Nur langsam kämpft sich mein Bewusstsein in den Vordergrund. Das erste, was ich spüre, ist heftiger Muskelkater. Dann sagt mein Kurzzeitgedächtnis: „Eh ichs vergesse. Du hast grade zwei Tage am Stück durchgetanzt ..."
Der Weg zum Pott fällt entsprechend humpelig aus. Dort schlafe ich fast wieder ein, bis mir bewusst wird, dass ich jetzt vier Tage Pause habe, bis es am Donnerstag mit den nächsten Bewerbertagen in Köln weitergeht. Also schlurfe ich einfach wieder ins Bett und döse sofort wieder ein.Und das selbe nochmal von vorne. Nur langsam kämpft sich mein Bewusstsein in den Vordergrund. Das erste, was ich spüre, ist heftiger Muskelkater. Dann meldet mein Hörzentrum, dass es an der Tür klopft.
„Max, bist du wach?"
„Hmmm?"
Ich höre Tante Jana lachen, während meine Zimmertür aufgeht.
„Mann, Mann, Mann – müssen die euch rangenommen haben. Du hast tatsächlich seit Samstag Abend mehr oder weniger durchgeschlafen. Als wolltest du den verpassten Schlaf des ganzen Jahres nachholen."
„So ungefähr fühle ich mich auch. Also – als müsste ich noch viel mehr schlafen."„Gerne. Aber wahrscheinlich nicht mehr heute. Ich darf dir mitteilen, dass Axel und Tanja seit heute früh, drei Uhr im Krankenhaus sind. Axel hat sich nur noch einmal gemeldet – Tanja schlägt sich wacker. Und jetzt müssen wir einfach abwarten."
Bei „Axel und Tanja" bin ich schlagartig hellwach und sitze senkrecht im Bett.
„Und bevor du mich jetzt anfällst vor lauter Adrenalin – ich habe keine Ahnung, wie es den dreien geht, wie lange es dauern wird, wie sie es überstehen werden. Das entscheiden jetzt ganz allein Tanjas Körper und das Kind. Aber ich glaube, du musst dir keine Sorgen machen. Bisher ist ja alles normal und glatt gelaufen."Erwähnte ich bereits – ach ne, Jana – Adrenalin.
„Wie stellst du dir DAS denn vor? Ich kann doch hier jetzt nicht ruhig rumsitzen und Däumchen drehen und abwarten!"
Leider nimmt meine herzallerliebste Tante mich kein Stück ernst und lacht mich einfach aus.
„Hm. Wenn du irgendwann mal bei der Geburt deiner eigenen Kinder dabei sein willst, musst du aber noch etwas Gelassenheit üben. Die Menschheit wäre längst ausgestorben, wenn das nicht zu schaffen wäre."
„Uff! Hmpf. Ähm ... Aber was mach ich denn jetzt den ganzen Tag???"
„Geh ins Studio und tanze deinen Muskelkater weg. Geh Moritz und Paul auf die Nerven. Irgendwas. Aber nicht Axel und Tanja. Die sind grade beschäftigt."Es dauert noch eine Weile, bis ich meine Hirnwindungen wieder richtig rum gewickelt habe und eine erste Entscheidung fällen kann.
Heiß baden gegen den Muskelkater! Und dann vielleicht tatsächlich tanzpowern. Mann, ist DAS aufregend!
In der Badewanne schlafe ich fast nochmal ein, aber die Wärme entspannt auch meine Muskeln ganz wunderbar. Dann ziehe ich mir gleich Sportklamotten an, frühstücke was und radele zum Studio. Luis macht um die Zeit oft Verwaltungskram. Er lässt mich sofort rein, fragt mir nur ein kleines Loch in den Bauch über Frankfurt, drückt mir für Tanja und das Baby die Daumen und scheucht mich in den großen Saal.
„Viel Spaß!"Zwei Stunden später kann ich wieder klar denken, meine Muskeln sind wieder warm und tun nicht mehr so weh. Und ich kann endlich eine vernünftige Nachricht in die Gruppe unserer Clique und an Anni schicken.
ES ist unterwegs!!!!!
Dazu dann noch gefühlte 300 Emojis und Sticker der eher durchgeknallten Art.
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Was sich neckt, das hasst sich
General FictionÄhhh - heißt das nicht eigentlich: "... das liebt sich" ??? Eigentlich ... Aber nicht, wenn ein notorischer Mathemuffel mit Hang zum verbalen Kahlschlag kurz vorm Abitur auf eine Lehrerin trifft, die mit Liebe zur Mathematik und einer ausgesprochen...