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Bei dem klang der tiefen Stimme richte ich meinen Blick auf und sehe eine Person

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Bei dem klang der tiefen Stimme richte ich meinen Blick auf und sehe eine Person. Sehe diese Person. Der Mann mit den blauen Augen. Er schaut auf mich herab und seine Arme sind verschränkt. "Ich sagte, ich hätte ihn gerne unbeschadet... Und nun muss ich mit ansehen, wie er in den Schnee geworfen wird? Was fällt ihnen ein?", fragt er und starrt dabei Ace böse an.

Ich habe kann meinen Blick nicht von ihm nehmen und bekomme kein Wort heraus. Irgendwie kommt er mir so bekannt vor... Wie einen alten Freund den ich aber vergessen habe... Zu dem ich lange Zeit keinen Kontakt mehr hatte... Ace scheint das ganze nicht so zu sehen wie ich und verzieht das Gesicht. "Er ist noch immer unter meiner Obhut und solange kann ich machen was ich will!", meint er und zieht mich wieder auf die Beine. 

Dann zieht er mich einfach hinter sich her und ich weiß nicht, was ich machen oder sagen soll. Der Typ ist wirklich seltsam... Er kommt mir so bekannt vor und er machte überhaupt keinen netten Eindruck auf mich... Eher im Gegenteil. Als ich meine Umgebung wieder wahrnehme, stelle ich fest, das ich mich in meinem Zimmer befinde und Ace vor mir herum läuft.

"Was denkt er, wer er ist...? Will nicht...! So ein mieses...", kann ich sein Gemurmel hören und schaue ihn schüchtern an. Er scheint nicht gut gelaunt zu sein und auch wenn er mir bis dato nie Schmerzen zugefügt.... Naja... Er war irgendwie daran schuld, dass ich fast erfroren bin... Aber auch nur, weil ich ihn zuvor provoziert habe, ihn niedergeschlagen einfach liegen gelassen habe, und er hat sich dann so gut um mich gekümmert...

Also... Alles was er mir je angetan hat, hat er nur gemacht, weil er sauer auf mich war... Und jetzt ist er voller Schnee und wurde von dem Typen mit den blauen Augen angemeckert... Und ich bin daran Schuld... Diese Erkenntnis führt dazu, das ich mich schnell vor das Bett knie und meine Augen zusammenpresse. 

Ich will nicht noch einmal bestraft werden. Mir reicht es. Vor allem jetzt, wo ich anscheinend wieder in die Hölle komme... Ich wimmer leise auf und versuche nicht daran zu denken... Aber das ist leichter gesagt, als getan... Und so merke ich auch nicht, wie er geht und nach einer Weile wieder kommt. "Steh auf!", befiehlt er und klingt sehr sauer. Vielleicht...  Vielleicht kann ich es ja wie Demian machen... Ich.. Ich muss es wieder gut machen...

"B-bitte Master... Ich... Darf ich Sie gut fühlen lassen?", frage ich, da dass das Erste ist, was mir einfällt. Mister Noir hat das immer von mir verlangt und vielleicht gefällt es Ace ja auch... Und er lässt Gnade walten. Doch ich kann nur ein veruztes Ausatmen hören. Dann nehme ich wahr, wie er sich hinter mir auf das Bett setzt und sehe das als Zeichen. Schnell drehe ich mich um und schaue devot auf den Boden bevor ich mich zwischen seinen Beinen hinknie und meine Hände auf seine Oberschenkel lege. Mich wiedert das zwar an aber mein Körper ist sowieso verdorben und ob ich das nun mache oder nicht, macht keinen Unterschied. 

Doch Ace hält meine Hände fest und zieht mich neben sich auf das Bett. Ich schließe meine Augen und stelle jede Empfindung ein. Wenn er also direkt das will.... Mein Körper steht ihm frei... Es ist nur ein Mann mehr... Das macht nichts.... Mein Herz schmerzt bei dieser Erkenntnis und ich schniefe leise auf. Erinnere mich aber daran, dass Mister Noir es nicht leiden konnte, wenn ich weine und reise mich zusammen. Ich beiße mir auf die Zunge und halte einfach still.

Doch es passiert nichts. Ich kann nur das ruhige Atmen neben mir hören. Aber spüren kann ich ihn nicht. Bin ich ihm zu ekelig? Turne ich ihn gar nicht an? Bin ich zu fett? Zu hässlich? "Wieso denkst du, du müsstest dich jetzt so verhalten?", fragt er und ich zucke leicht zusammen. Er klingt nun wieder komplett normal... Freundlich und harmlos... Ich traue mich auch wieder, meinen Blick zu heben und sehe, dass er mich mit einem traurigen Gesichtsausdruck mustert.

"W-weil S-sie s-sauer sind Sir...", murmle ich leise und er schüttelt den Kopf. "Ace. Ich bin Ace für dich und das weißt du. Ich bin nicht sauer auf dich.... Sondern auf ihn. Er ist aus dem nichts gekommen und hat von Anfang an für dich bezahlt. Er hat gezahlt, dass du an der Seite tanzt. Er hat gezahlt und die Strafe gewollt. Er hat gezahlt, dass du von der Show genommen wirst. Er hat dich gekauft. Er war noch nie bei uns. Ich habe keine Ahnung wer er ist, aber er ist total besessen von dir.... Er nimmt dich einfach mit und ich kann es nicht ändern... Und das macht mich wütend...", erklärt er und ich erstarre leicht.

Dass der Typ mit den blauen Augen diese nicht von mir lassen konnte habe ich bemerkt, aber das er so besessen ist.... Ich habe Angst. Angst vor ihm und Angst vor der Zeit bei ihm. Ich will nicht weg und ich will hier bei Ace bleiben. Doch dieser rafft sich wieder auf und deutet auf die Sachen. "Anziehen...", meint er und ich zucke leicht zusammen. Ich hasse Befehle... 

Aber ich stehe auf und nehme zitternd die Klamotten in die Hand. Es ist ein Rock und ein Netzoberteil, keine Unterwäsche und ich fühle mich jetzt schon mies. Aber ich ziehe es ohne Widerworte an. Anschließend bleibe ich einfach mit gesenktem Kopf stehen und schlucke leicht. "Es tut mir leid aber Knebel, Fesseln und Augenbinde müssen auch sein...", murmelt nun Ace und ich verliere wieder ein paar Tränen. "D-darf i-ich das Halsband behalten?", frage ich leise und verkrampfe meine Hand darum. Ace nickt und lächelt sanft. 

"Ja. Er selber hat darauf bestanden. Wieso genau er so viel über dich weiß ist mir ein Rätsel... Ich hoffe nur, dass er nicht so ein Arsch ist, wie er zu mir ist...", meint er und ich atme erleichtert aus. Dann nicke ich ihm leicht zu, nehme die Hände hinter den Rücken, mache den Mund leicht auf und schließe meine Augen. Ich kann zuerst die Fesseln spüren, mit denen meine Handgelenke verbunden werden.

Anschließend kann ich den Knebel spüren und zum Ende auch die Augenbinde. Ich traue mich nicht, mich zu bewegen aber ich merke auch so, dass Ace die Fesseln und alles sehr vorsichtig dran gemacht hat und ich keinerlei Schmerzen habe. Dann kann ich eine sanfte Berührung auf meiner Schulter spüren und zucke einen Moment zusammen. Aber Ace beruhigt mich gleicht wieder.

"Alles ist gut kleiner... Bitte vergesse nie, dass du ein Kämpfer bist.... Komm...", gegen Ende wurde er immer leiser und ich werde nun von ihm durch die Gänge geführt. Ich kenne mich so gut aus, dass ich auch ohne Augenlicht weiß, wo wir hingehen und erkenne so, dass wir uns dem Hauptausgang nähren. 

Ich würde gerne noch etwas sagen... Im danken... Aber wegen dem Knebel geht es nicht und daher brumme ich nur leise, als er mich durch den kalten Schnee führt. Ich kann eine Autotüre aufgehen hören und Ace hilft mir beim einsteigen. Er schnallt mich an und streicht sanft meine Wange. "Ich hoffe wir sehen uns unter anderen Umständen mal wieder.... Kleiner Kämpfer...", haucht er und ich nicke leicht. Dann geht die Autotüre zu und ich schniefe leise auf. 

Mein letzter Freund. Meine letzte Hoffnung. Weg.

Wieder beginnt ein neues Kapitel meines Lebens und ich kann nicht sagen, ob mir das gefällt oder nicht. Immerhin werde ich komplett gefesselt und gedemütigt einem Mann in die Hand gegeben, der die ganze Zeit Geld für mich bezahlt hat und anscheinend mehr über mich weiß, als ich selber.

Das Schlimmste an allem....

Ich habe mich nicht von Julian und Demian verabschieden können...

Ich habe mich nicht von Julian und Demian verabschieden können

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Shadow - Gefangen und VersklavtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt