Weil ich heute auf meine jüngeren Geschwister aufpassen muss, treffen wir uns zur Silvester-Planung nachmittags bei mir. Max ist schon da – er hatte Redebedarf, aber viel helfen konnte ich ihm nicht. Ich weiß genauso wenig wie er, was Frau Süß eigentlich hatte sagen wollen. Und ich war ja gar nicht dabei. Aber immerhin kann ich ein bisschen ablenken und beruhigen. Dann trudeln nach und nach Moritz und Milly, Lasse und Sebastian ein. Sebastian kommt etwas abgehetzt, weil er am Vormittag noch bei Antoine in Langenberg war. Aber dann kann es losgehen.„Leute, habt ihr was dagegen, wenn wir noch Annika und Lore einladen? Ich mag nicht immer das einzige Girl sein."
Keiner hat was dagegen, und da Milly den beiden gegenüber schon was angedeutet hatte, sind die schnell benachrichtigt.
„Das heißt, dass wir ..." Max zählt an seinen Fingern ab. „... Max und Moritz, Milly, Lore und Annika, Lasse und Paul, Sebastian ..."
„Ich würde gerne noch meinen Kumpel Tarek einladen, aus meinem Jahrgang. Ist das in Ordnung? Die Eltern sind total streng, aber ich hab gleich gesagt, dass es keinen Alkohol gibt, da konnten wir sie erweichen."
„Klar Lasse, kein Problem. Noch jemand?"
Sebastian beißt die Zähne zusammen, und alle anderen schütteln den Kopf.„Dann sind wir also neun Leute. Können alle übernachten?"
„Tarek leider nicht. So weich sind die Eltern dann doch nicht geworden. Und von den Mädels erzählen wir lieber auch nichts. Also bitte keine Spontan-Posts irgendwo."
„Annika geht zu Lore zum Übernachten."
Auch Max macht sich jetzt Notizen.
„Gut, das heißt, dass sechs Leute bei uns schlafen. Tanja schläft in der Nacht in meinem Bett bei Seitzens, damit wir zwei Leute drüben ins große Bett legen können. Aufs Sofa können zwei. Und bei euch sind glaube ich zwei Klappmatratzen, oder Lasse?" - „Jupp. Die nehm ich dann für Paul und mich mit rüber."
„Das heißt, dass Moritz und Milly nach oben gehen, Sebastian und ich pennen dann auf dem Sofa."Ich schaue auf meine kleine Fragenliste, die ich vorbereitet habe.
„Dann sollten wir feststellen, wer von wann bis wann da oder weg ist."
„Ich komm so um 22.00 Uhr rüber. Spätestens dann ist Ole ins Koma gefallen und wird ins Bett gebracht. Aber wann wollen wir überhaupt anfangen?"
„Ich wäre gerne schon um 18.00 Uhr da. Dann entgehe ich der Altherren-Silvester-Party und kann alles vorbereiten für die Cocktails. Und ich fänds cool, wenn jemand mit mir vorher die Getränke einkaufen gehen könnte."
Moritz überlegt.
„Hm. Fährst du selbst, oder bringt dich der Chauffeur?"
"Ich fahr selbst, da bin ich völlig frei und beweglich."
"Gut. Dann komm doch schon gleich nach dem Mittagessen. Ich kauf mit dir ein, wenn wir gleich eine Liste machen. Max, kann er so früh bei euch aufschlagen?"
"Ja, klar."
"Und allgemeines Eintrudeln um 19.00 Uhr?"
„Jo, das klingt gut, Moritz. Ich bin jedenfalls von Anfang an da, Lasse und ich werden einiges zu räumen haben. Und ihr?"
„Wir drei Mädels kommen um 20.00 Uhr, weil Lore nicht eher wegkommt. Dafür bringen wir einiges zu essen mit. Ofenkartoffeln, verschiedene Dips. Ach ja, und Annika hat gesagt, sie könnte ein Schokoladen-Fondue beitragen."
„Cool! Gebongt. Die darf immer kommen."
Moritz und Schokolade. Es ist das achte Weltwunder der Neuzeit, dass der trotzdem so schlank ist.
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Was sich neckt, das hasst sich
General FictionÄhhh - heißt das nicht eigentlich: "... das liebt sich" ??? Eigentlich ... Aber nicht, wenn ein notorischer Mathemuffel mit Hang zum verbalen Kahlschlag kurz vorm Abitur auf eine Lehrerin trifft, die mit Liebe zur Mathematik und einer ausgesprochen...