Lukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...
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Sicht Arzt
Ich habe nur Befehle ausgeführt... Und das haben wir davon. Erneut hat es einer nicht mehr geschafft. Ich lasse von seinem Körper ab und wische mir den Schweiß der nun überflüssigen Reanimation von der Stirn. Ich schaue auf die Uhr und seufzte. „Todeszeitpunkt... 19:15 Uhr", sage ich leise und wende mich an meine Akte.
„Nein!!", vernehme ich hinter mir den Kleinen vom Boss aufschreien und kann hören, wie er sich auf den nun toten Körper stürzt. Man hält es vielleicht für unmöglich, doch er hat den Kleinen wirklich gemocht. Auch der Boss ist wohl mehr als bestürzt von dem Tod, doch er lässt sich das nicht so gut anmerken wie sein Sklave. Er steht einfach nur hinter ihm und hat eine Hand auf dessen Schulter gelegt, während er auf das erstarrte und friedlich wirkende Gesicht von dem verstorbenen schaut.
Auch ich wende mich wieder zu ihm und stelle mich auf die andere Seite des Krankenbettes. Mein Blick fährt zu seinen Augen. Wirklich bemerkenswerte Augen. Sie sind rein und voller Farbe, Türkis. Aber sie wirken abgestumpft. Tot halt. Sie haben den Glanz verloren, den Lebenswillen hatte er davor schon verloren. Es ist nur ein weiterer Sklave der vom Boss gebrochen wurde. Ein weiterer Sklave, der im Inneren viel zu sensibel gewesen ist für diese böse Welt.
Und leider auch ein weiterer, der durch meine Hand den Tod gefunden hat. Er war durch den Aufenthalt bei Mister Noir sehr geschwächt. Das wenige Essen und das fehlende Sonnenlicht führten dazu, dass ihm sehr viele Vitamine gefehlt haben, was ich vor einigen Stunden mit den Blutergebnisen bekommen habe. Zusätzlich hatte sein Körper mit starkem Untergewicht zu kämpfen und die Tatsache, dass sein halber Rücken entzündet war, führt auch nicht dazu bei, dass sich das Imunsystem durch ein paar Medikamente rehabilitiert. Schlussendlich hat es aber der Anzug gemacht. Es war im Großen und Ganzen zu viel und dabei hat er noch nicht einmal die schlimmste Stufen gehabt.
Es ist eigentlich ein ganz interessantes Teil... Ein Wehensimulator. Es ist ein Anzug, der mithilfe von Stromfrequenzen Wehen nachstellen kann. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht nur oberflächlich sind, sondern wirklich bin in das Gewebe eindringt. Frauen müssen sowas auch aushalten, also sind wir nicht davon ausgegangen, dass dies zum Tod führen kann. Doch in seinem Fall, hat es das. Er ist bewusstlos geworden und selbst mit Beatmung und Reanimation, als vorhin sein Herz aussetzte, haben wir ihn nicht wieder zu uns holen können.
Ich lege vorsichtig meine Hand auf sein kaltes Gesicht und streiche ihm die Augenlieder zu. Schade ist es schon. Er war so vielversprechend... Da bin selbst ich in Versuchung gekommen, ihn zu kaufen... Aber jetzt ist es zu spät. Wir lassen ihn endlich in Ruhe. Lassen ihn im Tod. Lassen ihn den Frieden und die Freiheit.
THE END
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