Mikayla
Als ich heute Morgen aufstand, fühlte ich mich schummrig. Leichte Kopfschmerzen waren der Grund, weshalb ich ganze fünfzehn Minuten früher wach wurde, bevor mich meine Mum überhaupt wecken würde. Doch da ich das öfter hatte, machte ich mir nicht weiter Gedanken darüber. Höchstwahrscheinlich lag es an der Müdigkeit. Rechtzeitig geschafft ins Bett zu gehen, hatte ich jedenfalls nicht.. Wer schaffte das auch jedes Mal, jetzt mal im Ernst? Und außerdem .. hatte ich zutun gehabt. Die zehn Seiten im Heft für die Arbeit heute lernten sich schließlich nicht von alleine.Wie dem auch sei, machte ich mich darauf lustlos, wie immer, den Weg nach unten zur Küche. Ins Bad konnte ich ohnehin noch nicht, da jetzt erst mal alle besetzt und wahrscheinlich vollkommen überlagert sein würden. Doch das war ich eh schon gewohnt.
Unten goss ich mir dann ein Glas Wasser ein, in der Hoffnung, die Kopfschmerzen damit ein wenig eindämmen zu können. Jedoch ohne Erfolg. Der Druck an beiden Schläfen wurde sogar ein wenig stärker, weshalb ich mir mit beiden Händen und ein wenig kaltem Wasser vorsichtig darüber reiben musste. Von irgendeiner Art von Wirkung fehlte nach wie vor jede Spur.
Seufzend wollte ich mir schon das nächste Glas einschenken, als plötzlich Dad vom Wohnzimmer auftauchte. "Guten Morgen, Maus.", begrüßte er mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lächelte. "Guten Morgen, Dad." Er erwiderte mein Lächeln. "Was willst du frühstücken?", fragte er und deutete auf sämtliche Nahrungsmittel, die auf der Arbeitsfläche bereit lagen. Einige Brötchen, normales Brot, Butter, Bretzeln und sogar gekochte Eier standen dort für jedermann bereit. Normalerweise würde sich bei mir sofort der Hunger regen und ich würde gleich irgendetwas davon nehmen und essen. Doch dieses Mal war es anders.. Zwar regte sich etwas in meinem Magen, jedoch war das kein Hunger. Es erinnerte eher daran, als hätte ich keinen Appetit, sogar, als würde mir von dem Essen schlecht werden. Weshalb ich darauf auch den Kopf schüttelte. "Gar nichts, danke. Ich hab' keinen Hunger.", entschuldigte ich mich bei ihm. Dad schaute mich verblüfft an. "Wirklich gar nichts?" Ich nickte. Er musterte mich eingängig. "Geht's dir nicht gut?", hakte er nach und kam näher. Ich schüttelte den Kopf. "Nur ein wenig Kopfschmerzen. Nichts Ernstes." Er schien misstrauisch. "Bist du sicher? Du bist nämlich ziemlich blass um die Nase." Verdattert sah ich ihn an. Ich war blass? Warum das denn?
Darauf nahm er meinen Kopf in beide Hände und versuchte so anscheinend meine Temperatur zu messen. "Also Fieber scheinst du keins zu haben..", murmelte er. "Ist dir vielleicht schlecht?" Ich überlegte kurz. "Nein .. also, glaub ich zumindest.", erwiderte ich wahrheitsgemäß. "Du glaubst?" Ich nickte zögerlich.
Ich sah, dass Dad noch etwas dazu sagen wollte, jedoch wurde kurz darauf eines der Badezimmer aufgemacht. Das war meine Chance. "Ich geh mich kurz fertigmachen.", gab ich ihm Bescheid. "Mach das.", erwiderte er abwesend, jedoch war ich da schon aus der Tür verschwunden.
Auf dem Weg nach oben begegnete ich Cecilia, welche gerade dabei war nach unten zu gehen. "Guten Morgen.", begrüßte sie mich, sobald sie mich sah. "Morgen.", erwiderte ich im gleichen Tonfall. Sie lächelte. "Nicht vergessen: Brett kommt heute gegen halb vier zu uns. Wir üben unser Referat. Es werden einige zuschauen. Das kannst du auch, wenn du willst.", erklärte sie. Ich erwiderte ihr Lächeln. "Würde ich gerne." Darauf musterte sie mich eingehend, so ähnlich, wie es Dad gerade eben noch getan hatte. "Du bist so blass. Geht's dir nicht gut?", fragte sie, genauso wie Dad vorhin. Ich seufzte. "Nein, eigentlich habe ich nur Kopfschmerzen. Ist es so schlimm?" Sie nickte. "Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen."Und tatsächlich. Sie hatte Recht. Das merkte ich, als ich wenige Momente später im Bad war und meine Haare durchkämmte. Verwirrt fuhr ich mir immer wieder durch's Gesicht, doch ich spürte einfach keine Veränderung. Keine extreme Hitze, keine auffallende Kühle, einfach nichts. Meine Haut fühlte sich vollkommen normal an.

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Aus dem Leben eines Mädchens..~♥
Romance》"Du hasst Menschen grundlos. Du gehst zu leichtfertig damit um. Ich meine, was bringt dir der Hass? Wenn du dich weiterhin so verhältst, will definitiv keiner je mit dir befreundet sein."《 September 2012 Im Leben des Mädchens Mikayla Ashley Simpson...