du hast selbst gesagt, dass es hier gefährlich ist - selbst für dich. Nimm doch wenigstens Julio mit", wechselt sie das Thema.
Ich seufze - wieder - und antworte ihr, diesmal völlig ehrlich: "Es ist zwar nett, dass du dir Sorgen machst, aber das ist nicht nötig. Ich komme auf jeden Fall wieder.""Und was wenn nicht?" Okay ich verstehe, dass sie sich sorgt. Es ist trotzdem nicht wirklich nötig.
Ich blick sie eindringlich an. "Denk nicht einmal daran. Ich habe doch schon oft genug gesagt, dass ich nicht so leicht sterbe. Zumindest nicht entgültig. Ich verspreche dir, dass wir uns in zwei Tagen wiedersehen."
Da sie immer noch ziemlich zweifelnd aussieht, füge ich noch hinzu: "Ich komme wieder. Egal was passiert." Das stimmt so ziemlich, da ich irgendwie bezweifle, dass Rai weiß wie man mich entgültig tötet.
"Na meinetwegen", lenkt Aisu ein. Mit mir zu diskutieren hat noch nie viel gebracht.
Julio schüttelt nur den Kopf und ruft mir ein "Pass auf dich auf" zu."Aber immer doch", rufe ich, werfe mir meinen Umhang um die Schultern, drehe mich um und verschwinde durch die Tür. Da ich mich nun etwas beeilen muss, um noch rechzeitig im Büro des dritten Hokage anzukommen, breite ich meine Flügel aus und fliege los.
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Der Wächter der Dimensionen
FanfictionMein Name ist Yuya Shadowhunter. Ich bin keinesfalls normal. Ich mag vieles sein - aber normal gehört ganz sicher nicht dazu. Dementsprechend chaotisch ist auch mein Leben - was nicht nur damit zu tun hat, dass ich hauptberuflich Leute umbringe. D...