Tour Gespräch

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Am Nachmittag holten wir Jenna aus dem Kindergarten ab, dann fuhren wir noch in die Werkstatt, da ich mal wieder einen Blick in die Unterlagen werfen wollte. "überarbeite dich bitte nicht." bemerkte Chris und gab mir einen kurzen Kuss, als wir im Büro ankamen. "Ach quatsch."lachte ich und streichelte ihm über die Wange. "dann bis später." lächelte er, gab Jenna und mir noch ein Kuss und ging dann hinab. Jenna ging in ihre Spielecke und ich setzte mich an meinen Tisch.

Ich beantwortete knapp zwei Stunden die ganze Mails, sortierte die Post und führte einige Telefonate. Ein wenig müde lehnte ich mich zurück, bis es an der Tür klopfte. "mhm." brummte ich nur laut und rieb mir die Augen. "hey, ich wollte mit Jenna etwas auf den Spielplatz." hörte ich Andreas, etwas verwirrt sah ich auf. "Na sie langweilt sich hier doch bestimmt und Chris wollte gleich mit dir reden." sagte er, worauf ich nur nickte. Worüber wollte er mit mir reden? "viel Spaß." sagte ich nur leise und schloss meine Augen.

Ich war leicht ein gedöst, als ich die Tür ins Schloss fallen hörte. Leicht zuckte ich zusammen und sah zur Tür. "Bist du müde, schatz?" fragte Chris und stellte sich vor mich an den Tisch gelehnt. Langsam nickte ich und gähnte kurz. Sanft Strich er durch meine Haare, wodurch ich die Augen schloss und genoss. "ich wollte mit dir noch etwas besprechen." begann er und setzt sich nun auf den Tisch. "worüber?" fragte ich und legte meine Hände auf mein Bauch. "Es geht um die Tour." begann er und ich hörte einfach nur zu. Schließlich wusste ich worauf es hinaus lief. "ich möchte noch immer, dass ihr drei mitkommt. Du und die Kinder seid meine Familie und ich möchte euch nicht alleine lassen." führte Chris fort und sah mir dabei in die Augen. "ich möchte das aber nicht, Chris. Die Familie von Andreas bleibt doch auch hier." sagte ich und hielt den Blickkontakt mit ihm, meine Hände streichelte über mein Bauch. "Aber ich möchte, dass ihr mitkommt. Warum möchtest du das denn nicht?" fragte er und ich lehnte mich noch mehr in dem Stuhl zurück und seufzte laut. "weißt du, es ist für mich nicht einfach mit der Kugel die ganze Zeit herum zu laufen, für mich wäre das auch zu viel Stress. Du weißt, doch dass es nicht mehr all zu lang ist, bis die Geburt ist. Es sind maximal noch zweieinhalb Monate." erklärte ich und sah ihn weiter an. "Du hast doch auf der Tour keinen Stress." überlegte er und schaute aus dem Fenster. "glaub mir, schatz, ich werde verdammt unter Stress stehen. Jeden Tag in einer anderen Stadt sein. Und außerdem möchte ich Jenna nicht aus ihrer Kita nehmen." seufzte ich, Chris nickte nur und ich sah ihm die Enttäuschung an.

"aber Jenna und ich können ja zu den shows kommen, die hier in der Nähe sind." überlegte ich und sah mir den Tourplan an. "Das ist aber nicht das gleiche." brummte er und ich verdrehte die Augen. "Jetzt komm ich dir schon entgegen und dir passt das auch nicht." ich legte den Plan wieder weg und legte meine Arme vor die Brust. Ich wusste nicht, warum er nicht einfach auf meinen Wunsch einging. "wie weit würdest du denn fahren?" fragte Chris und legte seine Hand auf mein Bauch. "maximal zweieinhalb Stunden." erklärte ich  worauf er nickte. "Köln, Düsseldorf, Hannover und Bremen?" fragte er dann worauf ich kurz überlegte. "müsste ich schaffen." sagte ich dann und legte meine Hand auf seine. "dann sehe ich euch wenigstens ein paar mal." lächelte er und küsste mich kurz.

Langsam stand ich auf und stellte mich zwischen Chris seine Beine und drückte leicht mein Bauch an seinen. "Wir schaffen das schatz." flüsterte ich und küsste ihn sehr sanft. Eine Hand legte er an meine Wange, die andere lag auf meinem Bauch. Sehr liebevoll bewegten sich unsere Lippen miteinander. Meine Hände legte ich an seine Seiten. "ich liebe dich." hauchte ich gegen seine Lippen und sah ihm dann in die Augen. "ich dich auch." lächelte er und zog mich noch etwas fester an sich. Meine Stirn legte ich an seine Schulter. "Wir können ja auch jeden Abend telefonieren, wenn du Zeit hast." sagte ich und streichelte seine Seite. Ich war froh, dass er mich endlich verstand. Ich wollte mich selber jetzt nicht in Stress stürzen, unser Baby und ich brauchten Ruhe.

Gegen 18 Uhr machten wir uns langsam nach Hause, nachdem Andreas mit Jenna zurück kam. "Jenna brauch auch nichts mehr essen. Wir haben es uns gerade gut gehen lassen." grinste Andreas, als er mich zum Abschied umarmte. "danke." lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann verabschiedete er auch noch Chris und Jenna. Als das dann erledigt war, gingen wir zum Auto und fuhren dann nach Hause. Ich spürte wieder wie meine Auge  zu fiel, während der Fahrt. Aber ich kämpfte gegen an. "ich wecke dich gleich, schatz." sagte Chris leise und streichelte mein Bein. Ich sah zu ihm und schüttelte den Kopf. "ich möchte wach bleiben." sagte ich leise und legte meine Hand auf seine. Liebevoll verhakte er unsere Finger und ich sah kurz nach hinten. Jenna schlief in ihrem Kindersitz, lächelnd sah ich zu meinem Freund. "ich glaube du musst unser Engel gleich rauftragen." sagte ich leise und streichelte mit meinem Daumen über seinen. "Das bekomme ich hin." lächelte er und ich lehnte mich dann gemütlich zurück. Es war ein riesen Kampf, mich selber wach zu halten.

Als wir zuhause angekommen waren, macht Chris unsere Prinzessin bettfertig und legte sie dann in ihr Bett. Ich hatte mich auch schon umgezogen und legte mich hin. "So Jenna ist in ihrem Bett, Schatz." hörte ich Chris sagen und vernahm dann ein Rascheln, wahrscheinlich zog er sich aus. Als er sich dann zu mir legte, kuschelte ich mich eng an ihn, küsste ihn kurz und schlief dann in seinen Armen ein.

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Hey ihr lieben,

Endlich hat Chris verstanden, dass Sarina nicht mit auf Tour möchte. Was sagt ihr zu der Vereinbarung? Ist dich besser als nichts, oder?

Liebste Grüße
Rina

Ehrlich Brothers -> Wirklich nur mein Chef? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt