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Der Arzt, oder wie ich erfahren habe Mister McMillan, bringt mir tatsächlich etwas zum Essen vorbei und auch wenn der Brei wirklich unappetitlich aussieht, zwinge ich mich dazu, ihn zu essen

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Der Arzt, oder wie ich erfahren habe Mister McMillan, bringt mir tatsächlich etwas zum Essen vorbei und auch wenn der Brei wirklich unappetitlich aussieht, zwinge ich mich dazu, ihn zu essen. Dabei muss ich feststellen, dass er gar nicht so schlecht schmeckt, wie er aussieht. Sobald ich das Essen leer habe, werde ich wahnsinnig müde. Ich gähne und kuschle mich etwas mehr in die Decke und schon schlafe ich wieder ein. Dass das an dem starken Schmerzmittel und einer Beruhigungstablette, die im Brei versteckt waren liegt, kann ich natürlich nicht ahnen.

Mein Schlaf ist wirklich erholsam. Ich träume weder von seltsamen, dunklen Gegend, noch von Rotauge oder sonst etwas. Ich träume nichts außer von einer großen, weiten Wiese mit einem Schmetterling und ich fühle mich, wo auch immer ich da bin, verdammt wohl. Ich lasse mich auf die Erde sinken und lege mich zurück, sodass ich komplett von dem hohen Graß verschluckt werde. Ich fühle mich wahnsinnig toll. Frei und glücklich und ich strahle in den endlosen, blauen Himmel über mir an dem Vögel vorbei fliegen und munter zwitschern. Ein toller Traum, der es mir erlaubt eine Zeit lang einfach mal wieder glücklich zu sein. Auch wenn ich weiß, dass das nur hier so ist und ich wieder mit Schmerzen und Gefangen aufwachen werde. Aber ich versuche mich so lange wie es nur geht an das Bild von der Freiheit, die mir diese Wiese symbolisiert, zu denken und klammer mich an die winzige Hoffnung, irgendwann wieder frei zu sein.

Gegen später, ich vermute es ist schon nach 20:00 Uhr da es draußen dunkel wird, geht die Türe des Krankenzimmers wieder auf und Rotauge kommt zu mir an mein Bett. Ich bin noch etwas verschlafen, da ich erst vor gefühlt einer halben Stunde aufgewacht bin und schaue ihn verschlafen an. „So langsam verstehe ich, wieso sechs die Kontrolle über sich verloren hat...", murmelt Rotauge und ich kräusle meine Stirn. Wieso das den jetzt? Nur weil ich komplett verschlafen bin? Naja wobei... Ich habe mir oft genug vorgestellt, wie ich mit meiner nicht existierenden Freundin am Morgen aufwache und sie mich total verliebt und verschlafen anschaut. Ja ich verstehe was er meint und muss leicht schlucken. Wenn er seine Kontrolle verliert, rettet mich niemand.

„Komm, steh auf sieben. Du kommst in dein neues Zimmer.", befiehlt er nun und ich versuche so schnell es mir möglich ist, aufzustehen. Leicht wanke ich und halte mich nochmals am Bett fest, da meine Beine noch ein wenig steif und müde von dem langen Schlafen sind. Dann folge ich Rotauge zum Ausgang des Krankenzimmers. Dann erkenne ich aber im Augenwinkel Doktor McMillan gerade das Zimmer betreten und habe eine Idee. Ich bleibe einen Moment stehen und drehe mich dann um. Ich sehe im Augenwinkel wie Rotauge erst etwas sagen wollte, aber als er sieht, dass ich auf den Arzt zugehe, bleibt er erst einmal stehen. Ich bleibe vor dem Arzt stehen der mich mit hochgezogener Augenbraue beobachtet. Ich verbeuge mich vor ihm und beiße mir einen Moment auf die Lippe. Ja keinen Rückzieher machen....

„Vielen dann Sir, dass Sie mir so geholfen haben und ich sogar Schmerzmittel bekommen und in diesem Bett schlafen durfte. Vielen Dank Sir!", sage ich und versuche es so dankbar wie möglich zu sagen. Ich meine, das was ich sage stimmt schon, ich bin ihm verdammt dankbar, aber ich sage sowas normalerweise nicht. Langsam stelle ich mich wieder aufrecht hin und schenke ihm ein Lächeln. Er schaut mich nur verwundert, aber mit einem Lächeln an und nickt leicht. Ich wende mich wieder Rotauge zu und schließe zu ihm auf, um ihm anschließend aus dem Zimmer zu folgen. „Das hast du gut gemacht!", kommentiert er mein Verhalten und ich atme erleichtert durch. Wir laufen durch einige Gänge und ich glaube, ich erkenne den Gang wieder, in dem auch mein letztes Zimmer mit Sechs war. Aber wir gehen auch da weiter und halten schlussendlich vor einer weiteren Türe. „Das wird nun dein Zimmer. Vorerst wirst du es dir nicht teilen. Wenn du scheiße baust, kommst du wieder in ein Gruppenzimmer oder ins Loch.", erklärt Rotauge und macht die Türe auf.

Ich betrete das Zimmer und schaue mich um. Ich habe eigentlich mit etwas anderem gerechnet, aber hier habe ich tatsächlich eine Glastür auf der Seite. Sie ist zwar aus Milchglas, aber ich habe so eine Vorahnung. Langsam gehe ich auf diese zu und strecke meine Hand danach aus. „Das ist dein Wunsch. Du hast Zugang zu einem kleinen Balkon, jedoch nur zu bestimmten Zeiten. Die Türe verriegelt sich automatisch und öffnet sich auch automatisch. Du wirst nach der Hofzeit bis zum Abendessen die Möglichkeit haben, auf den Balkon zu könne und abends nach dem Appel nochmals eine Stunde.", erklärt Rotauge und ich lächelt erfreut. Ich drehe mich vorsichtig zu ihm um und senke meinen Kopf. „Vielen Dank Sir!", hauche ich ihm entgegen und er nickt und deutet auf das Bett.

„Schlaf jetzt erst mal. Du bekommst alles auf dein Zimmer gebracht und zum Duschen wirst du wie immer abgeholt." Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer und ich setzte mich vorsichtig auf das Bett sinken. Das restliche Zimmer ist vollkommen schlicht eingerichtet und abgesehen von einem Bett, einem Stuhl und einem Schreibtisch sehe ich nichts. Leicht seufzend lasse ich mich auf das Bett sinken und muss leider auch feststellen, dass das Bett im Krankenzimmer um einiges bequemer war. Zwar lang nicht so bequem wie das bei mir daheim, aber besser als das hier. Wie lange wird es dauern, bis ich hier endlich raus komme?

 Wie lange wird es dauern, bis ich hier endlich raus komme?

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Shadow - Gefangen und VersklavtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt