Ähhh - heißt das nicht eigentlich: "... das liebt sich" ??? Eigentlich ...
Aber nicht, wenn ein notorischer Mathemuffel mit Hang zum verbalen Kahlschlag kurz vorm Abitur auf eine Lehrerin trifft, die mit Liebe zur Mathematik und einer ausgesprochen...
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Bei der Samstagslerngruppe lassen wir es heute langsam angehen. Irgendwie ist jetzt nach den letzten Klausuren und kurz vor Weihnachten überall ein bisschen die Luft raus. Da kommt Paul mit einem Vorschlag um die Ecke. „Jungs, ich hab nochmal ein bisschen gegoogelt und dabei festgestellt, dasss alle drei Uni's, die wir uns rausgesucht haben, Anfang Januar einen Tag der offenen Tür machen." Sofort sind wir alle wieder hellwach. „Stimmt. Wir müssen ja noch überlegen, was wir mit Weihnachten, Silvester und den Ferien machen." „Lenk nicht ab, Moritz. Wollen wir da hin?" „Hm. Essen und Köln sollten wir auf jeden Fall mitnehmen. Wann sind die denn?" „Waaaarte, warte, warte, Max. ... Hier. Silvester – Party. Neujahr – ausschlafen." Wir anderen grinsen immer breiter. „Fr. 3.1. Folkwang, Sa. 4.1. Köln und Mo. 6.1. Frankfurt."
Moritz kratzt sich am unrasierten Kinn. ... aha, heute kein date mit Milly .... „Das könnte eng werden. Ich hab zwar die Fahrprüfung locker bestanden, aber ich habe keine Fahrpraxis auf Autobahnen. Und dann auch noch Anfang Januar ... So eine weite Strecke bei Winterwetter traue ich mir noch nicht zu. Wann hören denn unsere Ferien auf?" Paul blättert schnell in seinem Timer. „Dienstag, der 7. ist noch frei. Also könnten wir Frankfurt auch noch mitnehmen. Fahr'n wir halt Zug."
War ich schonmal in Frankfurt? Soll schön sein da ... „Jungs, was haltet ihr davon: wir fahren schon am vierten abends oder am fünften früh nach Frankfurt, wir nehmen Lasse mit, damit wir mal wieder was zusammen machen, und lassen uns viel Zeit für Frankfurt. Und wir fahren auch erst am Dienstag zurück. Dann haben wir einen netten Städtetripp, Lasse fühlt sich nicht ausgeschlossen und der Info-Tag wird für uns nicht zur Superhetze. Da gibt's bestimmt eine Jugendherberge ..."
Eine Weile surven wir noch durch die Seiten, um uns ein genaueres Bild von den Tagen zu machen, und finden natürlich auch eine Jugendherberge in Frankfurt. Paul flitzt ins Wohnzimmer, Moritz und ich rufen bei unseren Eltern an und fragen, ob wir uns am Ferienende drei oder vier Tage abseilen dürfen. Der Tag der offenen Tür in Frankfurt sorgt in allen Fällen für ein sofortiges O.K., und ich höre am anderen Ende im Hintergrund Lasse laut jubeln. Immerhin haben wir mehr oder weniger die ganzen Sommer- und Herbstferien durchgearbeitet, geputzt, gelernt und Facharbeiten geschrieben. Da sind die vier Tage redlich verdient.
„So, Jungs. Ich setz mich ab. Ich erobere jetzt Essens Weihnachtsmärkte. Ich hab nämlich rausgefunden, dass es nicht nur die Besäufnismeile auf der Kettwiger gibt sondern auch noch was Mittelalterliches hinter der Marktkirche auf dem Flachsmarkt. Ich hab viel zu tun. Bis morgen. Ich wünsche Euch allen viel Spaß beim Wichteln." Ich mummele mich ein, schwinge mich auf mein Rad und kurbele in die Innenstadt. Unterwegs gehe ich nochmal meinen gedanklichen Einkaufszettel durch. Ein paar Sterne für Tanja, vorzugsweise aus Papier, aber eben nicht Fröbel. Für Anni und Frau Tucher am liebsten Holzsterne, weil der Pettersson ja das ganze Buch durch mit Holz werkelt, soweit ich das sehen konnte. Und einen Schutzengel für Anni. Vielleicht noch irgendwas aus Glas, weil Tante Jana das Material so liebt, aber dafür habe ich ja noch drei Wochen Zeit.