Dunkelheit

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Die nächsten Tage waren wieder etwas ruhig, wir arbeiteten viel. Am Freitag hatte ich nochmal ein Termin beim Anwalt. Wir wollten nun einen Termin beim Gericht machen, damit nun alles über den Tisch gehen konnte. Ich brachte Jenna zu Chris und machte mich dann langsam auf den weg. Wie immer ging ich durch den Park, es war ein wirklich schöner Tag. Ganz entspannt lief ich und genoss diese herbstliche /winterliche Luft. Dadurch, dass es ab und an mal anfing schon zu frieren, passte ich extrem auf, dass ich auf einigen Stellen nicht aus rutschte. Ich passte So sehr auf, dass ich nirgends ausrutschte, dass ich noch nicht mal bemerkte, dass ich verfolgt wurde. Irgendwann sah ich auf, spürte einen stumpfen Schlag auf den Hinterkopf und alles wurde schwarz vor meinen Augen.

Ich wachte mit riesen Kopfschmerzen auf, um mich herum konnte ich nichts wahr nehmen, es war alles so dunkel. Und es roch total modrig. Ich tastete alles um mich herum ab, ich fühlte nur kalte Steine und eine Matratze, auf der ich saß. Meine Hände gingen zu meinem Kopf, es brummt und schmerzte so sehr. "Wo bin ich?" hauchte Ich und versuchte irgendwo was zu erkennen. Irgendwann erkannte ich Licht Streifen, langsam raffte ich mich auf und ging dort hin, hier war eine Tür. Leise und verdammt vorsichtig versuchte ich die Tür zu öffnen, aber die ging nicht auf. Ich lehnte mich an die Wand und tastete meine Taschen ab. "ich muss doch irgendwo mein Handy haben." flüsterte ich, aber meine Taschen waren leer. Mit meinen händen tastete ich die Wände ab, um vielleicht noch was anderes zu finden, wodurch ich flüchten konnte. Ich spürte nur ein paar Rohre oder raue Wände.

Ich ließ mich wieder auf die Matratze fallen, auf der ich vorher lag. Mir ging einiges durch den Kopf, was war mit Jenna? Was war mit Chris? Machte er sich Sorgen? Suchte er mich? Und eines fiel mir erst spät ein. "Max..." sagte ich leise. Im nächsten Moment hörte ich einen Schlüssel in der Tür und langsam die Tür aufgehen. Das Licht, welches in den Raum schien, tat so unfassbar weh in den Augen, dass ich diese direkt schließen musste. "Hallo mein Schatz, endlich bist du wach." an meinem ganzen Körper bildete sich eine gänsehaut des ekels. "lass mich gehen." sagte ich und spürte im nächsten Moment, dass meine Hand weg gerissen wurde. "dich lasse ich nicht mehr gehen. Du bleibst nun für immer bei mir." grinste er und umfasste stark mein Handgelenk, es tat so weh. "aua, du tust mir weh." grummelte ich und versuchte mein Arm zu lösen. "Das ist mir egal, ob ich dir wehtue. Du musst lernen, wer hier das sagen hat." grinste er weiter und ich musste mich zusammenreißen, mich nicht zu übergeben. "du hast mir gar nichts zusagen." sagte ich laut und versuchte stark zu klingen.

Als er meine Hand los ließ und aufstand, hielt er mir ein Eimer hin. "Hier ist dein Klo. Morgens, mittags und abends bringe ich dir was zu essen und zu trinken hinab. Und du wirst mir immer zur Verfügung stehen, wenn ich Lust auf dich habe. Haben wir uns verstanden?" er wurde etwas lauter. "ne sorry, ich Habs nicht verstanden, kannst du es noch mal wiederholen?" fragte ich, um ihn zu provozieren. Ein lautes knallen ging durch diesen Raum und ein stechener Schmerz durchzog meine Wange. Ich hielt mich aber zurück. "Du wirst nun immer mir gehören." lachte er und ging raus.

Als die Tür zu fiel, legte ich meine Hand an meine Wange und zählte langsam, so konnte ich die Schmerzen schnell vergessen. Als das dann verflogen war legten sich meine Hände auf mein Bauch. "ich liebe dich Zwerg und Papa tut es auch. Er wird uns ganz schnell hier rausholen." hauchte ich und streichelte meinen Bauch, kleine Tränen suchten sich ihren Weg über meine Wangen. "bitte Chris, hol mich hier raus." flüsterte ich und verlor ein leise schluchzen. Langsam legte ich mich hin und legte mir meine Arme fest um mich. "ich will nach Hause." hauchte ich und zitterte. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn ich wurde aus dem Schlaf gerissen, als die Tür aufgerissen wurde und Max sich direkt auf mich stürzte. Es tat so höllisch weh und ich versuchte mich zu wehren. Jedes Mal bekam ich einen Schlag ins Gesicht, ich hatte schon diesen typische Eisengeschmack im Mund. Als Max seine befriedigung hatte, ließ er mich da liegen und ging wieder rauf. Ich krümmte mich vor Schmerzen und versuchte Luft zu bekommen. Ich ekelte mich vor mir selber, was mir das luftholen so schwer tat. Schluchzend rollte ich mich noch mehr ein und hoffte einfach nur, dass diese Hölle schnell vorbei war. Ich hatte Angst um mein Baby. Ich wollte bei meinen Freund im Bett liegen, mich beschützt fühlen. Aber ich lag hier, hatte keine Kraft mich richtig zu wehren. Die Dunkelheit legte sich um mich.

Ich musste wieder eingeschlafen sein, denn als die Tür wieder aufging und ein metallisches kratzen über die Steine schlitterte, wurde ich wach. "Hier iss und trink, damit ich noch lange was von dir haben." lachte Max und schloss die Tür hinter sich. Ich tastete nach dem Teller, nahm eine Nase davon und fing sofort an zu würgen, das essen warf ich zur Tür, nahm die Flasche Wasser in die Hand und legte mich wieder hin. Mir wurde ganz schwindelig und übel. "chris, bitte hol uns hier raus." hauchte ich immer und immer wieder vor mich hin. Max kam an diesem Tag noch einige mal hinab und holte sich mindestens zwei Mal das, wofür ich in seinen Augen nur noch da war. Ich hatte aufgehört hört zu zählen, wie oft ich Schläge ins Gesicht bekommen hatte, ich hatte nur Chris und mein baby im Kopf. Bei jedem Akt liefen mir die Tränen und ich fühlte mich immer schmutziger. "Gute Nacht liebes. Nun Ruh dich aus, damit du morgen für mich wieder bereit bist." sagte Max mit einem grinsen im Gesicht und schloss dann die Tür hinter sich. Total zusammen gekauert drehte ich mich zur Wand und weinte leise.

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Hier ist noch ein Teil für dich. Ich hoffe es ist nicht zu schlimm. Jetzt geht der horror erst richtig los.

Hast du noch Ideen, was noch alles passieren kann, solange Sarina eingesperrt ist?

Liebe Grüße

19Rina95

Ehrlich Brothers -> Wirklich nur mein Chef? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt