Nun liege ich hier in diesem Kofferraum. Ich kann mich nicht wirklich bewegen und mir wird gerade richtig schlecht. Ich lasse die letzten Minuten Revue passieren...
Ich bin aus der Disco gekommen und zur Bushaltestelle gelaufen, wie jeden Tag eigentlich auch. Nur ist heute ein Mann auf mich zugekommen... Zumindest vermute ich anhand seiner Statur und seiner tiefen Stimme, dass er ein Mann ist. Ich habe mein Handy fallen gelassen und wurde festgehalten. Ich.... Warte mein Handy! Meine ganzen Erinnerungen! Alles weg? Es wäre auch die einzige Möglichkeit gewesen, jetzt Hilfe zu holen.
Ich bin wirklich verloren oder? Anscheinend kannten sie mich irgendwo her. Der eine Typ hat doch ein Handy neben mich gehalten. Ich könnte wetten, da ist ein Bild von mir drauf gewesen... Aber wieso? Ich bin doch nicht besonders... Wieso haben die es auf mich abgesehen? Nachdem ich das erste Mal abgehauen bin, hätten sie doch aufgeben können, aber nein, sie jagen mich durch die halbe Stadt und schlage mich zusammen.
Okay, das habe ich eventuell auch ein wenig selbst verschuldet. Ich hätte ihn nicht beiße~ Doch hätte ich. Es wäre die letzte Möglichkeit gewesen. Und jetzt liege ich hier in diesem Kofferraum und komme nicht raus. So wie es sich anfühlt fahren wir relativ schnell. Ich kneife meine Augen zusammen und versuche mich zu konzentrieren. Wo könnten sie mich hinbringen? Wieso könnten sie mich entführt haben? Ist das vielleicht doch alles nur ein schlechter Scherz von Felix? Ich weiß es nicht.
Aber wie es aussieht nicht. Sie fahren immer weiter und weiter. Einige Male wird das Auto ein wenig langsamer oder biegt ab, aber ich habe schon lange keine Ahnung mehr, wo wir sind. Ich hoffe nur, dass ich bald wieder nach Hause kann...
Ich werde wach, als das Auto eine sehr holprige Straße entlangfährt. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass ich eingeschlafen bin. Mein Nacken ist ganz steif und mittlerweile ist mit sehr schlecht und vor allem kalt. Das Auto holpert weiter und ich vermute, dass wir eine Art Feldweg oder so entlang fahren. Wo bringen die mich nur hin? Ich versuche mich auf die Geräusche von außerhalb zu konzentrieren, aber ich kann rein gar nichts hören. Auf einmal bleibt aber das Auto stehen und der Motor geht aus. Ich bleibe ganz ruhig liegen und starre an die Decke des Kofferraums.
Plötzlich wird eben diese aufgerissen und die beiden maskierten Männer stehen in meinem Blickfeld. Ich schlucke und drücke mich etwas mehr in den Kofferraum. Der eine Typ, es war der muskulösere, der den ich auch gebissen hat, lacht auf einmal. „Awww, ist die kleine Kröte jetzt eingeschüchtert?", fragt er und ich nehme all meinen Mut zusammen und knurre ihn an. Er lacht daraufhin nur und zieht mich, wieder an meinen Haaren, aus dem Fahrzeug. Ich unterdrücke mir die Tränen und falle auf den Boden, sobald er mich los lässt, da meine Beine beide eingeschlafen sind und dem Gewicht nicht standhalten.
Ich ziehe direkt meine Beine an und schaue mich einen Moment um. Ich hatte Recht, was den Weg angeht. Es ist ein Schotterweg und er hat einige Schlaglöcher. Von unserem Standpunkt aus, kann man eine stark befahrene Straße hören, doch ob es eine Autobahn oder eine Bundesstraße ist, kann ich nicht sagen. Es ist schon Tag und die Sonne blendet mich. Zudem kann ich auf der linken Seite einen Wald sehen. Viele Tannen stehen dicht beieinander.... Wenn ich jetzt aufspringe, könnte ich dort vielleicht... Nein. So schnell bin ich nicht... Auf der rechten Seite kann ich ein paar Laubbäume sehen, die den Rand des Weges zieren und dahinter einen See. Also ich nehme an, es ist ein See.
Eine Ohrfeige bringt mich wieder in die Gegenwart und ich starre mit großen Augen zu meinen beiden Entführern. Der Eine kramt gerade in einer Tasche herum und der andere, der mit dem Biss, starrt mich aus zusammengekniffenen Augen an. Ich lecke mir einmal über die Lippe und versuche mich dann aufzurichten, werde aber durch einen starken Druck auf meiner Schulter dazu gebracht, wieder auf den Boden zu sinken. „Niemand hat dir das erlaubt Sklave!", schnauzt ‚Biss' mich an und ich runzle verwirrt meine Augenbrauen. Sklave? Wieso Sklave? Bin ich hier in einem schlechten Film gelandet?
„Ich bin kein Sklave! Wie kommen Sie überhaupt auf diese bescheuerte Idee! Sklaven gibt es hier nicht! Wir leben in Deutschland! Hier sind wir alle frei und haben Rechte! Sklaverei ist verboten und illegal!", werfe ich ihm vor und will mich erneut aufrichten, aber wieder werde ich daran gehindert und vernehme ein raues Lachen hinter mir. Gerade will ich mich umdrehen, da greift ‚Biss' wieder in meine Haare und hält mich fest. Kurz darauf spüre ich an meinen Handgelenken etwas kaltes und enganliegendes. Ich schiele nach unten und erkenne, eine Art Handschelle. Sie sind nicht so fein, wie die, die man aus dem Fernsehen bei der Polizei kennt... Eher im Gegenteil. Sie sind relativ breit und aus schwerem, kalten Eisen.
Auch an meinen Füßen werden solche Eisenschellen befestigt und ich möchte schon protestieren, da verstärkt sich der Griff in meinen Haaren. „Ein Wort und ich prügel dir deine gottverdammte Fresse aus dem Leib!", murrt er und ich bin ausnahmsweise wirklich ruhig. Doch dann spüre ich etwas an meinem Hals. Es ist genauso kalt wie die Handschellen und drückt unangenehm. Sofort weiche ich zurück und will es von meinem Hals abnehmen, da landet aber auch schon wieder ein Fuß in meinem Magen.
„Halt still Sklave!" werde ich angefahren und drehe mich mühsam auf die Seite. Ich krümme mich zusammen und halte mir meinen Bauch. Mir ist so unfassbar schlecht.... Es tut so unfassbar weh und diese ganze Situation überfordert mich. Und da ist es auch nicht verwunderlich, dass sich mein Magen nun endlich selbst entleert und ich mich somit übergeben muss.
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Shadow - Gefangen und Versklavt
HorrorLukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...