Kapitel 2: Wahrheit kommt ans Licht (Teil 3)

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"Training?", fragt Aisu leicht verwirrt.

"Na klar. Jetzt bleibt es ja an mir hängen dafür zu sorgen, dass du weiterhin überlebst." Ich grinse breit.

Sie sieht echt lustig aus. So mit dem leicht geschocktem Gesichtsausdruck, doch der Hauch von Angst macht mich leicht traurig. "Vertrau mir. Ich werde alles tun was ich kann, um für deine Sicherheit zu sorgen." Sie scheint sich etwas zu beruhigen, mir aber dennoch nicht ganz zu glauben. Wenn sie wüsste zu was ich in der Lage wäre, würde sie wissen, dass ich das durchaus kann.

Ich führe sie in das obere Stockwerk zu meinem Gästezimmer, das direkt neben meinem Zimmer liegt. "In diesem Zimmer kannst du wohnen. Wenn du Kleidung brauchst, stell dich vor den Schrank und stell sie dir einfach vor....", erzähle ich ihr, doch sie unterbricht mich. "Wie kann das denn funktionieren?"

"Magie", antworte ich kurz angebunden. Tatsächlich weiß ich selbst nicht mehr genau wie es funktioniert. Ich weiß zwar noch wie ich es mithilfe eines alchemistischen Bannkreises an den Schrank binde, aber an das was da dahinter steckt, erinnere ich mich nicht. "Aber geh jetzt schlafen. Direkt nebenan ist mein Zimmer und hinter der Tür dort liegt ein Bad. Ich wecke dich dann in ein paar Stunden zum Frühstück." Bei den Worte zeige ich auf eine Tür links im Zimmer.

Sie nickt, murmelt "Gute Nacht", geht in das Gästezimmer - jetzt ja ihr Zimmer - und schließt die Tür hinter sich.

Ich bleibe noch auf dem Flur bis ich höre, dass ihr Atem langsamer wird.

Sobald sie eingeschlafen ist, gehe ich zurück ins Erdgeschoss. Erst jetzt bemerke ich den Falken auf der Veranda - einen Botenfalken des Hokage. Wer der Hokage ist? In dieser Welt hier gibt es mehrere Reiche, doch vorerst reicht es zu sagen, dass wir hier im Feuerreich leben. Es gibt fünf Großmächte mit jeweils einem großem Ninja-Dorf. Die Kage sind die Anführer dieser fünf stärksten Ninjadörfer - ein Kage pro Dorf. Sie sind im Normalfall die stärksten Ninja ihres Dorfes. Na ja, unser Hokage ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Jedenfalls gibt mir der Hokage öfters einige äußerst interessante Aufträge - sprich Morde oder komplizierte Informationsbeschaffung.
Solche Aufträge halt die wirklich Spaß machen.

Bis zur Abschlussprüfung hätte ich eigentlich keine weiteren Aufträge erwartet, weshalb ich die Nachricht recht skeptisch öffne.


Wie erwartet ist es kein Auftrag, sondern eine einfache Nachricht. Mein Team und ich werden als Unterstützung einem anderen Team zugeteilt. Dem Team von Kakashi Hatake, einem exellenten Jonin. Jonin ist der höchste Ninjarang. Das passt mir ganz gut. Mit Kakashi habe ich in den letzten Jahren öfters zusammengearbeitet, auch wenn meine Identität damei recht geheim blieb. Auf ihn kann man sich verlassen. Ich schreibe eine schnelle Antwort und schicke sie mit dem Falken zurück.


Das ist ziemlich gut. Die Teamtreffen sind erst Donnerstag und so habe ich ganze drei Tage frei um Aisu zumindest etwas über das Kämpfen beizubringen.

Zurück in meinem Zimmer sehe ich meine Waffen an der Wand. Es sind die ganzen Waffen, die ich von meinem ersten Meister bei den Schatten bekommen habe. Meine Lieblingswaffen. Alle Klingen bestehen aus eben diesem schwarzem Kristall, ausdem auch meine Kette teilweise besteht. Es ist das stabilste Material, das es gibt. Zumindest ist mir noch nichts stabileres untergekommen. Doch das beste ist: Nur ich kann diese Waffen führen. Es hat irgendetwas mit der Magie des Drachenmals zu tun, glaube ich. Sogar die Pfeilspitzen mache ich aus diesem Kristall selbst.

Nun ja. Hier hängen ein Bogen samt Köcher (mit neuen Pfeilen allerdings), ein Bo (ein Kampfstab), sieben besonders gute Dolche und zwei Schwerter, die in Rückenscheiden stecken.

Der Bogen besteht aus einem mit Kristall versetztem tiefdunklem Holz, aus dem auch der Bo besteht. Durch diese spezielle Behandlung ist das Holz deutlich wiederstandsfähiger geworden und verleiht dem Bogen eine schöne Durchschlagskraft. Der dazugehörige Köcher ist aus schwarzem Leder.
Der Drache auf meinem Rücken ist ohne Flügel in Smaragdgrün auf einigen der Waffen zu sehen. Auf den Klingen der Dolche und Schwerter.

Nun fällt mein Blick auf meine beiden Schwerter. Beide Scheiden sind aus schwarzem Leder. Auch sind beides einhändige Langschwerter, wobei das Heft in etwa so lang wie das eines Anderthalbhänders ist. Das erste Schwert ist schwarz mit einem grünen Drachen und bei dem anderen sind die Farben genau entgegengestzt. Beide Hefte sind schwarz und im Knauf sind Kristalle in der Farbe der Klinge eingesetzt. Ich liebe diese Schwerter einfach.

Da ich merke, dass ich nicht werde schlafen können, nehme ich die beiden Schwerter von der Wand und gehe auf die Wiese hinter dem Haus. Ich ziehe mein Shirt, die Schuhe und Socken aus. Anschließend ziehe ich die Schwerter aus ihren Scheiden - das mit der schwarzen Klinge in die rechte Hand das andere in die linke.

Ich sehe noch einmal zu Aisus Fenster hoch und fange an zu trainieren.

Ich trainiere genauso wie damals bei den Schatten. Barfuß, ohne Shirt, mit beiden Schwertern und mit Feuer. Ich verbinde meine Schwertkunst mit meinen Feuerkünsten.

Ich denke noch kurz daran, dass ich Aisu in ein paar Stunden wecken soll. Doch bereits ein paar Augenblicke später vergesse ich die Zeit vollkommen und konzentriere mich nur noch auf meine Kraft.....

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Der Wächter der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt