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Ich bin noch eine Weile einfach nur dagelegen und habe nachgedacht

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Ich bin noch eine Weile einfach nur dagelegen und habe nachgedacht. Doch als die Türe auf einmal aufgeht, habe ich mich direkt wieder leicht angespannt und meine Augen fest auf einander gepresst. „Père! Il y a quelqu'un!", vernehme ich jedoch eine relativ junge, weibliche Stimme. Verwirrt runzle ich meine Stirn. Das ist doch ein Kind! Und Père heißt doch Vater! Heißt das etwa, dass Anzugmann eine Tochter hat? „Sors de la pièce, Angèlique! Ta mère va bienôt te ramener à la maiso.", meint nun die Stimme von Anzugmann und tatsächlich höre ich, wie die Türe wieder zugemacht wird und sich leichte Schritte von meinem Zimmer entfernen. Also hört das Mädchen auf ihren Vater... Angèlique ist ihr Name, wenn ich es richtig verstanden habe.

Das war wirklich seine Tochter. Er hat irgendwas gemeint, von wegen ihre Mutter würde sie nach Hause bringen... Aber dann kann er ja gar nicht so schlimm sein oder? Wenn er sogar eine kleine Tochter hat! Ich seufze leise und bleibe wieder einfach nur liegen. Meine Haut brennt mittlerweile nicht mehr so stark und ich wage mich unter der Decke vorsichtig meinen Körper entlang zu streichen. Es fühlt sich fremd unter meinen Fingern an... So...Glatt und weich... Leicht muss ich seufzen. Wäre das alles unter anderen Umständen und mit weniger Schmerz verbunden, könnte ich mich vielleicht sogar daran gewöhnen... Aber... Will ich das?

Lege ich nicht mit jedem kleinen Bisschen, das ich mich an dieses Leben anpasse und es akzeptiere, ein wenig von mir selbst ab? Füge ich mich nicht immer mehr in die Rolle des Sklaven? Aber, hab ich eine andere Wahl? Kann ich wirklich wieder ein Leben wie früher führen? Mit den ganzen Erinnerungen sicherlich nicht. Ich müsste wahrscheinlich zu einem Therapeuten und das sicherlich nicht nur einmal. Aber wenigstens würde es mir dann wieder besser gehen und ich würde~

Die aufgehende Türe unterbricht mich und ich halte den Atem an. Es sind schwere Schritte und so vermute ich, dass es wieder Anzugmann ist. Er bleibt irgendwo auf der Höhe meines Bettes stehen und seufzt. Ich kann das Rascheln von Kleidung hören und kurz darauf fällt etwas auf mein Bett und ich zucke zusammen. „Zieh das an. Dann kommst du in das Wohnzimmer. Das große Zimmer mit der Galerie und dem Panoramafenster!", wird mir befohlen und ich kann hören, wie die Schritte aus dem Zimmer führen. Als ich mir sicher bin, wieder alleine zu sein, setzte ich mich vorsichtig auf und verziehe mein Gesicht leicht. Gerade die Stellen, die belastet werden, brennen ein wenig sobald man sie berührt. So jetzt gerade meine Oberschenkel und mein Hintern. Ich werfe einen Blick auf die Klamotten und hebe eine Augenbraue. Es handelt sich dabei um eine knielange Anzughose und ein sandfarbenes, kurzes Hemd. Dazu ein paar Kniestrümpfe aus einem seltsam durchsichtigen Material, ein paar schwarze Schuhe und.... Eine weiße Panty!

Ich mustre das alles und seufze dann leise. Besser als nichts... Also ziehe ich mir nach und nach die Klamotten an und starre dann an mir herab. Ich weiß nicht genau, was er mit diesem Outfit bewirken will, aber ich finde es einfach nur lächerlich... Vor allem bei jedem Schritt scheuert diese blöde Panty unangenehm an meinem Hintern, da diese natürlich auch noch aus Spitze sein musste. Unschlüssig lege ich noch das Handtuch zusammen und mache das Bett wieder neu, dann gehe ich mit dem Handtuch vor den Bauch gepresst unsicher auf die Suche nach besagtem Zimmer. Zu meinem Glück ist es nicht schwer zu finden. Wenn man aus meinem Zimmer heraus geht, steht man in einem offenen Flur, welcher direkt in dem Zimmer endet. Also betrete ich dieses und gehe unsicher auf Anzugmann zu, welcher mit, hinter dem Rücken verschränkten Armen, am Fenster steht und hinaus schaut. „S-Sir...?", gebe ich mich leise zu erkennen und sehe, dass er sich umdreht. Direkt senke ich meinen Kopf und atme ein wenig flacher. Bloß nicht wieder etwas falsch machen...

Shadow - Gefangen und VersklavtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt