Direkt schnellt mein Kopf hinauf und ich starre den Arzt an. Ich kann ein erschrockenes Einatmen von Julian hören, doch der enttäuschte Gesichtsausdruck auf dem Gesicht von dem Arzt ist zu fesselnd. Wie hat er es erkannt? Wieso hat er das nun so früh herausgefunden? Was habe ich gemacht? Wie habe ich mich verraten? Ich schüttle langsam den Kopf und weiche vor ihm zurück. Nein... Nein das darf nicht sein... Immer schneller schüttle ich den Kopf und ich weiche immer mehr zurück. „Nein.. Nein das muss ein F-fehler sein... Er.. Niemand hat mich benutzt... I-ich bin J-Jungfrau!!", sage ich schon fast panisch und schlage die Hände vor die Augen, in welchen schon Tränen sind.
Er darf es nicht wissen. Nein. Wenn er es weiß, dann wird es Mister Baranow ebenfalls wissen und dann wird es Mister Noir mitbekommen und dann wird meine Schwester... „Beruhig dich!" Eine Hand auf meiner Schulter und die eindringliche Stimme lassen mich zusammen zucken und ich lasse einen erschrockenen Schrei los. Im nächsten Moment befinde ich mich in der nächsten Ecke und kaure mich auf dem Boden zusammen. „Nein... Nein... nein... nein.... Nein.... Nein.... Nein... nein...", murmle ich immer zu und wippe meinen Körper leicht vor und zurück. Meiner Schwester darf nichts passieren...
Ich merke an meinem Bauchkribbeln, dass sich etwas an der Situation um mich herum geändert haben muss und merke auch im nächsten Moment was. Ich werde mit einem Mal auf den Boden gedrückt und eine Hand legt sich auf meinen Mund. Im ersten Moment schreie ich panisch auf, kann durch meine ganzen Tränen auch nicht erkennen, wer mich gerade versucht zu ersticken. Ich bekomme dieses Mal nicht nur wenig Luft, sondern gar keine Luft. Meine Nase ist seit der einen Strafe von Mister Noir nicht mehr verheilt und noch immer zugeschwollen. Ich merke wie ich immer weniger Kraft in meinen Armen bekomme um mich zu wehren, blinzle stark und versuche zu erkennen, wo ich bin, was los ist, doch der Sauerstoffmangel macht sich schnell bemerkbar.
„Atmen!!", meint nun eine Stimme und ich merke langsam, dass ich wieder Luft bekomme. Immer mehr nehme ich meine Umgebung wahr und die Person vor mir. Sofort reiße ich die Augen auf und gehe vor ihm auf die Knie. Ich senke meinen Kopf bis ich mit meiner Stirn den Boden berühre und lege meine Hände neben meinem Kopf ab. Mein Körper zittert und ist komplett verspannt und ich kann jetzt schon die Schläge und Tritte spüren, die ich für mein nicht devotes Verhalten bekomme. Doch es passiert nichts und ich kann nur eine Hand spüren, die sich auf meinen erhobenen Po legt.
„Dieser Bastard!", faucht die tiefe Stimme hinter mir und ich zucke zusammen. „Es tut mir Master! Ich werde es nie wieder machen!", sage ich schnell, auch wenn ich nicht weiß, was genau ich falsch gemacht habe. Doch ich kann nun nur ein Schnauben hinter mir hören. „Sag die Wahrheit!", wird nun verlangt und ich weiß wirklich nicht, was ich jetzt machen soll.
Soll ich die Wahrheit sagen und damit meine Schwester in Gefahr bringen? Dafür würde ich aber mich selber etwas aus der Schusslinie bringen, da ich bei beiden Meistern nur Befehlen gefolgt habe.
Oder soll ich lieber weiter die Lüge aufrechterhalten, damit meine Schwester schützen aber mir selber sehr viele Schmerzen einhandeln?
Nein! Ich muss auch mal an mich denken... Und ich habe so ein Gefühl... Ich glaube meiner Schwester wird nichts passieren... Also richte ich mich ein wenig auf um besser sprechen zu können. „Es tut mir leid Sir, aber mein Master hat mir verboten, die Wahrheit zu sagen...", murmle ich leise und kann ein Seufzten hören. „Er ist nun nicht länger dein Master. Ich bin dein Master und ich will die Wahrheit! Jetzt!", verlangt Mister Baranow und ich zucke bei der schneidenden Stimme zusammen.
„Sir... D-darf ich um etwas bitten?", frage ich jedoch zur Sicherheit und möchte versuchen, dass das einfach unter uns bleibt. „Du hast die Erlaubnis, ob du es bekommst ist die andere Sache!". Ich atme noch einmal tief durch und seufze dann. „Mister Noir hat mir gedroht Sir. Er hat gesagt, wenn ich jemandem auch nur ein bisschen was erzähle, wird er meine Schwester zu sich holen. K-können Sie mir garantieren, dass er das nicht macht?", frage ich leise und spüre, wie mir eine Träne über die Wange rollt.
„Red weiter...", meint er aber nur und ich beiße mir einmal auf meine Lippen. Das war keine Zusage... Aber auch keine Absage... Ich schließe also meine Augen und beginne zu erzählen. Wie ich zu ihm gekommen bin und das er von vorne herein meine Angst ausgenutzt hat, dass er mich als Nanny hatte und alles okay war und dann auch... Das danach. Wie er sich das Erste, das Zweite und die ganzen Male an mir vergangen hat. Und zum Schluss von der Party. „U-und da kam es dazu, dass ich seinen besten Freund getötet habe.", erkläre ich.
‚Es war nicht sein Freund! Es war nur eine Geldquelle bei der er viel verdient hätte! Und du hast ihn nicht getötet. Das warst nicht du! Du hast nur geholfen einen erstochenen aus dem Fenster zu werfen! Verdammt! Wach auf und gebe dir nicht an allem die Schuld!!'
Doch darauf hört er nicht. Es ist nur eine ganz leise Stimme in seinem Kopf, aber andere Gedanken belagern mein Denken. Ich bin schuld. Ich bin benutzt. Ich bin nur verdorben und nicht wichtig. Ich bin ein Sklave. Ich bin... „Dann hat er mich seinen Gästen freigegeben. Ich weiß nicht wie viele es waren. Es tut mir leid Sir..."
Eine Weile ist nichts zu hören. Dann etwas, was ich nicht verstehe. „Приведи его к нему! Немедленно!", meint Mister Baranow und dann kann ich Schritte vernehmen. Dann eine Türe und dann eine Hand auf meiner Schulter. „Komm...", meint Julian und klingt... Sehr hohl. Ich schlucke leicht und ich stehe auf. Mit leichten Schmerzen folge ich ihm und weiß nicht, wo es hin geht. Jedoch starre ich einfach auf den Boden und mache nichts weiter. Irgendwann, wir sind längst an unseren alten Zimmern vorbei, da halten wir an und ich bleibe ebenfalls stehen. Mein Blick bleibt auf den Boden gerichtet und ich höre, wie er leise anklopft.
Im Zimmer ist Bewegung zu hören und ich schlucke. Kein Einzelzimmer also. Ich habe Angst... Der letzte Zimmergenosse hatte mich.... Ach ja.. Mein Körper ist eh schon verdorben... Da macht eine weitere Vergewaltigung auch nichts aus. Die Türe geht auf und Julian macht einen Schritt auf die Seite. Er schaut zu mir, dass kann ich spüren und berührt mich an meiner Schulter. Ich zucke leicht zusammen bei der Vorsicht und trete dann in das Zimmer. Die Türe schließt sich hinter mir wieder und ich schaue auf. Unsicher, auf was ich nun treffe. Doch ich habe mit allem gerechnet, nur nicht mit dem.
Vor mir sehe ich ein kleines Zimmer, kleiner wie das andere und mit einem Hochbett. Ansonsten hat es nur ein kleines Fenster ziemlich weit oben und schon jetzt habe ich das Gefühl, hier eingeengt zu sein. Doch am meisten verwundert mich die Person, die ich nun vor mir sehe. Er... Sieht so gequält zu mir und ich kann noch immer das Feuer in seinen Augen erkennen. Dass er noch hier ist und noch nicht gestorben ist...
Wer ist es?!
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Shadow - Gefangen und Versklavt
HorrorLukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...