Samstag Morgen, viel zu früh. Das sind die Momente, in denen ich Garfield ganz besonders gut verstehe. Aber ich darf mich nicht beschweren, denn Max und Moritz müssen noch früher aufstehen, weil sie ja noch hierher radeln müssen. Dafür habe ich beschlossen, meine Sprachen-Lerngruppe zum Arbeitsfrühstück zu machen. Dann starten wir wenigstens gemeinsam schön ins Wochenende.
Um 9.00 Uhr klingelt es an der Tür, und meine Kumpels stehen davor.
„Kommt rein, Jungs. Ich hab uns Frühstück gemacht."
„Mich interessiert nur der Kaffee."
Moritz gähnt herzhaft und schiebt sich in unsere gemütliche Wohnküche.
„Wow! Willst du uns für irgendwas bestechen? Du hast dich ja echt ins Zeug gelegt!"
„Nö. Ich dachte nur, zum Auftakt können wir uns was gönnen."Wir wurschteln uns alle auf die Bank an unserem großen Tisch. Meine Familie frühstückt heute später und auf der Terrasse, so haben wir die Küche für uns.
„Aaaaaaalso - ... äh, erstmal guten Appetit!"
Wir arbeiten uns langsam von Rührei über Orangensaft zu Müsli und Croissants vor und lassen uns Zeit.Als offensichtlich alle satt sind und sich nur noch an einer Tasse Kaffee oder einem Glas Saft festhalten, greife ich meine Notizen.
„Ich habe als erstes darüber nachgedacht, wie wir die Inhalte unserer Lerngruppen festlegen, denn wir sind ja nicht in allen Fächern im selben Kurs. Max hat zum Beispiel Deutsch-LK, wir anderen beiden Englisch. Ich kann also nicht einfach den Stoff des Englisch-LK vorbereiten sondern muss mich nach beiden Kursen richten. Wie wollen wir das handhaben? Es kann doch sein, dass das gar nicht zusammenpasst."Eine Weile schweigen wir, Moritz kratzt sich irritiert am Kopf.
„Dann ist unsere erste Aufgabe wohl, dass wir jeder für sich für jedes Fach eine Übersicht über den Lernstoff machen, sortiert nach Halbjahr, versehen mit ein paar Quellen und persönlichen Stichworten."
Max fährt sich nachdenklich durch die Haare.
„Das ist vielleicht sowieso nicht schlecht. Wir rufen erstmal jeder wieder wach, worauf es uns ankommt. Dann weiß gleichzeitig derjenige von uns, der das Fach übernommen hat, was er vorbereiten muss."Das klingt doch nach einem Plan.
„Bis wann lassen wir uns Zeit, um diese Aufstellungen zu allen Fächern zu machen?"
Max schüttelt energisch den Kopf.
„So schnell wie möglich. Wir brauchen dann ja noch Zeit, uns jeweils wieder einzuarbeiten. Es wird also sowieso noch eine Weile dauern, bis die Gruppen richtig in Schwung gekommen sind."
„Und bis wir jeder ein Gefühl dafür haben, was die jeweils anderen beiden brauchen."
Eine Weile überlegen wir noch hin und her, dann beschließen wir, dass der Austausch der Lerninhalte am nächsten Samstag sein soll.„Was steht denn konkret in der kommenden Woche an?"
Max bekommt plötzlich leuchtende Augen.
„Am Montag in der ersten Stunde werden die Projekte vorgestellt. Wie siehts aus, Jungs? Survival? Ich hab da total Bock drauf!" Moritz nickt begeistert.
„Sofort, ich hab auch schon das O.K. meiner Eltern. Wir sollten uns aber schon vor Montag anmelden auf der Schul-Homepage, die Zögerer werden das erst am Montag tun. Und wenn wir das zusammen wollen, sind wir schon ein Viertel des Projekts."
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Was sich neckt, das hasst sich
General FictionÄhhh - heißt das nicht eigentlich: "... das liebt sich" ??? Eigentlich ... Aber nicht, wenn ein notorischer Mathemuffel mit Hang zum verbalen Kahlschlag kurz vorm Abitur auf eine Lehrerin trifft, die mit Liebe zur Mathematik und einer ausgesprochen...