20.09.2012

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Mikayla

Vor knapp einem Monat hatte die Schule wieder angefangen. Und wie jedes mal dachte ich mir: Die Ferien hätten echt länger dauern können.. Aber naja. Machen, konnte man nichts dagegen.

Ich war gerade dabei mich für die Schule fertig zu machen, als plötzlich eine meiner Schwestern an die Tür klopfte und: "Bist du du dann auch mal fertig? Ich muss auch mal rein!", sagte. Es war Cecilia. "Ja, warte nur noch einen Moment!", antwortete ich und stöhnte innerlich. Bevor ich das Bad verließ, warf ich noch schnell einen Blick auf die Uhr. Es war bereits halb acht! In 15 Minuten würde mich David, mein Freund, abholen um mit mir gemeinsam zur Schule zu gehen. So ging ich aus dem Bad und ließ Cecilia rein. "Danke.", sagte diese dankbar und lächelte mich an. "Kein Ding.", erwiderte ich nur und grinste. Ihr müsst wissen, dass ich wirklich SEHR viele Schwestern hab, genauer gesagt zehn, und dass es deswegen auch jeden verfluchten Schultag in der Früh im Bad total zu geht. Aber das kann man sich ja denken oder? So viele Geschwister und dann auch noch alles Mädchen im Alter von 6 - 16 Jahren. Ich bin die zweitjüngste. Jaa.. ich hab es manchmal echt nicht leicht. Meine jüngste Schwester heißt Charlie und ist wirklich ziemlich süß. Ich hab sie eigentlich ganz gern, was früher irgendwie nicht so der Fall gewesen war. Und am liebsten von meinen Schwestern mag ich Cecilia und Alex. Cecilia ist wie eine sehr gute Freundin für mich und immer für mich da. Sie ist fast zwei Jahre älter wie ich und geht in David's Klasse. Alex ist die älteste und 16 Jahre alt. Sie ist einfach für jeden aus der Familie da und tröstet wo sie nur kann wenn es einen mal nicht gut geht. (Sie ist ja immerhin die Älteste. Naja okay, eigentlich sind das meine Eltern, aber das ist eh klar.) In allem ist sie ein sehr liebevoller und netter Mensch und hat ein großes Herz.

Den Rest der Familie werdet ihr im Laufe der Geschichte kennen lernen. Ich war gerade dabei meine Schultasche fertig zu packen, als es plötzlich an der Haustür klingelte. "David!", schrie ich, packte schnell noch alles zusammen, nahm mir meine Tasche und rannte die Treppen hinunter. Unser Haus ist ziemlich groß, aufgrund der vielen Familienmitglieder, weshalb ich auch 2 ganze Treppen runter laufen musste! Endlich an der Haustür angekommen, merkte ich, dass mein Dad die Tür bereits geöffnet hatte und David begrüßte. "Hey.", sagte ich atemlos und wir umarmten uns rasch. "Hey, na wie geht's?", fragte er belustigt und sah mich aus seinen haselnussbraunen Augen liebevoll an. "Bestens!", erwiderte ich lachend, während ich meine Schuhe und meine Jacke anzog. Er lachte mit und zusammen verabschiedeten wir uns von meinem Vater. "Bye, Dad! Bis heute Mittag!", sagte ich und knuddelte ihn kurz. "Tschüss Maus. Bis später.", erwiderte Dad und gab mir ein Kuss auf die Wange. "Tschüss.", sagte David und winkte. "Bye, wünsche euch viel Spaß in der Schule!", rief uns Dad noch nach als wir uns bereits auf den Weg machten. So gingen wir erst schweigend nebeneinander her, hinter und vor uns gingen meine Schwestern, als ich plötzlich mit: "Dieser neue Junge da aus deiner Klasse, Brett. Der ist mir nicht geheuer.", heraus platzte. "Mir auch nicht.", erwiderte David und sah mich an. "Der ist so.. unfreundlich. Der lässt niemanden wirklich an sich ran. Wenn man versucht sich mit ihm zu unterhalten, beleidigt er dich gleich und ignoriert dich.", fügte David noch hinzu. "Ja.. aber wie sind die anderen neuen so? Wie heißen die noch gleich?", fragte ich. "Austin und Justin. Die sind eigentlich ganz ok aber auch nicht grad gesprächig.", antwortete David, als wir um die Ecke bogen, und unsere Schule schon sehen konnten. "Hmm..", erwiderte ich nachdenklich, als wir schon fast an der Schule angekommen waren. Ich wollte gerade die Eingangstür aufziehen, als unsere Freunde Max und Bella auf uns zu kamen. Bella umarmte mich, während Max in David's Hand einschlug und dieser den Handschlag erwiderte. "Na wie geht's euch?", fragte Max und sah uns erwartungsvoll an. "Ganz gut und euch?", antworteten David und ich wie aus einem Mund. Daraufhin musste Bella lachen und sagte: "Mir gehts auch ganz gut, dir Max?", Dieser erwiderte: "Mir auch.", und lächelte. "Freut uns, nicht wahr David?", sagte ich lächelnd und stieß David leicht in die Seite. "Ja klar!", antworter dieser und lächelte ebenfalls. So fingen wir alle an zu lachen und gingen zusammen in die Schule rein.

David

Kurz bevor Max und ich in unser Klassenzimmer gingen, verabschiedeten wir uns noch von Bella und Mikayla. "Also.. bis später dann.", sagten sie noch und machten sich dann auf den in ihr eigenes Klassenzimmer. "Na los, Kumpel. Auf in den Kampf.", seufzte Max halbscherzend, lächelte mich aufmunterend an und zeigte dann mit Kopf Richtung Tür. "Klar.", erwiderte ich nur und lächelte schwach. Und so betraten wir gemeinsam unser Klassenzimmer.

Dort angekommen, gingen wir zu unsere Plätze und setzten uns nieder. Es war nun Acht Uhr und es dauerte noch zehn ganze Minuten bis der Unterricht anfing. Also holte ich schon mal die Sachen raus, welche ich in der ersten Stunde brauchen würde und Max tat das gleiche. Es war Mathe. Als alle Mathesachen auf unserem Tisch lagen, sah ich auf die andere Seite des Klassenzimmers zu Brett, der alleine eine Bank hatte und mit grimmiger Miene durch den Raum schaute. Wie gebannt starrte ich auf Brett, bis Max mir plötzlich mit seinen Ellbogen in die Rippen stieß. "Hey, schau den nicht so an. Oder willst du wieder von dem angemault werden?", mahnte er mich bedeckter Stimme. "N-Nein, will ich nicht.", antwortete ich etwas verdattert und wandte den Blick ab um mit herunter hängenden Kopf verschämt auf den Tisch zu starren. "Dann is ja gut.", erwiderte Max nur und schlug sein Mathebuch auf. Wenige Minuten gongte es und der Unterricht begann. Im Laufe des Unterrichts sah ich hin und wieder zu Brett rüber um irgendwie aus diesen Jungen schlau zu werden, aber da dieser immer das gleiche tat, wie jeden hier im Raum feindselig anzuschauen und zwischendurch das was an der Tafel stand abschrieb, gab ich es schließlich frustriert auf und widmete mich seufzend wieder dem Unterricht.

Als der Schultag endlich vorbei war, verabschiedete ich mich von Max, und lief Mikayla direkt vor meinem Klassenzimmer in die Arme. "Hey! Wollte dich gerade abholen.", begrüßte sie mich mit einer Umarmung und lächelte mich an. Ich begrüßte sie ebenfalls und lächelte zurück. "Und wie war dein Schultag so?", fragte sie mich als wir durch das Schulhaus nach draußen gingen. "Langweilig.", seufzte ich und zog eine Grimasse. "Deiner?", fragte ich nun und sah sie an. "Eigentlich ganz lustig.", sagte sie und kicherte. "Ach, wieso das?", fragte ich interessiert und lächelte. "Weil... Jemand aus meiner Klasse den Lehrer einen Streich gespielt hat, indem er die Kreide der Tafel immer wieder versteckt hat. Als Tess ihm dann auch noch vorgeworfen hat, dass er nicht so schlampig mit den Schulsachen umgehen soll, ist er komplett ausgeflippt.", erzählte Mikayla und fing anzulachen. "Okay.. der arme Lehrer.", sagte ich und musste mit lachen. Die Vorstellung war nur zu komisch. Aber als ich den Namen Tess hörte zuckte ich zusammen. Sie war die ehemals beste Freundin von Mikayla gewesen und hatte in ihrem Leben schon so einige Wechsel ihres Charakters gehabt. Von Gut zu Schlecht und immer so weiter.

Als wir nun an Mikaylas Haus angekommen waren, verabschiedeten wir uns und beschlossen uns später noch zu treffen.

Aus dem Leben eines Mädchens..~♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt