Teilnahmslos stelle ich mich wieder an die Balkontüre, während ich im Hintergrund nur mitbekomme, wie Biss noch ein paar Sachen anweist. Zuhören tu ich gerade eher weniger, ich werde zu sehr in meinen Gedanken festgehalten. Ich schaue auf den See und kann am Rand schon eine leichte Eisschicht ausmachen.
Plötzlich jedoch kann ich ein gedämpftes aufkeuchen vernehmen und auch wenn ich Angst vor dem habe, was ich zu sehen bekomme, drehe ich mich um. Und ich bin erleichtert, dass es nicht das ist, was ich zuerst dachte. Jedoch bin ich ein wenig verwirrt von der Situation. Demian wird von Biss auf das Bett gedrückt und Beide funkeln sich herausfordernd an. Was hat Demian gemacht, dass Biss so sauer ist?
„Und wenn ich das nächste Mal eine Frage stelle, will ich eine Antwort darauf! Also.... WAS hat er gesagt!?", fragt nun Biss in einem bissigen Tonfall und ich ziehe meine Stirn in Falten. Meint er mich? Bin ich er? Hat Demian doch nicht erneut gepetzt? Naja, ist ja auch egal.. Dann wird er es eben jetzt machen...
Doch entgegen meiner Erwartung, presst Demian weiterhin die Lippen aufeinander und redet kein Wort. Eher im Gegenteil. Er wirft noch nicht einmal mit Schimpfwörtern um sich und ich muss leicht schmunzeln. Er macht es wie ich. „Okay... Dann eben anders!", meint er und mit einem Mal wird Demian auf den Bauch gedreht du seine Hose hinunter gerissen. Ich lasse mich direkt auf die Knie sinken. Den Kopf gesenkt und die Hände auf die Oberschenkel. Meine Augen kneife ich zu und am liebsten würde ich auch nichts mehr hören wollen. Das was jetzt passiert, sollte nicht passieren. Ich bin das Problem, nicht Demian. Ich...
Doch es passiert nichts. Ich höre nichts mehr. Keine Regung. Wie als wäre ich nun alleine. Doch das kann nicht sein. Demian wird bestraft. Es muss so sein. Es sah so aus. Ich... Es... Es ist zu viel... nein... Ich sollte... Nicht er... Ich.... Es... Er....
Sicht Demian
Ich hatte ihn darauf angesprochen und verlangt, dass er nochmal das Gesagte von Lukas aufgreift, damit ich ihm so beweisen kann, dass ich nichts gesagt habe. Doch dass er direkt so überreagiert und mich wirklich bestrafen wollte, hat mich schon erschrocken. Im ersten Moment, in dem er mich umgedreht hatte, habe ich mich vollkommen erschrocken, war nicht in der Lage zu reagieren. Doch kaum hat die kühle Luft meinen freien Po berührt, habe ich mich umgedreht und Biss eine gescheuert.
Wie kann er es wagen? Ich starre ihn sauer an und dann wird mir klar, dass ich ihn gerade gehauen habe. Meine Augen werden groß und ich weiche nun doch etwas ängstlich zurück, erkenne aber direkt mit einem Seitenblick auf Lukas, das bei ihm etwas nicht stimmt. Er sitzt zusammengekauert in der Ecke und wippt seinen Körper leicht vor und zurück.
Er hat eine Panikattake. Direkt stehe ich auf und ziehe meine Hose hoch, gehe an dem Typen vorbei und knie mich neben Lukas auf den Boden. Ich greife seine Schultern und rüttle ihn leicht, bekomme aber keine Reaktion und ziehe ihn dann nahe an mich. „Lukas! Hey!! Ich bin hier... Alles ist gut, es ist nichts passiert!", meine ich und versuche ihn zu beruhigen. Der Typ verlässt einfach den Raum und lässt mich mit Lukas alleine.
Wohl die beste Entscheidung, die er heute getroffen hat. Nach und nach entspannt sich Lukas auch wieder und ich atme erleichtert durch. Wie man jemanden richtig reanimiert, weiß ich nämlich nicht... „Alles ist gut... ich bin da... Niemand sonst... Niemand wird bestraft...", murmle ich lese und er nickt nach einer Weile.
Dann löst er ich ein wenig und schaut mich unsicher an. „Du... Nicht...?", frag er und ich lächle ihn an. „Nein ich habe ihnen nicht gesagt, was du gesagt hast... Komm mit, wir gehen auf den Balkon..." ich möchte so viel Vertrauen aufbauen, wie es geht. Will, dass er mit mir mehr redet... Dass er mir vertraut.
Er nickt und so löst er sich von mir und wir gehen gemeinsam auf den Balkon. Ich muss sagen, es ist wirklich verdammt kalt und ich schlinge schon jetzt meine Arme um meinen Oberkörper und sehe die Atemwolken vor meinem Mund. Doch Lukas scheint das egal zu sein. Er stellt sich ganz nahe an das Geländer und schaut einfach nur nach unten. Ich seufze leicht und komme anschließend mit einer Decke zu ihm und lege diese über seine Schultern.
Er schaut einen Moment zu mir und bedankt sich, dann schaut er wieder nach vorne und seufzt leise. Ich erinnere mich wieder an die Kette... Naja, eher das Halsband und trete etwas näher hinter ihn. „Nicht erschrecken...", hauche ich leise und lege ihm vorsichtig das Halsband an, „Es ist ein Geschenk von Julian und mir.... Und Ace...". Er hat einen Moment gezuckt, doch als er merkte, dass es keinesfalls eng anliegt, entspannt er ich und fasst neugierig daran.
„Danke...", murmelt er und ich lächle ihn breit an. „Ist dir eigentlich mal dieser Rabe aufgefallen?", fragt er dann sehr leise und ich schaue ihn verwirrt an.
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Shadow - Gefangen und Versklavt
TerrorLukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...