Nachdem der Wecker geklingelt hatte, machte ich Jenna für die Kita und mich machte ich auch fertig. "hast du heute noch was vor?" fragte Chris leise und total verschlafen, als er seine Arme von hinten um mich gelegt hatte. "ich bring Jenna gleich weg und werde danach zum Anwalt." sagte ich und drehte mich in seinen Armen, legte meine Arme um seinen Hals und sah ihn an. "Was machst du denn beim Anwalt?" fragte er verwirrt und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Er hatte gestern angerufen, wir müssen einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht fertig machen." erklärte ich und kraulte seinen Nacken. "Warum hast du denn nichts gesagt? Ich möchte auch gerne alles erfahren, was mit der kleinen ist." sagte Chris und löste sich von mir. "Wir hatten doch gestern so gut wie keine Zeit miteinander." sagte ich Schulter zuckend und machte mir noch ein Tee für den Weg. "Du hättest aber was sagen können, als ihr in der Werkstatt wart." meckerte er leise vor sich hin. Leicht verdrehte ich die Augen und drehte mich dann wieder zu ihm.
"Christian, ich will nicht das jeder Hans und Franz davon erfährt, was meine Kinder angeht. Ich weiß ja nicht, was du alles schon Andreas erzählt hast, aber ich möchte es persönlich nicht. Ich will kein Mitleid oder derartiges." sagte ich sauer. "Nun komm aber runter, Sarina. Wir wollen doch nur helfen. Außerdem bist du meine Familie." sagte er und lehnte sich an den Tisch. Jenna war zum Glück in ihrem Zimmer und bekam nichts davon mit. "ich möchte einfach nicht, dass jeder aus der Firma etwas davon erfährt. Ich hätte es dir gestern Abend noch erzählt, wärst du nicht erst so spät heim gekommen." sagte ich leise und packte meine Handtasche. "Jetzt bin ich wieder schuld." grummelte Chris und verschwand im Schlafzimmer. Kopfschüttelnd folgte ich ihm.
"mach dich fertig und komm mit." sagte ich und ging dann wieder in die Küche. "Du willst es ja lieber alleine machen. Ich mach mich gleich fertig und geh in die Werkstatt." rief Chris mir nach. Ich packte kurz Jenna's Rucksack mit Frühstück und ging dann wieder ins Schlafzimmer. Dort schloss ich die Tür hinter mir und sah meinen Freund sauer an. "Was ist?" fragte er und sah mich unschuldig an. "Warum bist du so missepetrig drauf?" fragte ich und blieb an der Tür stehen. "Du hast mir nichts vom Anwalt gesagt." grummelte er, ich verdrehte noch mal die Augen und stieß laut die Luft aus. "ich hätte und nun hab ich es dir auch gesagt. Ich weiß gerade echt nicht wo dein Problem ist, Schatz. Zieh dich an und komm mit." sagte ich und ging auf ihn zu. "ne ich komm nicht mit. Wünsche dir viel Spaß und Erfolg." sagte er und sah an mir vorbei, aus dem Fenster. "dann viel Spaß in der Werkstatt. Ich muss dann jetzt auch los, damit wir den Bus bekommen." sagte ich leicht niedergeschlagen und ging langsam zur Tür.
Ich wollte gerade in das Kinderzimmer, um Jenna zu holen und sie anzuziehen, als ich am Handgelenk festgehalten wurde. Ich drehte mich langsam zu Chris. "ich fahre euch und bringe dich dann zur Kanzlei. Gib mir zehn Minuten." sagte er und nahm seine Hand wieder von meiner. Ich nickte nur und setzte mich in die Küche. Mein Blick ging aus dem Fenster, meine rechte Hand ruhte auf meinem Bauch und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich wollte mich nicht mit meinem Freund streiten, ich hätte es ihm doch alles erzählen, aber ich war letzte Nacht so müde. Mich wurmte es, ich wollte einfach keinen Streit. Ich wollte unbedingt, dass er mit zum Termin kam.
"magst du kommen, schatz?" fragte Chris, ich wischte mir schnell die Tränen weg, nickte und stand auf. Ich spürte seine Blicke auf mir, aber ich zog mich und Jenna an, um dann runter zum Auto zu gehen. Ich wollte Chris nicht erzählen, dass ich wegen ihm geweint hatte. Als ich Jenna angeschnallt hatte und auch ins Auto eingestiegen war, fuhr Chris langsam los. Mein Blick ging aus dem Fenster und meine Hand lag auf meinem Bauch, unser kleiner zappelte wieder etwas, was ich leicht spürte.
Als wir Jenna in der Kita abgeben hatten und wieder ins Auto gestiegen waren, sah Chris mich an. "Warum hast du vorhin geweint?" fragte er vorsichtig und legte seine Hand auf mein Bein. "ich hab nicht geweint." sagte ich leise und sah ihn an. "Sarina, ich weiß das du geweint hast. Und nun erzähl." sagte er ganz ruhig und streichelte mein Oberschenkel. Ich löste meinen Blick von ihm und sah auf seine Hand. Wieder stiegen mir Tränen in die Augen. "ich mag es nicht, mich mit dir zu streiten." flüsterte ich und wischte mir mit einer Hand über die Augen. "ich mag es auch nicht, ich fand es nur schade." sagte er genauso leise, löste seine Hand von meinem Bein und legte sie an mein Kinn, damit ich ihn ansah. Was ich dann auch tat, eine Stille Träne lief über meine Wange.
"ich liebe dich, schatz. Ich kann dir auch nicht böse sein. Mich hats einfach nur etwas gekränkt, weil du mir sonst immer alles erzählst." er blieb ganz ruhig und sah mir tief in die Augen. "ich liebe dich auch und es tut mir leid, aber ich war so müde." flüsterte ich und legte meine Hand auf seine die mittlerweile an meiner Wange lag. Sanft legte er seine Lippen auf meine, ich genoss diesen Kuss. Ganz liebevoll berühren sich unsere Lippen und ich spürte, wie es in mir stark anfing zu kribbeln. So sanft und liebevoll hatten wir uns schon lange nicht mehr geküsst. Wir hatten einfach zu viel um die Ohren.
"ich liebe dich." hauchte Chris, als wir uns lösten und sah mir in die Augen. "ich dich auch." hauchte ich genauso. "magst du denn nun mitkommen?" fragte ich vorsichtig. "Natürlich, ich lasse dich doch nicht alleine zum Anwalt." lächelte er und verpasste mir somit auch ein Lächeln. Dann löste er sich komplett und fuhr langsam los, ich nahm sanft seine Hand, die auf dem Schaltknüppel lag, in meine und lächelte vor mir hin.
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Hallöchen,
Heute mal wieder etwas länger. Was meint ihr, ware es die hormone?
Ich wünsche euch viel Spaß weiterhin beim Lesen.
Bis demnachst
Eure Rina
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Ehrlich Brothers -> Wirklich nur mein Chef?
FanfictionIch will nichts verraten, deshalb lies selbt und lass dich überraschen :)