Eine Weile stehe ich noch hier und löse mich dann seufzend von ihm. Wir haben bis zu dem Tag ja noch ein wenig Zeit oder nicht? Den wievielten haben wir? Und... Wann ist das? „Den wievielten haben wir den?", frage ich leise und er seufzt. „Morgen ist es soweit.... Ich habe versucht Da.... Franjo davon zu überzeugen dich da raus zu lassen, aber da es dir nun wieder besser geht, will er dich dabei haben..."
Ich seufze. Morgen also schon... Oh man.. Und wir haben doch schon so spät... Ich seufze und nicke wieder. Dann wende ich mich von ihm ab und gehe auf das Fenster zu. Wieder sehe ich hinaus auf die weißen Bäume. „Willst du... Das Outfit schon mal ansehen? Und p-probieren?", fragt er leise hinter mir und ich knirsche leicht mit den Zähnen. Ich will diese kake gar nicht machen. Ich will einfach hier in meinem Zimmer bleiben und von dem ganzen Trubel nichts mit bekommen... Ich will~
„Lukas.... Bitte....", meint er wieder und ich seufze leise. „Okay Okay.. Dann los...", murre ich und er nickt leicht und senkt den Kopf. Ich folge ihm hinaus aus dem Zimmer und er führt mich weiter. Wir gehen einen langen Gang entlang und in ein Zimmer, das ich nur zu gut kenne. In diesem hat er mich schon einmal gehabt und wir hatten über Demian geredet. Er hatte mir auch ein paar Sachen hier drinnen erklärt und ich starre stumm die Wand an. „Kannst du mir versprechen, dass ich nicht gekauft werde?"
Diese Frage brennt mir schon die ganze Zeit auf der Zunge, denn wenn ich mich beugen soll und mitmachen soll, will ich wenigstens einen Rückhalt, dass ich nicht gekauft werden kann. Ich will nicht hier weg... Will nicht nochmal zu einem Noir kommen... Ich will einfach meine Ruhe, so wie hier...
„Leider nicht...", murmelt er leise und klingt wirklich traurig. Er geht zu einem Tisch und hebt die wenigen Klamotten darauf hoch und reicht sie mir. Ich schaue sie misstrauisch an und seufze leise als ich sie auspacke. Ich kenne diese Klamotten. Es sind nicht wirklich viele Klamotten... „Muss ich das wirklich anziehen?", frage ich und bekomme nur ein Nicken zu sehen.
Ich seufze. Das ist doch alles kake.... „Und was genau muss ich machen? Das weißt du doch sicherlich...", meine ich nun und schaue missgelaunt auf das Stoffteil in meinen Händen. „Du musst an der Stange sein... Den ganzen Abend... Wenn etwas vorfällt wirst du in den Glaskasten kommen.... Aber... Egal...", meint er und ich starre ihn an. „Nein. Was ist Aber?"
Glaskasten... Das hört sich schon jetzt nicht gut an... „Das würde ich nicht wollen... Es ist ein ehemaliger Brunnen.... Mit einer Glasplatte darauf und die anderen Leute würden dann immer über dich drüber laufen... ich weiß, dass du sowas nicht magst. Also die Enge... Bitte benehme dich einfach...", erklär er und ich schlucke leicht. Ich muss mich benehmen, damit Demian nichts passiert und ich muss mich benehmen, damit ich nicht in dem Loch lande...
Leicht nicke ich und beginne mich auszuziehen. Ich kann seinen Blick auf meinen Rücken spüren, doch es macht mir schon lange nichts mehr aus. Mein Körper wurde entstellt... Er ist verdorben und benutzt. Was will er mir also wegschauen? Als ich nackt bin merke ich jedoch, dass er sich weggedreht hat und muss doch etwas lachen. „Es macht mir nichts aus...", meine ich und ziehe mir die Spitzenparty an, die zu dem Outfit dazu gehört.
Er brummt nur etwas und ich ziehe mir die Kniestrümpfe an. Dazu nun noch das knappe Netzoberteil und betrachte mich dann in dem Spiegel. „E-er will auch... d-das du ein anderes H-halsband anziehst...", meint Julian nun und ich starre ihn an. „Nein!", ist alles was ich sage und gehe weiter zurück. Meine Hand legt sich auf mein Halsband und ich kann deutlich die Konturen meiner Marke spüren. Die nimmt mir niemand weg! Nie wieder!
„Lukas...", murmelt er und ich schüttel den Kopf. „Nein! Nicht Lukas! Ich werde mein Halsband behalten! Sie können mich schon dazu zwingen zu tanzen... Zu strippen! Mich verkaufen und bestrafen aber ich werde dieses Halsband behalten!", schreie ich ihn fast an und knurre leise auf. Er senkt seinen Kopf und lässt ein leises Seufzen ertönen. Aber er erwidert nichts mehr darauf. Gut so! Ich betrachte mich in dem Spiegel und seufze. Man sieht mehr Haut wie alles andere und auch dieses Hässliche Mal von Noir ist gut zu erkennen. Gerade streiche ich vorsichtig darüber und erinnere mich an den Tag zurück, an dem ich es bekommen habe, da geht auch schon die Türe auf.
„Ah hier seid ihr! Sehr schön siehst du aus dreizehn! Bezaubernd. Aber das Halsband muss weg!", meint Rotauge, als dieser gerade das Zimmer betritt. Erst bin ich einen Moment zusammengezuckt doch ich habe direkt wieder die Subhaltung angenommen. Aber als er nun auf mich zukommt und seine Hand schon gefährlich nahe an den Verschluss des Halsbandes kommt, weiche ich doch aus und umgreife es selber. „Nein!"
Er schaut mich überrascht an. Stimmt, in seiner Gegenwart habe ich noch nicht frei gesprochen. Und auch, dass ich mich gerade wohl gegen ihn gestellt habe, ist alles andere als normal in den letzten Wochen gewesen. „Nein?", fragt er nochmal nach und ich beginne leicht zu zittern. Er kommt näher zu mir und ich mache mich immer kleiner, nehme langsam die Hände wieder von meinem Halsband weg und senke immer mehr den Kopf. Irgendwann knie ich wieder auf dem Boden und meine Stirn berührt diesen ebenfalls.
Ich kneife meine Augen zusammen und bete zu Gott, wenn es denn überhaupt gibt, dass er mich in Ruhe lassen soll und ich mein Halsband behalten darf. „Du hast dich gegen mich gestellt und gesprochen. Das... Also das Erste muss bestraft, das Zweite belohnt werden...", meint er und ich halte den Atmen an.
Ich werde bestraft. Ich... werde bestraft. Leicht panisch weiche ich nun doch etwas unter seiner Hand zurück und versuche meinen eigenen schnellen Puls zu beruhigen. „J-ja Sir...", hauche ich leise und bringe meine Gefühle wieder zusammen und verschließe sie. Ich merke, wie meine Anspannung nachlässt, meine Gesichtszüge wieder emotionslos und trübsinnig werden und ich mich in mir zusammen kaure.
„Du wirst bei der Show ein paar Extras anziehen und zum Einlaufen wirst du diese auch jetzt schon bekommen. Dafür darfst du dieses blöde Halsband behalten.", erklärt er und ich kann hören, dass er sich entfernt und zu dem Schrank an der Seite des Raumes geht. Er holt da etwas heraus und gibt es wohl Julian. „Eins hilft dir. Ich will dich in einer halben Stunde in meinem Bereich sehen! In den Klamotten!", befiehlt er und verschwindet. Ich bleibe alleine mit Julian zurück und er seufzt leise.
„Na komm Hase.... Ich helfe dir...", meint er und ich blicke etwas verwirrt auf. Hase?
He ho... Ich weiß leider noch nicht, ob das Weihnachtsspezial auch wirklich an Weihnachten kommt und allgemein wird bis Neujahr eher nichts mehr kommen... Oder nur sehr wenig da ich in Urlaub gehe^^
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Shadow - Gefangen und Versklavt
HororLukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...