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Gestern war der Tag wirklich zum Heulen

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Gestern war der Tag wirklich zum Heulen. Ich hab nichts geschafft und konnte am Abend nur von mir behaupten, im Bett gelegen zu haben. Nachdem mich Rotauge auf mein neues Zimmer gebracht hatte, habe ich mich erst eine Weile in mein Bett gelegt, da die Türe zum Balkon verriegelt war. Der Arzt kam ein paar Mal vorbei um nach mir zu schauen, die Salbe aufzutragen oder mir einfach Essen zu bringen und hat mir sogar erzählt, dass in dem Essen eine Schmerztablette verarbeitet ist. Ich danke ihm natürlich immer schön brav, doch nachdem er mir mein Abendessen gebracht hat, habe ich mich wieder so müde gefühlt und beschlossen zu schlafen.

Als ich dann heute Morgen aufgewacht bin, musste ich direkt lächeln. Ich kann durch das Milchglasfenster sehen, dass es draußen ziemlich hell ist, also war es gestern wohl bewölkt und zudem ist das Fenster nicht direkt in der Sonne, woraus ich schließe, dass ich erst gegen Mittag und Abend die Sonne bei mir habe. Das sind die besten Voraussetzungen um draußen zu sein. Langsam beginne ich wirklich, dieses Zimmer zu mögen. Doch so lange hielt diese Freude nicht an. Der Arzt kam vorbei und hat mir wieder Essen gebracht und anschließend war ich wieder alleine. Es fühlt sich wirklich doof an... Ich kann nichts machen außer in meinem Bett zu liegen und die Decke anstarren.

Niemand ist da, mit dem ich reden könnte. Nichts ist in meinem Zimmer, mit dem ich mir sonst die Zeit vertreiben kann und auch auf den Balkon kann ich noch immer nicht. Die täglichen Aufgaben wie das gemeinsame Essen fallen für mich ja auch aus und so bin ich quasi ganz alleine hier in diesem Zimmer eingesperrt. Und wieso? Nur weil dieser Penner meinte, mir meine Rippe nun komplett zu brechen. Durch die ständigen und höchst wahrscheinlich hoch dosierten Schmerzmittel bekomme ich davon nichts mit und auch wenn ich meinen Kopf auf meine Brust senke, kann ich nur eine leichte lila Verfärbung sehen. Einen Spiegel besitze ich leider nicht, aber da würde ich das gewiss besser sehen können.

Und so sitze ich einfach zu Tode gelangweilt auf meinem Bett und starre die Wand an. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich vor der Türe Schritte bemerke und den Schlüssel im Schloss höre. Es hat sich anders angehört wie die Schritte des Arztes, welche eher ein Schlurfen sind und so gehe ich davon aus, dass es Rotauge sein muss. Direkt stehe ich auf und knie mich vor das Bett, versuche so gut es geht die Haltung, die er mir gezeigt hat einzunehmen und mir ein Gähnen zu unterdrücken. Und tatsächlich, als die Türe aufgeht kommt Rotauge herein und als er mich so sieht, grinst er breit. „Guten Morgen, wie lautet dein Name?", fragt er und ich schaue auf. Gerade wollte ich antworten, dass ich Lukas heiße, bis mir einfällt wie dumm das wäre. „Meine Bezeichnung ist sieben Sir!", meine ich und lächle ihn so gut es geht an. Auf sein zufriedenes Nicken hin, senke ich wieder meinen Kopf und seufze lautlos.

„Steh auf und folge mir Sieben.", befiehlt er und ich mache wie er mir sagt. Wir laufen die verschiedenen Gänge entlang und ich merke recht schnell, dass er wieder auf sein Haus zusteuert. Einen Moment lang habe ich ein beklemmendes Gefühl, aber dann fällt mir ein, dass er mich wohl nur zum Duschen abholt. Und so ist es auch. Er führt mich wieder direkt in sein Bad und weist mich an, mich auszuziehen. Ich beiße mir fest auf die Zunge und versuche meinen Abneigung dagegen zu unterdrücken und ziehe Stück für Stück meine Jogginhose, die Boxershort und den Hoodie aus. Er nimmt die Sachen entgegen. „Wenn du fertig bist, kommst du ins Wohnzimmer. Links den Gang das zweite Zimmer. Ich warte da!", erklärt er und ich nicke leicht. „Verstanden Sir!", antworte ich brav und er verlässt das Bad. Seufzend wende ich mich der Dusche zu und stelle mich darunter. Erst jetzt bemerke ich, dass die ganze dusche aus Spiegeln bestehen. Leicht schlucke ich und kann nun, das Wasser meinen Körper herabrinnen, den blauen Fleck an meiner Brust genauer unter die Lupe nehmen. Er sieht wirklich schmerzhaft aus und ich seufze leicht. Danke den Schmerzmitteln.

Ich dusche mich schnell fertig, nicht dass er, wie das letzte Mal kommt und mir helfen will und stehe dann etwas ratlos in der Mitte des Bades. Er hatte mir kein Handtuch gegeben oder mir gesagt, wo ich welche finde. Also laufe ich unsicher und vorsichtig und mit den Händen vor dem Schritt in das besagte Zimmer. Auf dem Gang hingen einige Bilder von Wunderschönen Orten aber nirgends habe ich Familienbilder gesehen. Auch hier im Wohnzimmer nicht und ich schaue mich etwas neugierig um, da hier alles sehr gemütlich eingerichtet ist. „Ah da bist du ja!", höre ich mit einem mal die tiefe Stimme von ihm hinter mir und zucke zusammen. Direkt versteif ich mich und spüre ihn nahe hinter mir. Er legt seine Hände um mich und umgreift meine Handgelenke. Leicht beginne ich zu zittern und starre auf den Boden. Jetzt bloß nicht die Beherrschung verlieren.... Er wird sich mir nicht nähern... Er nimmt meine Hände gebieterisch zurück und dreht mich einmal zu ihm. Nun kann und muss ich ihn ansehen und schlucke leicht, da seine Augen mich wirklich fesseln. Nicht etwa, weil sie tief wie ein Ozean sind oder einfach wunderschön, nein... Weil sie so eine Dominanz und Überlegenheit ausstrahlen, dass ich einfach nicht wegschauen kann.

Langsam merke ich auch, dass er meine Hände seinen Körper herab führt und bekomme ein ganz blödes Gefühl bei der Sache. Mittlerweile liegen meine Finger schon auf seiner Mitte und ich kann auch durch die Hose spüren, wie hart diese ist. Leicht versuche ich meine Hände und mich von ihm zu entfernen, doch er hält mich auf dieser Position und so mache ich mich einfach ein wenig kleiner. Dass ich noch immer nackt vor ihm stehe und er mir in allem überlegen ist, macht es nicht besser und auch ein ängstliches Wimmer kann ich nicht unterdrücken. Doch nun lacht er nur laut und lässt mich endlich los. „Zieh die Klamotten auf dem Sesel an und setzt dich dann auf das Kissen daneben. Du wirst den Abend bei mir verbringen da spontan ein Käufer kam.", erklärt er und direkt gehe ich zu dem Sesel und ziehe die Klamotten an. Dabei handelt es sich mal wieder um eine Panty. Ich glaube die Teile mag er wirklich. Dazu habe ich einen wirklich großen Hoodie bekommen, in dem ich sehr gut meine Hände verstecken kann und eine eher weitere Jogginhose. Unsicher und noch immer mit dem gierigen Blick von ihm auf mir, setzte ich mich auf den vorgeschriebenen Platz und beobachte, wie er sich in den Sessel setzt.

„Delta! Zu mir!", ruft er mit einem Mal und ich zucke zusammen. Keine zehn Sekunden späte erscheint ein Mädchen in der Zimmertüre. Ich starre sie erste einmal etwas verwirrt an, da es wirklich ein Mädchen ist, doch als sie minimal mit dem Kopf schüttelt, schaue ich direkt wieder herab. Stimmt, ich darf ja nicht aufschauen. Ich sehe im Augenwinkel, wie sie näher kommt und sich vor Rotauge kniet. Den Kopf tief gesenkt und die Hände ordentlich auf den Schenkeln. „Sir? Wie kann ich ihnen dienen?", fragt sie und ich schlucke. Sie sieht nur unfassbar süß aus, nein auch ihre Stimme ist reines Gold. Ihre haselnussbraunen Haare hat sie zu einer schönen Frisur geflochten und ihr Kleid, trotz der Tatsache, dass es ein Maid Kostüm ist, steht ihr unfassbar gut und ich habe noch nie ein vergleichbares Mädchen... Okay doch. Ich glaube sie gefällt mir nur so gut, weil sie mich an meine Schwester erinnert. Ich vermisse sie und meine Mutter und meinen Vater so sehr, dass ich sie nun schon in anderen Personen sehe.

Traurig lasse ich meinen Kopf noch mehr sinken und versinke in Erinnerungen.

Traurig lasse ich meinen Kopf noch mehr sinken und versinke in Erinnerungen

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Shadow - Gefangen und VersklavtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt