Lukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...
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Nach dem Essen wurden wir wieder auf unser Zimmer gebracht. Dieses Mal habe ich aber nicht den Fehler gemacht und mich gegenüber meinem Zimmergenossen schlecht benommen. Ich habe mich einfach auf mein Bett gesetzt und auf den Boden geschaut. Nach einer Weile habe ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen lassen und musste feststellen, dass sechs ganz schön viele Vorteile haben muss. Er hat eine dickere Matratze und eine wärmere Decke und auch mehr Klamotten als ich. Zudem hat er eine kleine Tasche mit Shampoo und hat somit seinen eigenen Duft und nicht das 0815 Shampoo, was alle anderen tragen. Ich habe da ja immer noch das von Mister Baranow.
Auf dem Tisch, an dem er gerade sitzt, kann ich zudem eine Flasche Wasser sehen und einen Block und einen Stift, den er gerade benutzt. Er ist anscheinend schon länger hier, denn so oft bekommt man auch wieder keine Vorteile. Aber fragen will ich nicht, da meine Nummer höher ist und ich nicht weiß, ob er mir sonst wieder Ärger einhandelt. Also bleibe ich einfach ruhig sitzen und starre wieder den Boden an. Nach einer gefühlten Ewigkeit werden wir nach draußen gebracht und ich schlinge direkt meine Arme um mich. Das Wetter hat sich drastisch verändert. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen ist es heute wirklich windig und frisch, die Sonne versteckt sich hinter den Wolken und ich vermute, dass es demnächst zu regnen beginnt.
Dennoch liebe ich es hier draußen. Es ist so befreiend, auch wenn wir eingesperrt sind. In den Zimmern und den Hallen ist es immer so eng und düster, aber hier... Hier habe ich wenigstens ein kleines bisschen das Gefühl, doch frei zu sein. Ich setzte mich weder auf den Baumstamm, auf dem ich letztens mit eins saß und schaue über den Hof. Die meisten anderen sitzen wie ich auf dem Boden verteilt und schauen in den Himmel. Es gibt ein paar, die irgendwo angekettet sind und sich nur ein paar Meter bewegen können und auch ein paar wenige, die auf Kissen an der Wand sitzen. Ich bin mir aber nicht sicher ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist.
Mit einem Mal wird meine Aufmerksamkeit auf den hinteren Teil des Hofes gelenkt und ich sehe, wie einem Jungen von zwei Aufsehern umringt wird. Er wird von einem der Aufseher festgehalten und der Anderer hält ihm den Mund zu. Dann zieht dieser aber seine Hand zurück und gibt dem Jungen eine Ohrfeige, bevor er sich seine Hand anschaut. „Was fällt dir ein mich zu beißen Sklave?", schallt die wütende Stimme über den Hof und somit liegt jetzt die komplette Aufmerksamkeit von allen auf der Szene. „Ich habe dich etwas gefragt sechsunddreißig!", schreit der Aufseher nun und schlägt den Jungen, Nummer sechsunddreißig, ein weiteres Mal. Ich kauer mich automatisch ein wenig mehr zusammen, denn alleine das Zusehen ist für mich schon schlimm. Auch wenn er älter als ich aussieht und selber schuld ist, sollte ihm das nicht passieren. Doch noch immer antwortet der Junge nicht und starrt nur wütend funkelnd den Boden an.
Im nächsten Moment wird er von dem Aufseher, der ihn hält, umgedreht und am Rücken nach unten gedrückt, sodass er sich beugen muss und uns nun seinen Arsch präsentiert. Ich weite ein wenig meine Augen und schlucke. Der Aufseher, in dessen Hand der Junge gebissen hat, reißt ihm die Boxershort, die er anhatte, herunter und klatscht seine flache Hand auf den nun blanken Arsch und das Geräusch des Aufpralls hallt über den ganzen Hof. Von dem Jungen ist aber weiterhin nichts zu hören. Ich habe vollen Respekt vor ihm. Ich hätte bestimmt schon lange angefangen den Aufseher anzuschreien, aber anscheinend kann er sich besser beherrschen als ich. Der Aufseher haut den Jungen noch ein paar Mal und faucht dann etwas, was ich nicht verstehe. Aber der Junge anscheinend, den er beginnt sich nun doch ein wenig zu wehren und ich kann eine helle Stimme über den Hof hören. „Bitte nicht.... Nein...", fleht er und ich schaue überrascht. Für seine Größe hat er eine wirklich hohe Stimme.
Doch weiter Gedanken kann ich mir darüber nicht machen, denn ich muss mit Schrecken beobachten, wie der Aufseher den Reißverschluss seiner Hose aufmacht und diese und die Boxershort, die er vermutlich trägt ein wenig herabzieht und im nächsten Moment in den Jungen eindringt, was diesen zum Aufschreien bringt. Ich wende schnell meinen Blick ab und kneife meine Augen zusammen. Mein Magen zieht sich zusammen und mir ist unglaublich schlecht. Der gesamte Hof ist mucksmäuschenstill und man hört nur das Aufeinanderklatschen von Haut auf Haut, das Wimmern von dem Jungen und gelegentlich seinen Aufschrei. Nach ein paar Minuten, die sich wie eine Ewigkeit angefühlt haben, verstummt beides und man hätte eine Feder auf dem Boden aufkommen hören, so leise war es. Sogar der Wind hat für den Moment aufgehört zu wehen, sodass selbst die Bäume wie erstarrt dastehen. Langsam öffne ich meine Augen wieder und schaue hinüber zu dem Ort des Grauens. Dort liegt auf dem Boden und zusammengekrümmt der Junge. Ich kann von hier aus nicht ausmachen ob er weint oder gar atmet und beschließe vorsichtig näher zu gehen.
Auf halben Weg mache ich ein leichtes Heben und Senken seines Brustkorbs aus und atme erleichtert durch. Er ist also schon mal nicht tot. Es trennen uns noch etwa vier Meter, da merke ich eine Hand auf meiner Schulter und erstarre. Unsicher drehe ich mich um und erblicke Nummer eins mit ernster Miene vor mir. „Folg mir", befiehlt er und ich senke direkt meinen Blick und folge ihm. Er führt mich durch eine Türe in das Gebäude, in dem auch die Essensräume und die Duschen sind und dort in ein Zimmer, welches ich noch nicht kenne. Ein flüchtiger Blick an die Wände lässt mein Blut jedoch erfrieren. Ich sehe alle möglichen seltsamen Gegenstände. Von Scheren und Peitschen bis hin zu Fesseln und Teile, die mich an Gurken erinnern. Was hat er vor?
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