139 ** Grumpy Cat ** Do. 30.4.2020

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Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame gibt es heute einen Cameo-Auftritt. Den Auftritt eines ganz bestimmten Menschen, den wir alle, so wir aus dem FF-Bereich kommen, sehr lieben. Auch, wenn wir nicht unbedingt mit ihm verheiratet sein möchten ...

Dein Wunsch war mir Befehl, meine liebe @Taelirium !

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Paul atmet tief durch

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Paul atmet tief durch.
„Hat Möhrchen schon offen?"
„Na klar!"
Meine Süße grinst, und wir Prüflinge trollen uns zu unseren Fahrrädern. Dort werden wir alle von Lasse, Sebastian und Antoine empfangen, die noch eine Runde mit uns jubeln.
Und dann fragt Paul völlig ungeniert:"Max, kommt die Süße gleich nach?"
Ich nicke.
„Ich gehe davon aus. Sie schrieb heute Morgen, dass sie danach nicht mehr lange gebraucht würde."
Sebastian und Antoine kucken kariert aus der Wäsche.
„Wieso sollte sie?"
Milly hält ihre Klappe, kuckt auffällig unauffällig und zählt Wölkchen.
Aha. Hat Moritz gesungen? Oder ist sie von alleine drauf gekommen?
Wir Jungs kucken uns an, und dann gebe ich mir einen Ruck.
„Sagts bitte noch nicht weiter. Aber – sie möchte ihrem Freund noch persönlich gratulieren, bevor der zur Aufnahmeprüfung nach Frankfurt verschwindet."
Moritz schmeißt sich in die Ecke vor Lachen, weil unsere beiden Schnuckis noch nichts raffen."
„Äh ..."
Ich schwinge mich auf mein Rad.
„Kommt einfach mit, dann werdet ihr das bald kapieren."

Wir stehen noch in der Warteschlange vor der Eisdiele, weil wir nicht die einzigen sind, die an diesem milden Apriltag auf diese Idee gekommen sind, da kommt Anni um die Ecke geradelt, schließt ihr Fahrrad an, tut bei unserem Anblick überrascht und stellt sich zu uns.
Sie schaut sich einmal unsere ziemlich große Truppe an und fragt – für manche ziemlich random: „Jetzt oder nachher?"
„Jetzt. Deckt ihr uns?"
Paul dirigiert die anderen in einem Kreis um uns drumrum, wofür vor allem unsere beiden Ruderschränke sehr gut geeignet sind. Hinter dieser "Wand" nehmen wir uns einmal fest in die Arme. Dann greife ich nach ihrer Hand, während wir weiter warten.
„Ich bin so stolz auf dich, Max, dass du dieses furchtbare Jahr mit so viel Bravour hinter dich gebracht hast. All das, was du dabei für dich persönlich gelernt hast, kann dir nie wieder jemand nehmen."
Und ich weiß, dass sie dabei durchaus nicht die 15 Punkte in Sport meint ...
Dann schaut sie die anderen augenzwinkernd an, legt sich den Finger vor die Lippen und macht nur leise „pscht".
Kann es sein, dass ein Haufen Adrenalin und Endorphine von einer Prüfung reichen, um einen Menschen ziemlich unvorsichtig zu machen?
Ich gebe Anni noch einen Kuss und lege dann meinen Arm um ihre Schulter, während wir weiter warten. Paul stupst mich warnend an, und erst jetzt registriere ich, was ich da tue. Aber zum Glück sind alle um uns drumrum damit beschäftigt, sich über einen Typ aufzuregen, der vor lauter Unentschlossenheit die ganze Schlange aufhält.

Auch wir wenden ihm nun unsere Aufmerksamkeit zu. Der Mann hat schwarze Haare, ist klein, sehr steif in seinen eher spärlichen Bewegungen und sieht viel jünger aus, als er sich benimmt. Schweigend ist er mit der Schlange nach drinnen gewandert. Schweigend steht er nun vor der Glasscheibe des Tresens und starrt die Tafel mit den Eissorten an. Schweigend mustert er die verschiedenen Behältnisse, in denen das Eis aufbewahrt wird. Schweigend deutet er auf den größten Becher. Dann auf die Sahnemaschine. Dann nacheinander und jeweils nach reiflicher Übeerleeeguuuung auf sieben verschiedene Eissorten. Schließlich wieder auf die Sahnemaschine.

Was sich neckt, das hasst sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt