Teil 18

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Sofy


Als ich mich wieder ein wenig gefasst hatte, zückte ich mein Handy, um nach einem Hotel zu suchen. Dabei entdeckte ich, dass Wincent mir geschrieben hatte. Ich hatte ihm vorhin noch direkt geschrieben und mich noch einmal bedankt. Er antwortete nun, dass es nichts gab wofür ich mich bedanken müsse, den Kaffee würde er aber dennoch gerne annehmen. Ich entschied, ihm erst später zu antworten und suchte nun erst einmal nach dem nächst besten Hotel. Schnell wurde ich fündig, wählte die im Internet angegebene Nummer, um nachzufragen, ob sie noch ein Zimmer frei hatten. Ich hatte Glück, sie hatten noch Zimmer frei und da sie noch einige frei hatten, war es auch nicht schlimm, dass ich noch nicht wusste, wie lange ich das Zimmer benötigte. Es war ihnen nur wichtig, dass ich dementsprechend auch die Rechnung bezahlen konnte. Da ich wirklich sparsam mit meinem Geld umging, hatte ich zum Glück einiges angespart, dennoch musste ich mir dringend eine Alternative suchen, denn für einen langen Zeitraum, konnte ich mir dies nicht leisten. Mein Handy wanderte in die Tasche und ich machte mich auf den Weg zum Hotel, wo ich nur schnell eincheckte und dann direkt ins Zimmer gehen wollte. Doch ich stutzte kurz ... durch die Fenster in der Lobby konnte ich auf der anderen Straßenseite jemanden erkennen, der Max wirklich sehr ähnlich war. Nina musste mich also angelogen haben. Es war unmöglich, dass Max so schnell in diesen Teil der Stadt kam. Aber wer war dann bei Nina? Betrog sie Max etwa? Und vor allem mit wem? Ich überlegte einen Moment, ob ich zu ihm gehen und ihn ansprechen sollte. Aber ich entschied mich dagegen, es reichte schon, dass mein Leben zerstört war, ich wollte mich da nun nicht einmischen und dafür sorgen, dass es ihm so ging, wie mir. Vermutlich war dies auch der Grund, wieso sie mich nicht in die Wohnung gelassen hatte. Natürlich war es nicht Max, der bei ihr war. Aber wer war da? Wer war bei ihr? Und vor allem mit wem betrog sie gerade ihren Freund? Ich konnte das alles noch nicht wirklich glauben. Wobei ... es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihrem Freund fremdgeht beziehungsweise mit anderen Typen schrieb und dabei weit über freundschaftlichen Kontakt hinausging. Damals hatte sie mir immer ganz stolz davon erzählt, im Prinzip wusste auch jeder davon ... jeder, außer Max. Ich fand es schon immer nicht gut, wie sie ihn behandelte, aber nie hatte ich mich wirklich getraut etwas zu sagen. Sie war doch meine einzige Freundin, diese Freundschaft konnte ich doch nicht riskieren. Doch nun ... ich wollte wissen wer es war. Ich hatte irgendwie ein ganz komisches Gefühl ... Nichtsdestotrotz machte ich mich nun auf den Weg in mein Hotelzimmer, wo ich völlig ausgelaugt ins Bett fiel und auch sofort einschlief.

Vielleicht irgendwann (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt