Wenn aus Liebe, Leben wird

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Nachdem ich mich einmal kurz verlaufen hatte, kam ich bei der Praxis an. Ich meldete mich dort an und musste auch wieder Platz nehmen. Schließlich war ich auch hier ohne Termin her gekommen. Nach guten eineinhalb Stunden, war ich dann endlich dran. "guten Tag Frau Schenker, wie kann ich Ihnen helfen?"fragte die Grau haarige etwas ältere Dame vor mir. Ich erklärte ihr die ganze Geschichte, die ich auch dem Doktor davor erzählt hatte. "ich würde gerne einen Ultraschall machen, vielleicht haben sie ja etwas, mit dem Magen." erklärte sie und ich nickte. "dann legen sie sich mal bitte auf die liege und schieben sie ihr Oberteil bis zur Brust rauf." sagte sie, ich tat was sie sagte und legte mich hin. "Es könnte jetzt etwas kalt werden." erklärte die Dame, ich kannte die ganze Prozedur schon, als ich damals mit Jenna schwanger war. Da musste auch oft Ultraschall gemacht werden, weil die Schwangerschaft etwas kompliziert war.

Frau Klaasen sah sich alles ganz genau an und war ziemlich still, bis sie mich ansah. "Frau Schenker, wann war den ihre letzte periode?" fragte sie und ich überlegte kurz. "haben sie einen Kalender für mich?" fragte ich und sie reichte mir einen, kurz zählte ich nach. "So vor fast zwei Monaten." erklärte ich und sah sie dann an. "haben sie sich gar nicht Gedanken gemacht?" fragte sie weiter, aber ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab das eher darauf geschoben, weil ich Stress mit meinem exmann hatte." sagte ich und sie nickte, dann schaute sie noch mal aufs Ultraschall und schob den Bildschirm zu mir. Verwirrt sah ich darauf und sie zeigte auf ein punkt. "ich darf sie beglückwünschen, sie erwarten ein Baby." lächelte die Dame und ich bekam große augen. "ein Baby?" fragte ich leise und sie nickte. Ich musste direkt lächeln, meine Tochter bekam ein Geschwisterchen. "das ist schön." hauchte ich und verlor eine Freunden Träne.

Frau Klaasen machte meinen Bauch sauber und ich zog mich wieder richtig an. Ich setzte mich zu der Ärztin, die mir alles erklärte, worauf ich sagte, dass ich alles wusste, da ich schon eine Tochter hatte. Lächelnd gab sie mir die ultraschallbilder, sowie Unterlagen und verabschiedete sich von mir. Lächelnd verließ ich die Praxis und lehnte mich an die Wand. Verträumt und lächelnd sah ich auf die Bilder. Ich überlegte, wie ich Chris am besten davon berichtete. Ich wollte etwas besonderes und somit ging ich nochmal in die Stadt hinein. Durch einige Geschäfte schlenderte ich und holte eine tüte Schnuller von haribo. Mein nächster Gang ging in ein Geschäft, wo es kindermode gab, dort fand ich ein Shirt für Jenna, wo drauf stand "ich werde Schwester", das kaufte ich direkt. Zufrieden mit allem ging ich langsam zurück. Mein Blick ging kurz auf die Uhr, Chris und Andreas mussten auch bald wieder kommen.

Ich kam in den Bus zog mich um und kuschelte mich oben in die lounge, Jenna hatte ich auf meinem Arm und nuckelte an ihrem schnuller. Ich bekam dieses Lächeln einfach nicht aus dem Gesicht. Nach gefühlten Stunden, kamen dann auch die Männer zurück und fragten sofort nach mir. "sie ist mit Jenna oben, Manuel und ich gehe noch etwas raus." sagte Lukas und Chris kam sofort hoch. "hey schatz." sagte er leise und kam zu mir. "Na." lächelte ich. "Was sagt der Arzt?" fragte er sofort und setzte sich zu mir. "können wir das unter vier Augen besprechen? Ich mag nicht, dass es jeder mitbekommt." sagte ich leise und stand auf. "klar, lass rüber gehen." sagte er leicht verwirrt und stand auch auf. "ich geh nochmal für kleine Mädchen ja?" fragte ich und Chris nickte. Während Chris schon in dem Raum ging, ging ich Jenna das Shirt anziehen und die Schnuller holen.

Tief atmete ich durch, nun war es soweit, ich musste ihm alles sagen. Mit Jenna auf dem Arm ging ich langsam wieder rauf und schloss die Tür hinter mir. "ist es was schlimmes?" fragte Chris sofort, aber ich schüttelte den Kopf. "ich hab dir nerven nahrung mitgebracht" sagte ich und reichte ihm die Süßigkeiten, etwas verwirrt sah er darauf und dann zu mir. "Nun erzähl, was fehlt dir." fragte er und ich lächelte. "mir fehlt nichts." sagte ich und hielt Jenna so, dass er die Schrift auf ihrer Brust lesen konnte. Noch immer sah er mich verwirrt an. "lies dir den Text durch und lass es auf dich wirken." lächelte ich und blieb einfach vor ihm stehen uns trennten vielleicht gerade mal dreißig Zentimeter. Es dauerte einen Moment, bis sich sein Gesicht aufhellte. Sanft legte er seine Hände an meine hüfte und zog mich zu sich. Vorsichtig strich er mein Shirt rauf und setzte kleine küsse auf mein Bauch. "Hallo Baby, hier ist Papa." hauchte Chris leise, mir liefen die Tränen über die Wangen, so glücklich war ich. Es hätte auch anders kommen können. Langsam stand er auf, legte seine Hände an meine Wangen und küsste mich sehr liebevoll. Genauso ging ich auf diesen Kuss ein Und legte meinen freien Arm um ihn. Lächelnd löste er sich und sah mich an. "Meine Familie." lächelte er und küsste meine Stirn. "Jetzt werden wir eine richtige Familie." lächelte ich und strich mir die Tränen weg. "ich liebe euch." hauchte er und ich lächelte. "Wir dich auch." sanft Strich ich über seine Wange und lächelte glücklich. Wieder zog er mich an sich und küsste mich kurz. Dieses Mal löste ich mich, reichte ihm Jenna und holte die Bilder aus meiner Hosentasche, zusammen setzten wir uns und ich zeigte ihm die Bilder. "Das ist unser Wurm." hauchte ich und zeigte auf den Punkt, total überwältigt sah er mich an und lächelte. Ich sah leichte Tränen in seinen Augen.

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Heute bin ich gut drauf und haue direkt noch ein Kapitel raus.

Viel Spaß

19Rina95

Ehrlich Brothers -> Wirklich nur mein Chef? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt