Wahrheit

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Nach dem das Flugzeug gelandet ist, holte ich mein Gepäck und lief schnell aus der Halle. Ich suchte mir ein Taxi und ließ mich zum Bahnhof bringen. Denn es war noch weit zu dem Ort wo dieser Rolf wohnte. Und ich nicht so viel Geld für ein Taxi zahlen wollte.

Nachdem mich der Taxifahrer am Bahnhof abgesetzt hatte. Gab ich ihm das Geld und ging auf den Bahnhof. Ich zog mir ein Ticket und wartete nun auf den Zug. Meine Gedanken kreisten nur so um her. War es eine gute Idee einfach hier hin zu gehen. Was wenn dieser Rolf mir nicht helfen konnte. Wird Damian es wirklich so stehen lassen und mich in Ruhe lassen?

Endlich kam der Zug an, ich stieg ein und suchte mir ein Abteil wo niemand saß. Ich wollte einfach nur in Ruhe nach denken. Was auch wirklich gut klappte. Nur wie soll man auf Antworten kommen. Wenn man die Hälfte seines Lebens nicht mehr weiß?

Nach zwei Stunden mit dem Zug kam ich endlich in dem Ort an. Ich sah mich um und lief wieder zu einem Taxi. Ich gab ihn die Adresse und er fuhr auch gleich los. Der Fahrer fragte mich aus, doch ich erzählte ihm nichts. Denn was geht  dem Typen mein Leben an?

Kurz darauf stoppte er an einem Haus und sagte "Wir sind da. Das macht dann 25€." Ich gab ihm das Geld und bedankte mich für die Fahrt. Dann stieg ich aus und nahm meine Tasche.

Jetzt stand ich hier vor der Tür , nervös strich ich mir durch die Haare und klingelte dann. Es dauerte ein kleinen Moment und die Tür öffnete sich. Vor mir stand eine kleine Frau mit braunen Haaren und grünen Augen. Sie sah mich erst verwirrt und dann wütend an.

Wie so ist sie jetzt wütend? Habe ich ihr etwas getan? Sie hob eine Augenbraue hoch und fragte bissig "Tess was willst du hier?" Gute Frage was wollte ich? Okay sie kennt mich, aber bekomme ich hier meine Antworten auf all meine Fragen?

Ich sah zu ihr und fragte "ist Rolf da?" Sie verdrehte ihre Augen und sagte "ja er ist da. Aber was willst du von ihm? Du sollst ihn einfach in Ruhe lassen. Das ist mein Freund."

Aha da her weht der Wind, als ob ich mich in eine intakte Beziehung drängen würde. Bevor ich was sagen konnte hörte ich schon eine Stimme rufen. "Kati wer ist da?" Sie schnaufte hörbar aus und sagte wütend. "Deine blöde Tess ist da." Okay das kann ja heiter werden.

Gleich darauf stand ein Typ vor mir. Er war mittelgroß hatte kurz geschorene Haare und blau grüne Augen. Er sah mich an und kurz darauf hatte er mich schon in seine Arme. Er flüsterte "Tess was machst du hier? Und wieso hast du nicht Bescheid gesagt? "  Ich flüsterte  genauso " Ich bin hier weil ich Hilfe brauche."

Er sah mich verwirrt an und zog mich ins Haus. Dann rief er "Kati hol uns was zu trinken. " Ich hörte nur die bissige Antwort " Ich bin doch nicht euer Laufbursche, hole doch selbst euer trinken."

Rolf nickte mir zu und ging aus dem Zimmer.  Ich hörte noch eine Diskussion zwischen den beiden, bis alles ruhig war und Rolf zurück ins Zimmer kam. Er stellte mir ein Glas Cola auf den Tisch und sich selbst ein Bier.

Dann sah er zu mir und fragte "Womit kann ich dir helfen?" Ich erklärte ihm die ganze Situation und hoffte das er mir Antworten geben kann.

Nachdem ich geendet hatte sah mich Rolf mit großen Augen an. Dann sagte er "Tess wie ist das möglich?  Und kannst du dich echt nicht mehr erinnern oder willst du es nicht?"

Ich sprang wütend auf und schrie "WAS SOLL DAS? WENN ICH KÖNNTE WÜRDE ICH MICH DOCH ERINNERN! " Rolf sprang auch auf und nahm mich sofort in seine Arme. Und sprach ruhig auf mich ein.
"Tess so habe ich es nicht gemeint. Nur ist es so das du ja sehr viel Schmerz und Leid erlebt hast. Und das Gehirn kann auch einfach alles was damit zu tun hat. Hinter Mauern verstecken. So das man sich nicht erinnert."

Ich sah ihn in seine Augen die hoffnungsvoll auf leuchten. Meine Gedanken liefen auf Hochtouren,  hat Rolf vielleicht recht mit seiner Theorie?  Ist es so das ich mich einfach nicht erinnern will? Aber ich will doch mich erinnern.

Rolf hielt mich immer noch in seine Arme. Dann flüsterte er "Tess weiß Damian das du bei mir bist?"

"Nein er weiß nichts. Ich bin einfach vom Krankenhaus direkt hier her gekommen."

"Das ist doch nicht dein Ernst?! Wie konntest du es so einfach?"

"Rolf was soll das, ich bin alt genug. Und warum soll ich Damian das sagen, wenn mein eigener Vater davon nichts weiß ?"

"Oh Tess, du bringst mich in Schwierigkeiten.  Er wird dich suchen, wenn er dahinter kommt das du bei mir bist. Ich muss es ihm sagen."

"Rolf nein du brauchst ihm nichts sagen. Ich will nicht das er weiß wo ich bin. Er soll mich in Ruhe lassen. Er brauch mich nicht, er soll mit einer anderen glücklich werden."

Rolf schnaubte auf und sah mich an. "Tess  du verstehst es immer noch nicht oder? Er wird dich nicht in Ruhe lassen. Er liebt dich."

"Nein Rolf, er kann mich nicht lieben. Wieso sollte er es? Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Ich kenne ihn doch gar nicht."

Rolf schüttelte nur den Kopf und sagte " Tess du solltest dich hinlegen. Wir reden morgen weiter." Ich nickte und Rolf führte mich zu deren Gästezimmer. Er nahm mich noch mal in den Arm, dann sagte er " gute Nacht Tess."

Ich nickte ihm zu und sagte ebenfalls " gute Nacht."

Gleich darauf verschwand Rolf und ich zog mich um. Erschöpft und mit wirren Gedanken legte ich mich hin.

Mein letzter Gedanke war, hat Rolf vielleicht Recht mit allem?

Hey Leute

Hier kommt ein neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Und eure Meinung ist immer noch gefragt.

Ich wünsche euch einen schönen Tag und bis bald eure
Sunrisesiku

Er Will Sie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt