Doch ich musste noch am selben Nachmittag feststellen, dass ich nichts gegen den Schmutz machen kann. Egal wie lange ich unter der Dusche stehe, es passiert nichts. Ich fühle mich auch nach mehrere Minuten und einer halben Shampooflasche schmutzig und kann förmlich sehen, wie meine Haut langsam aber sicher beginnt zu schimmeln. Der Tag hat auch nicht sonderlich gut für mich geendet... Kaum hatte ich es einigermaßen geschafft mich unter der Dusche zu kontrollieren und nicht auch noch die letzten Reste der Shampooflasche zu benutzen, als auch schon die Türe aufgegangen ist und ein wütender Anzugmann mir gegenüber stand. Er hat mich angeschrien und auf mich eingeredet, doch ich habe fast nichts verstanden, da die Panik mich übermannt hat und ich schlussendlich von ihm am Arm weinend aus der Dusche gezogen werden musste.
Er hat mich zusammen mit einem durchsichtigen Netzoberteil und einem Eimer mit Putzsachen in das grauenvolle Zimmer gesperrt und mir gedroht, dass er alles wiederholt, wenn ich nicht in zehn Minuten fertig bin. Natürlich konnte meinen Körper das Ganze nicht so schnell verarbeiten wie er es gerne wollte. Es hat erstmal eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis ich mich wieder unter Kontrolle hatte und dann musste ich auch noch putzen. Ich bin zwar rechtzeitig fertig geworden, doch das war ihm egal. Er hat sich ein weiteres Mal an mir vergangen und brauchte dazu nur die Handfesseln.
Wieder habe ich versucht gegen ihn anzukommen doch er musste nur meinen schmerzenden Rücken berühren und mich Richtung Bett drücken und schon wurde ich wie eine lebensgroße Puppe. Ich konnte nicht mehr kontrollieren und sah teilnahmslos zu wie meine Glieder zittern und meine Tränen mir wieder über das Gesicht rannten. Ich konnte nichts machen. Ich war im ausgeliefert. Wieder hatte er mich einfach liegen gelassen. Doch dieses Mal hatte er mich davor wenigstens von den Fesseln befreit, sodass ich mich, sobald ich mich einigermaßen von dem erneuten Vergehen beruhigt hatte, in der hintersten Ecke des Zimmers zusammenkrümmen konnte. Verdorben. Immer und immer mehr kommt diese Erkenntnis zu mir durch. Er hat mich gekauft und benutzt. Ich bin verdorben von innen und außen und kann nichts daran ändern.
Dort habe ich den restlichen Tag verbracht und einfach nur geweint. Die Beine nahe an meinen Körper gezogen und leicht hin und her wippend um meinen eigenen Körper zu beruhigen, habe ich versucht die Ereignisse zu verarbeiten. Doch das Ganze war leichter gesagt als getan. Ich habe mein Zeitgefühl verloren und gegessen habe ich auch nichts. Ich weiß nicht ob erst wenige Stunden vergangen sind, so dass ich noch kein Essen bekommen musste oder ob er einfach wirklich alle 20 Minuten zu mir kam und mich erneut missbraucht hatte. Vielleicht sind auch schon mehrere Tage vergangen ich weiß es nicht.
Viel reden tun wir nicht. Er kommt, missbraucht nicht und geht wieder. Manchmal befiehlt er mir noch, dass ich mich sauber machen soll, aber mehr ist nicht. An einem Abend, das habe ich daran erkannt, da ich wieder mal duschen musste und ein Blick aus dem Fenster mir nur die schwarze Nacht gezeigt hat, habe ich ein Telefonat belauscht. Er hat mit einer Stimme telefoniert die ich kannte. Woher kann ich leider nicht mehr sagen, aber sie redeten über die Party.
Die Party! Da sie noch darüber reden, wann sie beginnt, ist sie anscheinend noch nicht gewesen. Also haben wir noch nicht Wochenende oder? Habe ich mein Zeitgefühl so verloren, dass ich sogar mit dem Durcheinander komme? Aber wie sich am selben Abend noch gezeigt hat, hatte ich recht.
Anzugmann kam und hat mir aufgetragen den kompletten Bereich seines Apartments zu säubern. Zudem hat er mir Klamotten rausgelegt, die ich anziehen sollte. Er hat gesagt, ich habe eine Stunde Zeit, dann muss alles in Hochglanz polieren sein. Also habe ich mich, sobald er hinter der verschlossenen Fahrstuhl Türe war, an die Arbeit gemacht. Ich habe den Fehler nur einmal gemacht und ein Befehl nicht befolgt und die Strafe dafür war noch mehr Schmerzen beim Sex, als ich sie eh schon hatte.
Als ich mit der Wohnung fertig war, ziehe ich mich wieder in mein Zimmer zurück und ziehe die wenigen Klamotten an, die er mir heraus gelegt hat. Es handelt sich dabei um eine rosane Panty und ein schwarzes Netzoberteil. Also anders gesagt: Gar nichts. Aber das bin ich ja schon gewöhnt... Und da sitze ich nun und starre einfach nur auf den Boden vor mir. Ich wünschte mir, ich hätte mehr Glück gehabt. Wieso musste den ausgerechnet er mich kaufen? Wieso musste ich überhaupt in diese Lage geraten und gekauft werden können? Wieso hasst mich mein Leben so sehr? Ich meine, schaut mich doch mal an!
Wenn ich mein eigenes Spiegelbild anschaue, erkenne ich mich nicht wieder. Von meinem alten Ich ist nichts mehr übrig geblieben. Das einzige was ich sehen kann, ist ein verdorbener Körper. Er ist beschmutzt und verunreinigt und nichts auf der Welt kann ihn wieder sauber machen. Wenn ich mir in das Gesicht sehe, sehe ich zwei türkisfarbene Augen die mich glanzlos anstarren. Ich sehe fahle Haut, dunkle Augenringe und eigentlich immer die Spuren von Tränen. Meine Haare haben jeglichen Glanz verloren und sind mir zu lang. Mein Körper... Von dem will ich gar nicht anfangen! Er ist das reinste Trümmerfeld. Von der ersten Vergewaltigung sind noch immer Spuren auf meinem Rücken zu sehen. Der Gürtel hat einige Stellen aufgerissen und da ich nicht richtig behandelt wurde, haben sich dort auf die Zeit hässliche Striemen gebildet. Ob diese für immer bleiben oder sogar entzündet sind, weiß ich nicht, aber ich könnte es mir vorstellen – sie tun nämlich fürchterlich weh und die Tat muss mindestens ein paar Tage zurück liegen. Zudem sieht man mittlerweile schon meine Rippen. Ich war nie ein besonders magerer junge, aber jetzt könnte man meinen, ich hätte schon seit mehreren Wochen nichts Anständiges zu essen bekommen. Und so wie es aussieht, stimmt das ja auch. Meine letzte Mahlzeit... Ich weiß noch nicht mal mehr, wann ich die hatte. Ich fühle mich auch nicht mehr wirklich anwesend. Mein Körper ist da und macht, was er machen muss, aber meine Seele? Die hat sich hinter einer Mauer verschanzt und versteckt sich. Will nie wieder heraus kommen und trauert um meine Freiheit. Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst. Ein kalter, weinerlicher, emotionsloser Schatten.
Dann höre ich eine Türe aufgehen und erstarre. Ich höre mehr als nur eine Stimme und habe das Gefühl, beide redenden Stimmen zu kennen. Ich höre wie die Musik angeht und vernehme im nächsten Moment eine durchdringliche Stimme. Anzugmann! „Sklave komm hierher!", schreit er durch die Wohnung und ich zucke zusammen. Mühselig rappel ich mich auf und stütze mich einen Moment an der Wand ab, da mein Kreislauf droht einzuknicken. Dann laufe ich aber durch mein Zimmer und öffne vorsichtig die Türe. Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust jetzt zu ihm zu gehen, aber die Angst vor dem was kommt, wenn ich nicht höre, ist zu groß und so laufe ich direkt in die Richtung aus der ich seiner Stimme gehört habe.
Und was ich da sehe, verschlägt mir was die Sprache. Ich sehe einen großen Mann. Ich schätze ihn auf 1,90 Meter, vielleicht sogar die 2 Meter. Er hat rabenschwarze Haare... Naja, wenn man es genau nimmt, sind seine Haare wahrscheinlich so schwarz wie die Nacht. Zudem sieht er neben Anzugmann eher sportlich aus. Zwar hat er auch einen Anzug an, aber ihn macht der Anzug weniger geschäftlich. Auch sind seine Schultern nicht so breit wie die von Anzugmann. Er hat eine makellose helle Haut und achtet sehr auf sein Aussehen. Aber nicht seine Haare oder sein makellos, markantes Gesicht sind die Dinge, die am meisten auffallen. Nein. Es sind seine Augen. Diese Augen... Ich glaube ich werde sie nie vergessen. Giftgrün. So giftgrün wie die Augen aus der Webcamübertragung.
„Sklave! Das ist Logan Smith. Er ist ein enger Freund und Geschäftspartner! Was er sagt, machst du! Keine Wiederrede!", stellt Anzugmann seine Begleitung vor und ich muss augenblicklich schlucken. Das gefällt mir gar nicht. Vor allem der dreckige Gesichtsausdruck ist kein gutes Zeichen.
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Shadow - Gefangen und Versklavt
TerrorLukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...