Ähhh - heißt das nicht eigentlich: "... das liebt sich" ??? Eigentlich ...
Aber nicht, wenn ein notorischer Mathemuffel mit Hang zum verbalen Kahlschlag kurz vorm Abitur auf eine Lehrerin trifft, die mit Liebe zur Mathematik und einer ausgesprochen...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Boah, was bin ich froh, dass wir das gestern aussprechen konnten. Ich weiß nicht, ob die Süß mich wirklich verstanden hat. Vielleicht kann sie auch gar nicht anders als „Glucke". Aber sie hat wenigstens zugehört. Wir haben einige Lücken und Stolperfallen in den Arbeiten der 5. und 6. Klassen besprochen, und dann bin ich nach Hause. Da warteten ja noch ein paar echte Hausaufgaben auf mich ...
Dienstag ist echt ein entspannter Tag. Nur fünf Stunden, zwei davon zusammen mit den anderen, Deutsch mit Milly und dann ein echtes Loch. Ich radele nach Hause, esse mit Tanja und setze mich an meine Hausaufgaben. Ach, und da war ja noch das Einmaleins. Ich fange an zu googeln. Beim Zähneputzen aufs Ohr knallen, hat die Süß gesagt ... Irre! Da sind piepunddrölfzig Videos mit Tricks, wie man das ganz schnell rechnet. Das Tollste ist aber, dass ich das auch gleich kapiere. Also spiele ich mit ein paar Beispielen rum. Dann suche ich mir noch die Tabellen und drucke sie aus. Überall am Schrank, im Bad, ... nö, im Bad lieber nicht. Sonst kapiert Papa, dass ich das noch nicht runterbeten kann. Also - in meinem Zimmer, an meinem Fahrrad, wo noch? Ahhh, an der Handyhülle. Im Mäppchen lieber nicht ... Ich pflastere meine üblichen Wege mit den einzelnen Zahlenreihen. Zwei Wochen? Schaff ich!
Die anderen haben mir heute ihre Fragen und Themen für Deutsch und Geschichte gegeben. Also fange ich an, diese Lernpläne genauer auszuarbeiten. Dabei fällt mir auf, dass ich ja gar nicht weiß, auf wieviel Termine ich den Stoff verteilen muss. Also mach ich mir schnell noch'ne Exel-Tabelle fürs Schuljahr und streiche Zeiten wie Feiertage, Ferien, Projektwoche und Co. gleich durch. Und wie machen wir das in den Klausurenphasen? Da müssen wir uns auf den aktuellen Stoff konzentrieren. Ach, ich ziehe einfach jeweils zwei Termine ab, das passt schon. Bis Weihnachten sind es 11 Dienstage plus 4 Klausurenwochen. Nach Weihnachten sind es 4 Wochen bis zu den Abi-Vorklausuren, dafür 2 Wochen, danach bis zum schriftlichen Abi nochmal 3 Wochen. Wenn ich also die Klausurenphasen tatsächlich rausnehme, habe ich 18 Dienstage für die reine Abi-Lerngruppe und 6 Dienstage für den aktuellen Klausurenstoff. Herbst- und Weihnachtsferien müssen wir sehen, womit wir uns sicher fühlen, aber ein bisschen Ferien muss ich auf jeden Fall machen, weil ich schon den Sommer nicht hatte. Und ab April geht es nur noch um Tanzen, Tanzen, Tanzen. Fürs Praktische Abi und die Aufnahmeprüfungen. Und dann: nach mir die Sintflut!
Entspannt greife ich mir in der Küche was zu essen, helfe nebenher Tanja beim Wäschezusammenlegen und radele dann mit Lasse zum Tanzstudio. Nach drei Stunden powern sage ich nur noch gute Nacht, packe meinen Rucksack und falle totmüde ins Bett.
Mittwoch Morgen. Ausschlafen. Yes!!! Dann Bio, Erdkunde mit Moritz und Sport mit allen. In der zweiten großen Pause treffen wir uns auf dem untersten Ast der alten Eiche. Nicht weit davon steht ein großer typischer Schulhofmülleimer. Und Moritz hat eine große Dose voller Kirschen mit. Nachdem ich den anderen kurz erklärt habe, dass ich die Wochen des Schuljahrs gezählt habe, machen wir uns über die Dose her. Sowas müssen wir gar nicht mehr besprechen. Da ticken wir wie ein Hirn. Es landen zwar nicht alle Kirschkerne in dem Mülleimer, aber im Verlauf der Pause erhöht sich unsere Trefferquote doch merklich. Frau Süß hat grade Aufsicht und hockt sich auf die Bank unter dem Baum. Unser Wettspucken quittiert sie nur mit einem Grinsen.
