Ähhh - heißt das nicht eigentlich: "... das liebt sich" ??? Eigentlich ...
Aber nicht, wenn ein notorischer Mathemuffel mit Hang zum verbalen Kahlschlag kurz vorm Abitur auf eine Lehrerin trifft, die mit Liebe zur Mathematik und einer ausgesprochen...
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Bio-Klausur am Montag. Erdkunde-Klausur am Mittwoch. Deutsch-Klausur am Freitag. Spanisch-Klausur am Montag. Englisch-Klausur am Dienstag. Dazwischen war der zweite Survival-Tag, der wieder riesig viel Spaß gemacht hat. Nachdem der Erste-Hilfe-Heini uns nochmal beschäftigt und uns am Ende unsere Teilnahmeurkunden ausgehändigt hat, haben wir vor allem Teambuilding-Übungen und Spiele gemacht. Meine Vorfreude auf die Woche in der Eifel hat sich echt erhöht. Mit einer Ausnahme – Antoine. Mann, was ist das für ein Idiot! Dagegen war sogar der Anfangs-Sebastian ein absoluter Streichelteddy. Findet mich toll, oder ich mache nicht mit – was anderes kennt der Affe wohl nicht.
Heute ist Donnerstag, und nachher schreibe ich Mathe. In der fünften und sechsten Stunde. Na, suuuuuuuper. Aber anders haben sie die Klausurenblöcke wohl nicht verteilt gekriegt, alle anderen Jahrgänge schreiben ja gleichzeitig auch Arbeiten in diesen Wochen. Naja, Augen zu und durch. Die ersten vier Stunden kriege ich gut rum, aber dann steigt die Aufregung. Wir gehen frühzeitig aus der Pause in den Raum und setzen uns auf unsere Plätze. „Habt ihr die Süß heute schon irgendwo rumlaufen sehen?" „Nö." „Mist!" „Ach, Max. Mach dir nicht in die Hose. Du gibst dein Bestes und wartest ab. Und wenn du jemand zum Händchenhalten brauchst, sind wir ja auch noch da." Ich boxe Moritz empört vor den Arm. Ich brauch ja niemand zum Händchenhalten. Nur - ein paar aufmunternde Blicke von der Süß oder die Möglichkeit, Verständnisfragen zu stellen – darauf hatte ich schon gehofft.
Aber das Schicksal meint es heute nicht gut mit mir. Die Tür geht auf, und Herr Brunner kommt rein. Ach, du Sch... - der olle Hardliner. Und fachfremd! Hätte die Süße mich nicht wenigstens vorwarnen können??? Ich schlucke eine blöde Bemerkung runter. „Guten Tag, meine Damen und Herren. Frau Süß ist für heute krank gemeldet, darum werde ich die Klausur beaufsichtigen. Ich darf Sie daran erinnern, dass Betrugsversuche mit einer sofortigen Sechs belohnt werden. Vergessen Sie bitte auch nicht, dass Toilettenpausen bei mir angemeldet werden müssen und nicht länger als fünf Minuten dauern dürfen."
Herr Brunner teilt die Arbeiten aus, und ich schalte alles andere aus. Ich lese mir erst alles durch, mache mich dann an zwei Aufgaben, wo ich mir den meisten Erfolg verspreche, und kämpfe mich durch. Unsere Devise für heute ist: keine Sechs, besser noch keine Fünf. Ob Papa das auch so sieht, darüber denke ich lieber nicht nach. Ich versuche, alles rauszuholen. Mal arbeite ich mich durch eine Rechenfolge, mal schreibe ich zumindest die richtige Formel hin, auch wenn ich grade völlig auf dem Schlauch stehe, wie ich sie anwenden soll. Jeder Punkt zählt am Ende.
Mein Hirn halte ich wie immer bei Klausuren mit viel Wasser bei Laune. Allerdings habe ich diesmal in der Pause vergessen, aufs Klo zu gehen, und so muss ich leider jetzt mittendrin. Ich melde mich ab zur Toilette und sehe, dass der Brunner beim Notieren der Zeit gleich mal 'ne halbe Minute abrundet. Arsch. Ich sprinte los, denn ausgerechnet von diesem Raum aus sind die nächsten Schülertoiletten ziemlich weit weg. Nicht aufregen, rennen ist gut für die Konzentration.