Teil 127

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Sofy

Etwas später, hatte sich Shay ein wenig beruhigt und wir konnten zusammen nach unten gehen. Wincent und seine Mutter hatten sich auf die Couch gesetzt und schienen bereits auf uns zu warten. Ich setzte mich zu Wincent, der auch gleich seinen Arm um mich legte. „Ich wusste doch, dass du es hinbekommst“, entgegnete er schmunzelnd, „Was war denn?“ „Weißt du, du musst nicht alles wissen“, antwortete ich schmunzelnd und konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass seine Schwester mir dankbar zulächelte. „Bitte? Das ist wirklich gemein“, schmollte er beleidigt. „Sorry Schatz, aber es gibt halt Dinge, die dich nichts angehen“, antwortete ich lachend. „Wie dem auch sei“, mischte sich nun seine Mutter ein, „Lasst uns essen.“ „Gute Idee“, freute sich Wincent, der auch sogleich aufsprang, was uns alle zum Lachen brachte.
Und so begann ein wirklich schöner und zugleich lustiger Abend. Wir lachten wirklich viel, besonders als seine Mutter einige Gesellschaftsspiele rauskramte. Kurz vor Mitternacht zogen wir uns unsere Schuhe an und gingen in den Garten, um rechtzeitig zum Feuerwerk draußen zu sein. Ich blieb aber dann doch gleich auf der Terrasse stehen, um meinen Sicherheitsabstand aufrechtzuerhalten. „Was machst du? Komm schon“, forderte Wincent mich auf und hielt mir seine Hand hin. Ich schüttelte den Kopf: „Ich bleib lieber im Hintergrund. Das ist nicht so mein Ding.“ „Nur zum Schauen? Ich bin bei dir“, er lächelte mich zuversichtlich an. Ich zögerte kurz, nahm dann aber seine Hand und folgte ihm weiter in den Garten. Und pünktlich um Mitternacht begann um uns herum das Feuerwerk, weshalb ich mich augenblicklich anspannte. Wincent merkte dies sofort und nahm mich in den Arm, wodurch ich mich doch wieder entspannte. „Frohes neues Jahr Süße“, flüsterte er, ehe er mir einen kurzen Kuss auf den Kopf gab. „Ich liebe dich“, nuschelte ich lächelnd. „Und ich dich erst“, antwortete er. Und bevor er noch mehr sagen konnte, kam auch schon seine Mutter zu uns, um jeden von uns in den Arm zu nehmen und uns ein schönes neues Jahr zu wünschen.
Irgendwann zog ich mich wieder auf die Terrasse zurück und Wincents Mutter tat es mir gleich. Mit sicherem Abstand beobachteten wir Wincent und Shay, wie sie nun ihr eigenes Feuerwerk begannen. „Schau mal auf dein Handy“, begann seine Mutter schließlich ein neues Gespräch. „Okay?“, etwas verwirrt kramte ich mein Handy aus der Tasche und sah, dass sie mir ein Foto geschickt hatte. Ich öffnete es, sie hatte genau den Moment fotografiert, wo Wincent mich im Arm hielt und mir einen Kuss auf den Kopf gab, im Hintergrund erkannte man das kunterbunte Feuerwerk. Man erkannte aber aufgrund der Perspektive keine Gesichter. „Ich musste einfach ein Foto machen. Ihr seht so toll zusammen aus“, erklärte sie lächelnd. „Das Foto ist wirklich schön. Danke“, antwortete ich lächelnd und stellte das Bild auch gleich als neues Profilbild ein.

Erst gegen halb vier verabschiedeten wir uns ins Bett. Wir konnten zum Glück in Wincents altem Zimmer schlafen und mussten nicht erst nach Hause fahren. Dazu waren wir auch einfach viel zu müde. Und während ich mich schon tief in die Decke eingekuschelt hatte, hatte Wincent sich nun seinem Handy gewidmet, welches er den gesamten Abend über nicht einmal angerührt hatte. „Hey. Was ist das für ein Bild?“ „Hm?“, brummte ich nur müde und drehte mich um, damit ich mir das Bild ansehen konnte. Er hatte das Bild gesehen, was seine Mutter gemacht hatte. „Das hat mir deine Mutter vorhin geschickt“, antwortete ich und lächelte müde. „Ich will das auch haben.“ „Mein Handy liegt da, schick es dir“, nuschelte ich gähnend. „Kann ich das posten? Das Bild ist wirklich schön und niemand erkennt dich …“ „Klar. Mach ruhig.“ Lächelnd küsste er mich kurz: „Schlaf schön. Ich liebe dich.“ „Ich dich auch“, nuschelte ich, ehe mir auch schon die Augen zufielen.

Vielleicht irgendwann (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt