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Ja ich träume das nicht

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Ja ich träume das nicht. Auch wenn ich gerade nur schwarz sehe und meinen Mund noch zu einem Aufschrei aufgerissen habe, kann ich vor Schmerz einfach nichts sehen. Ich habe mittlerweile verstanden, was er hier gerade macht. Er wachst mich. Auf eine etwas andere Art und Weise. Ich kenne mich zwar nicht mit sowas aus, weil das meiner Meinung nach nur was ist, was Mädchen machen, aber dass man dazu heißes Kerzenwachs benutzt, ist mir neu. Ich kann nicht wirklich lange darüber nachdenken, denn schon spüre ich erneut die heiße Flüssigkeit auf meinen Körper laufen und wenige Momente später reißt er mir auch diese Wachsschicht vom Körper. Wieder entkommt meiner Kehle ein Schmerzensschrei und kaum spüre ich nichts mehr von ihm auf oder an mir, beginnt mein Körper unkontrolliert zu zittern.

„B-bitte... I-ich...", wimmere ich mit zitternder Stimme und tränennassen Augen, versuche ihn zu fokussieren und meinen Körper zu beruhigen. Doch nun spüre ich nur seine Hand auf meinem verbrannten Bauch liegen und wie er schmerzhaft langsam darüber streicht. „So schön weich und haarlos~ So gefällt mir das viel besser...", haucht er leise und ich schüttel verzweifelt meinen Kopf. Ich will das nicht. Ich kann das nicht länger! Doch er erfreut sich an meinem Leid und rührt gemächlich in dem Topf, holt eine Kelle neues Wachs daraus und lässt ihn dieses Mal auf meine Brust tropfen. Wieder verziehe ich unter Schmerzen mein Gesicht und versuche dem Wachs zu entkommen, doch auch jetzt verteilt er es einfach auf meiner Haut und ignoriert mein Winden und Winseln komplett. „I-ich... S-Sir... Bitte ni~ AAAH!", ich unterbreche mich erneut, als er die Wachsschicht abzieht und presse mir schnell meine Lippen aufeinander. Mir wird schlecht. Verdammt schlecht.

Diese ganze Situation überfordert mich gerade komplett. Ich bin festgebunden und kann nicht weg und er führt mir Schmerzen zu, dich ich nicht für möglich gehalten habe. Ich spüre die verbrannte Haut auf meinem Oberkörper und Torso pochen und auch meine Handgelenke und Fußgelenke sind aufgescheuert. Mir tut alles weh und da ich mich nicht befreien kann, ziehe ich mich soweit es geht in meinen eigenen Körper zurück. Ich errichte um mich selber eine Art Schutzmauer, versuche nichts durch diese durch zu lassen, doch so richtig will mir das nicht gelingen. Immer wieder muss ich an Rotauge und Julian denken, daran, was sie mir gesagt haben. Das man nur bestraft wird, wenn man Fehler gemacht hat. Doch wo lag mein Fehler? Was habe ich falsch gemacht um dermaßen bestraft zu werden und wieso sieht er nicht, dass das zu viel ist?! Wieder schreie ich auf, als er mir die Wachsschicht von meinem ersten Bein abzieht und werde einige Momente aus meinem Schutzraum gezerrt. Ich schaue mich panisch um, will nicht das sehen, was ich hier sehe, will ihn nicht sehen. Will am liebsten niemanden und nichts mehr sehen. Meine Schmerzensschreie werden immer leiser und ich habe mittlerweile meinen Kopf auf die Seite gelegt und starre aus halb geöffneten und halb geschlossenen Augen einfach die Wand an. Egal was ich mache, egal was ich versuche zu sagen, er hört nicht auf und macht gnadenlos weiter.

„Soo... Jetzt noch der Intimbereich und den Rücken!", nehme ich am Rande wahr und kneife lediglich vor Schmerz meine Augen zusammen, als der mittlerweile nur noch sehr warme Wachs meinen Intimbereich berührt. Ein unangenehmes Gefühl macht sich in mir breit, als er den Wachs dort mit der Kelle verteilt und ein leises, mitleiderregendes Wimmern verlässt meine Lippen, die vom darauf beißen schon ganz wund sind. Die Tränen rinnen mir einfach aus den Augen und ich mache mir nicht mehr die Mühe zu versuchen mich zu wehren. Ich habe eingesehen, dass es keinen Sinn macht. Er hat die Macht. Er ist stark und ich schwach. Er hat das Sagen und ich muss gehorchen. Und wenn er will, dass ich glatt bin, dann darf ich ihn nicht daran hindern, diesen Wunsch umzusetzen. Ich merke nur am Rande, dass er den Wachs abzieht und wieder mit mir spricht, doch abgesehen von meiner flachen Atmung und dem leisen Wimmern reagiere ich auf nichts.

Auch das er mir die Fesseln losmacht und mich auf den Bauch, auf die brennenden Wunden legt, lasse ich einfach zu und weine stumm weiter. Ich kann nichts gegen ihn ausrichten und muss es über mich ergehen lassen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, aber irgendwann merke ich, dass ich mich nicht mehr auf dem Tisch befinde auf dem ich gefoltert wurde, sondern in einer Badewanne mit angenehm alten Wasser. Leicht richte ich meinen Blick auf, doch schon bei dieser kleinen Kopfbewegung wird mir unfassbar schwindelig und schlecht, sodass ich sie direkt wieder rückgängig mache und einfach wieder auf das Wasser starre. Was habe ich falsch gemacht? Leicht hebe ich meine Hände über den Wasserspiegel und fahre mit der einen Hand leicht mein wundes Handgelenk nach. Mein Gesicht dabei verziehend wende ich meine Aufmerksamkeit dem restlichen Arm zu. Wie es aussieht wurde auch dieser gewachst und ich bekomme direkt wieder neue Tränen in die Augen als ich sehe, wie rot die Haut ist. Aber es sieht hier nicht so aus, als würden es Brandnarben geben. Wenigstens etwas...

Ich lasse meinen Körper tiefer in da Wasser gleiten, so tief, das bald nur noch der Kopf heraus schaut und das auch nur, weil ich noch atmen muss. Meine Arme habe ich vorsichtig um meinen Körper geschlungen und starre noch immer auf das Wasser. Aber... Was, wenn ich jetzt einfach untergehe? Dann würde ich keine Luft mehr haben und würde somit ersticken. Würde sterben. Würde endlich erlöst sein von diesem Schmerz. Langsam rutsche ich, mit diesem Gedanken im Kopf aber dennoch eher unbewusst tiefer und tiefer ins Wasser.

 Langsam rutsche ich, mit diesem Gedanken im Kopf aber dennoch eher unbewusst tiefer und tiefer ins Wasser

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Shadow - Gefangen und VersklavtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt