'mach die Tür auf'

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"das ist nicht mein Blut." sagte ich leise und starrte regelrecht auf meine Hände. Sanft legten sich zwei Hände unter meine Arme und hoben mich auf die Füße. Immer noch auf meine Hände starrend wurde ich langsam voran geschoben und dann auf ein Stuhl gesetzt. "Frau Schenker, was ist ihnen passiert?" fragte eine männliche Stimme und ich sah auf. Herr Tietz sah mich besorgt an und streichelte mein Rücken. "Das ist nicht mein Blut." nuschelt ich nochmal und fingt leise an zu schluchzen. "ganz ruhig. Wie das ist nicht ihr Blut?" Herr Tietz kniete sich vor mich. "Das ist von Max." schluchzte Ich und war völlig paralysiert. "Frau Schenker, schaue sie mich mal an." sagte er und ich sah zu ihm auf. "Was ist passiert?" fragte er langsam. "Er hat mir aufgelauert, mich festgehalten und dann hab ich zu geschlagen... Sowas tue ich sonst nie." laut schluchzte ich auf. "Melissa? Könnten sie einmal mit Frau Schenker ins Bad, die Hände waschen und sie mir dann ins Büro bringen?" fragte er kurz, worauf die angesprochene kurz nickte und mit mir ins Bad ging. Ich konnte einfach nichts machen, aber Melissa half mir und wusch meine Hände sauber.

Kurz darauf saß ich bei Herrn Tietz im Büro. "Nun erzählen sie mir nochmal, ganz in Ruhe, was passiert war." sagte er und ich fing von vorne an. Er hörte mir zu und machte sich Notizen. Tief holte ich Luft, als ich zum Ende kam und ein schluck Wasser trank. "Frau Schenker, sie müssen jetzt damit rechnen, dass sie dafür eine Anzeige bekommen." erklärte er. "ich weiß, aber ich möchte einfach nicht mehr, dass er mir in die Nähe kommt." sagte ich und holte mein Handy raus, zeigte ihm alle Nachrichten, die Max mir die letzten Tage geschrieben hatte. "darf ich mir die Nachrichten auf mein Laptop ziehen? Damit wir Beweise haben?" fragte er und ich nickte sofort. Ich wollte, dass er alles tat, damit ich endlich meine Ruhe hatte.

"schaffen sie es alleine nach Hause oder soll ich sie mitnehmen?" fragte er, als wir mit unserem Termin durch waren. "ich mag nicht alleine raus." sagte ich leise und knetet meine Hände. "dann fahre ich sie, das ist ja kein Problem." lächelte er und stand auf, packte seine Sachen und ging dann langsam mit mir runter. Ich sah mich überall um, bis ich in dem Auto saß. Die ganze Fahrt sah ich hinaus und hatte einfach nur Panik, dass Max irgendwo stehen könnte. Vor meiner Wohnung blieb er stehen. "soll ich sie noch zur Tür bringen?" fragte Herr Tietz  worauf ich unsicher nickte. So nett, wie er war, tat er es dann auch. "Danke, ihnen." sagte ich und ging ins Haus. "ich melde mich bei Ihnen, wenn ich etwas erreicht habe." lächelte er und ging dann wieder zum Auto. Langsam ging ich rauf und zuckte bei jedem Geräusch zusammen und sah mich um. Mit schnellen Schritten ging ich die letzten Stufen rauf und ging in die Wohnung.

Ich zog meine Schuhe aus und ging in die Küche, wo ein leckerer Geruch hinaus kam. "hey, schatz." ich setzte mir ein Lächeln auf und legte die Arme um ihn. "Wer war das?" brummte Er leise und verwirrt löste ich mich. "Wer?" fragte ich und stellte mich neben ihn. "Der Typ, der dich zur Tür gebracht hat." fragte er und sah mich kurz an. "Das war Herr Tietz mein Anwalt." sagte ich und zog ne augenbraue hoch. Langsam nickte er. "Warum hat er dich gefahren?" fragte er dann und stellte das essen auf den Tisch. "Er musste hier eh lang." sagte ich, ich wollte ihm nicht die Wahrheit sagen, davor hatte ich Angst. Langsam nickte er und füllte unsere Teller auf. "wo ist Jenna?" fragte ich und fing langsam an zu essen. "sie schläft." sagte Chris und aß auch langsam. "Danke, dass du auf sie aufgepasst hast." sagte ich leise und legte meine freie Hand auf seine. Liebevoll verhackte er unsere finger. Wir aßen gemütlich auf und gingen dann ins Wohnzimmer, wo wir uns dann einen Film ansahen. Ich kuschelte mich an ihn und Chris legte seinen Arm um mich.

Ich war gerade leicht am ein nicken, als mein Handy vibriert. Schnell sah ich rauf und erkannte den Namen Max. Ich drückte ihn nur weg und kuschelte mich dann wieder an Chris. "Wer war das?" fragte er und sah zu mir hinab. "Nichts wichtiges." lächelte ich und küsste ihn kurz. Lächelnd legte er seinen Kopf auf meinen und wir sahen weiter den Film. Und wieder, kurz bevor ich einschlief klingelte es an der Tür. Seufzend stand ich auf und ging zur Tür. Ich sah durch den Spion. Mit schnellen Schritten rannte ich zurück ins Wohnzimmer. "alles gut schatz?" fragte Chris, worauf ich ihm einen Zeigefinger auf den Mund legte. "nicht so laut, Max steht vor der Tür." flüsterte ich und sah ihm in die Augen. "Wie er steht vor der Tür?" fragte er. "pscht..." machte ich. Laut klopfte es an der Tür. "mach die scheiß Tür auf, du schlampe." schrie Max und donnerte weiter gegen die Tür. Mein Körper fing sofort an zu zittern. Chris stand auf und rief die Polizei. Ich saß einfach nur steif und total zitternd auf der Couch.

"die Polizei ist auf dem Weg, schatz." sagte Chris und zog mich fest an sich. "Ich habe Angst." hauchte Ich und krallte mich an ihn. Immer wieder donnerte es an der Tür und im nächsten Moment hörte ich Jenna schreien. "Mein baby." hauchte Ich und ging wie automatisch ins Kinderzimmer, um mein Kind zu mir zu holen. Chris zog uns sofort wieder in seine Arme.

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Hello,
Na wie geht's soweit? Ich hoffe dieses Kapitel gefällt dir :)

Liebe Grüße

19Rina95

Ehrlich Brothers -> Wirklich nur mein Chef? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt