Kapitel 3: Team Dämon (Teil 3)

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Keine Sekunde später sind wir beide von einem Wirbelsturm unseres Elements umgeben - sein Wind und mein Feuer. Ich achte jedoch darauf mein Feuer nicht zu heiß zu halten, schließlich will ich Julio nicht verbrennen.

Nach ein paar Augenblicken schießt er einen Strahl fokussierte Luft auf mich.
Ich weiche ohne Probleme aus und gehe dann meinerseits zum Angriff über.

Ab diesem Moment ist dieser Kampf nur noch Show. Ein Kampf um Aisu unsere Elemente vorzuführen - ihr zu zeigen, was wir tun können. Ihr die Schönheit von Feuer und Wind zu zeigen. Feuer und Wind treffen immer wieder aufeinander. Schon nach wenigen Sekunden grinsen Julio und ich noch breiter. Einen Showkampf, wie diesen, hatten wir schon seit Jahrzehnten nicht mehr und ich hatte schon vergessen wie viel Spaß das macht. Unser Kampfstil ist für diese Art von Kampf perfekt geeignet.

So geht das eine ganze Weile weiter. Nach fast einer Stunde hören wir völlig verschwitzt und schwer atmend auf.
"Guter Kampf", keuche ich.
"Gleichfalls. Ich hatte glatt vergessen wie spaßig das ist", keucht er zurück.

Ich nicke als Zustimmung und frage dann: "Könntest du heute in Konoha einkaufen gehen? Ich komme vermutlich nicht mehr dazu."

"Klar, aber erst einmal gehe ich duschen. Ich bringe die Sachen heute zum Abendessen vorbei", sagt er und läuft zurück zu seinem Haus.

Sobald er weg ist, setze ich mich wieder vor Aisu. Sie scheint ihr Wasser völlig vergessen zu haben.
"Wow", flüstert sie.

"Auch du wirst etwas in der Art mit dem Eis anstellen können."

"Wow", wiederholt sie. "So etwas fantastisches habe ich noch nie gesehen. Und du meinst, dass ich so etwas auch schaffen könnte?"

Die meisten fürchten sich vor dem Feuer, doch sie anscheinend nicht - zum Glück.
"Freut mich, dass es dir gefällt. Klar schaffst du das alles, nur erst musst du es schaffen dieses Wasser einzufrieren."
Und das meine ich wortwörtlich. Sobald diese Anfangshürde geschafft ist, ist der Rest viel einfacher und sie wird sehr schnell Fortschritte machen. Durch das Einfrieren des Wassers überwindet sie sozusagen eine Hürde und schaltet ihre Fähigkeit frei.

Sie nickt und konzentriert sich wieder auf ihre Schüssel. Endlich scheint sie entschlossen zu sein es zu schaffen.

"Äh, ich gehe dann mal kurz duschen. Bin gleich wieder da." Sie nickt ohne aufzuschauen und ich gehe ins Haus.


Nach einer schön kalten Dusche, ziehe ich mir neue (schwarze) Sachen an, lege mir meinen Gürtel wieder um und gehe mit einem Stück Holz wieder nach draußen.

Dort setze ich mich wieder Aisu gegenüber und beende meine angefangenen Pfeile. Danach nehme ich mir jedoch das Holzstück und schnitze daran.
So sitzen wir uns bis zum Sonnenuntergang - mehr oder weniger schweigend - gegenüber. Aisu konzentriert sich darauf das Wasser zu gefrieren und ich schnitze eine Figur aus dem Holz.
Als die Sonne endgültig untergeht, bin ich mit meiner Figur fertig. Es ist ein heulender Wolf in der Größe meiner Hand geworden.

Ich stecke ihn in eine der vielen Taschen meines Gürtels und schaue in Aisus Schüssel. Dort sind bereits einige Eisklumpen zu sehen.

"Komm, mach für heute Schluss. Für deinen ersten Tag hast du bereits viel ereicht", schlage ich Aisu vor. Sie ist einverstanden und wir gehen gemeinsam ins Haus.

Dort stelle ich mich in die Küche und brate etwas Reis, Gemüse und Hähnchen an.

Während Aisu mir hilft den Tisch zu decken, fragt sie mich: "Wieso sind wir hier eigentlich Kinder?" Merkwürdig, dass sie erst jetzt fragt.
"Nun ja, genau erklären kann ich das nicht, aber in jeder Dimension bin ich in einem anderen Alter unterwegs, kann jedoch das Alter meines Körpers auch frei wählen. Das Alter von Julio änderte sich ebenfalls immer von Dimension zu Dimension. In etwa zu meinem momentanen Alter. Bei dir scheint das auch so zu sein. Ich habe allerdings keine Ahnung wieso das so ist."

Sie nickt und Julio kommt pünktlich zum Essen - mit den Einkäufen. So essen wir gemütlich und unterhalten uns. Julio und Aisu scheinen sich zu verstehen. Es wäre auch ziemlich unpraktisch gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre.

Anschließend machen wir den Abwasch und gehen ins Bett.
Am nächsten Morgen setzen wir uns nach dem Frühstück wieder auf die Wiese - Aisu arbeitet an dem Wasser und ich an meinen Pfeilen.

Bereits nach etwa einer Stunden befinden sich Eisklumpen im Wasser.
Sie lernt schnell.

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Der Wächter der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt