'baby'

520 20 1
                                    

Es dauerte noch etwas eineinhalb Stunden, bis ich meinen Zwerg endlich in den Armen halten konnte. Mit Tränen sah ich den kleinen an. "Hallo, mein kleiner Schatz." hauchte ich erledigt und streichelte ihn ganz leicht. Ich wusste noch wie klein Jenna vor knapp zwei Jahren war, aber Joe war noch ein kleines Stück kleiner. Chris stand wie angewurzelt neben uns und verlor immer wieder eine Träne. "Das ist dein Sohn." hauchte ich und sah meinen Freund an. Der angesprochene fing an zu lächelnd, ging in die hocke und streichelte leicht über seine Wange. "Hallo, Joe." sagte er leise.

Als die Schwestern Joe noch mal kurz nahmen und ihn kontrollierten, sah ich Chris mehr als erleichtert an. "Das hast du wirklich toll gemacht, mein Schatz." lächelte er und gab mir einen sehr sanften aber langen Kuss. Wir genossen diese paar Minuten miteinander und küssten uns immer wieder. Ich war mehr als ko und wollte eigentlich nur noch schlafen. Aber auf der anderen Seite wollte ich auch Joe endlich wieder bei mir haben. Wir wurden auch gefragt, wie Joe mit Nachnamen heißen soll. "Reinelt." sagte ich und lächelte meinen Freund an. "Also soll er nach dem Vater benannt werden?" fragte die Schwester noch mal. "Genau, wir wollten eh heiraten und Joe sollte später kommen, aber so kann er den Namen schon tragen." lächelte ich und sah Chris ganz stolz an. Dieser küsste mich überglücklich und flüsterte ein kurzes danke.

Nachdem wir ihn wieder hatten, durften wir auch bald wieder auf unser Zimmer. Chris blieb noch bis kurz nach Mitternacht. "ich werde dann mal zu Andreas, Jenna abholen. Wir kommen morgen früh wieder, ja?" lächelte er und ich nickte. Als Chris, dann das Zimmer verließ, kam die Schwester noch einmal rein. "Wir wollen dem kleinen noch etwas zu essen geben und dann schlafen legen." lächelte sie und half mir dabei. Leise schmatzte Joe an meiner Brust und diese Glücksgefühle kamen wieder. Ich fand es war immer das beste, wenn man das eigene Kind stillen konnte. Nachdem er dann gegessen hatte, schlief er auch direkt ein. Die Schwester legte ihn in sein bettchen, welches genau neben mir stand und fragte mich, ob ich noch was bräuchte. "Nein danke." sagte ich, legte mich hin und beobachtete den kleinen Jungen, der neben mir lag und ruhig schlief. "Dann wünsche ich Ihnen einen wunderschöne Nacht." lächelte sie und verließ das Zimmer.

Ich beobachtete Joe eine Weile, bis ich dann auch langsam ins Land der Träume ging. Ab und zu wurde ich wach, wickelte den kleinen Mann und stillte ihn. Danach legten wir uns wieder hin und schliefen weiter. Gegen 4 Uhr morgens, war die Nacht komplett vorbei, Joe schlief zwar noch, aber ich konnte es nicht mehr. Ich machte mir viele Gedanken über Jenna, mir gefiel das alles nicht. Wie konnte der Kindergarten ein Kind einem ihnen fremden Menschen mitgeben? Man musste doch immer einen abholschein mit meiner Unterschrift vorlegen. Ich verstand es einfach nicht. Leise stand ich auf, damit ich den kleinen nicht weckte und stellte mich ans Fenster. Ich hatte am Abend nichts mehr gehört und hoffte, dass mit meiner Tochter alles in Ordnung war.

Nachdem ich gefrühstückt hatte, nahm ich Joe auf den Arm und kuschelte mit ihm auf dem Bett. Gegen neun Uhr klopfte es an der Tür und Chris kam mit Jenna hinein. "Hallo meine lieben." lächelte er und nahm mir Joe ab, ich setzte mich auf und hielt Jenna meine Hand hin. "hey Mein Schatz." lächelte ich, aber sie blieb eingeschüchtert neben der Tür stehen. "Na komm her." sagte ich liebevoll und breitete meine Arme aus, mit ganz kleinen Schritten, kam sie auf mich zu. Ganz vorsichtig schmiegte sie sich an mich. "Mama hat dich ganz doll lieb." lächelte ich und streichelte ihr Rücken. "aua." sagte sie leise, verwirrt ließ ich sie los. "Wo hast du aua?" fragte ich und sie drehte sich um. "sie hat einen großen blauen Fleck auf den Rücken. Ich weiß nicht, ob sie geschlagen wurde oder gefallen ist." sagte Chris und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich schob ihr Shirt hoch und sah den Fleck, vorsichtig ging ich mit dem Finger drüber. "bist du gefallen schatz?" fragte ich und sie schüttelte den Kopf. "hat der Mann dich gehauen?" fragte ich weiter und zog sie wieder richtig an, sie drehte sich zu mir und hatte Tränen in den Augen, langsam nickte sie. Vorsichtig nahm ich sie auf den schoß. "Niemand wird dir jemals wieder weh tun." sagte ich und drückt sie leicht an mich. Auch das musste noch geklärt werden.

Als Jenna dann endlich langsam auftaute, zeigte sie auf Joe und sagte leise "baby." lächelnd sah ich sie an. "Das ist dein Bruder, mein Schatz." sagte Chris und hielt Joe etwas zu ihr. Vorsichtig streichelte sie über seinen Rücken. Ich sah Chris überglücklich an. "Wir müssen reden." sagte ich nach einer Weile. "worüber?" fragte er und legte den kleinen wieder in sein Bett. "Wenn ich hier rauskommen, werde ich zum. Kindergarten und Jenna dort abmelden. Sie bleibt zu Hause." sagte ich und sah ihn an. "Aber warum, sie hat dort doch Freunde." fragte er. "weil die einfach Jenna einer fremden Person mitgeben haben." sagte ich und sah zu den beiden Zwergen. Jenna stand am bettchen und beobachtete ihren Bruder.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Guten Morgen,

Und schon ist hier der nächste Teil. Heute ist endlich schon Mittwoch. Nur noch 3 Tage arbeiten und dann geht's zum zelten.

Liebste Grüße

Ehrlich Brothers -> Wirklich nur mein Chef? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt