Teil 176

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Sofy

Es fühlte sich nicht richtig an, ohne Niilo und Elina nach Hause zu gehen. Aber die Zwei hatten es so eilig gehabt, dass sie sechs Wochen zu früh gekommen waren. Sie waren also offenbar genauso ungeduldig wie ihr Vater.
Nach einigen Wochen durften die Zwillinge endlich mit nach Hause. Wincent ließ es sich nicht nehmen gleich beide Maxi Cosis zu tragen, weshalb mir nur die Tasche mit den Sachen der Zwillinge blieb. Aber das Bild, wie Wincent seine beiden Kinder aus dem Krankenhaus trug, war so schön, dass ich es einfach festhalten musste. Und eventuell schickte ich es auch seiner Mutter. Danach folgte ich ihm zum Auto und es ging endlich nach Hause. Dort angekommen wollten wir es uns eigentlich nur auf der Couch gemütlich machen, aber wir hatten gerade erst die Sachen abgestellt, als es schon an der Tür klingelte. „Ich leg die Zwei erstmal hin“, murmelte ich ein wenig genervt. Sowohl Elina als auch Niilo waren im Auto eingeschlafen und ich wollte das nutzen, um sie in ihre Bettchen zu legen, ehe sie wieder wach wurden und dann Hunger hatten. Und so ging ich mit Beiden nach oben, während Wincent die Tür öffnete.
Als ich wieder nach unten kam, saß Wincent mit seiner Mutter und Schwester im Wohnzimmer. „Hi“, begrüßte ich sie lächelnd und setzte mich zu ihnen auf die Couch. „Wie geht es dir?“, wollte seine Mutter auch gleich von mir wissen. „Ich bin einfach nur froh, dass sie jetzt nach Hause durften“, gab ich zu, „Alles weitere kommt dann in den nächsten Tagen.“ „Das pendelt sich jetzt langsam alles ein. Wir fahren auch gleich wieder. Wenn die Zwei eh schlafen, dann sollen sie erstmal in Ruhe zu Hause ankommen.“
Und so verabschiedeten sich Beide auch schnell wieder. Ehrlich gesagt, war ich dieses Mal auch nicht so traurig darüber, ohne dies böse zu meinen. Ich wollte einfach ein wenig Ruhe haben. Ich hatte in den letzten Wochen keine Ruhe gefunden, weil ich einfach nur wollte, dass die Zwillinge endlich nach Hause kommen durften. Und jetzt wollte ich das einfach erstmal realisieren. „Sag mal“, wollte Wincent wissen, als er sich wieder zu mir auf die Couch fielen ließ, „Von welchem Foto hat meine Mutter geredet?“ „Guck auf meinem Handy, hab ihr vorhin eins geschickt“, nuschelte ich gähnend, „Das liegt auf dem Tisch.“ Das ließ er sich natürlich nicht zwei Mal sagen. „Hm, steht mir“, entgegnete er und grinste ganz stolz, als er sich das Foto ansah. „Hast du dich eigentlich jetzt mal bei Amelie und den Jungs gemeldet? Ihr müsst doch bald anfangen für die Tour im Sommer zu proben oder nicht? Nach der langen Pause jetzt.“ „Willst du mich loswerden?“, wollte er stirnrunzelnd wissen. „Niemals!“, verteidigte ich mich, „Aber ich will, dass du dahingehend nicht zurücksteckst. Theoretisch könnt ihr euch zu Besprechungen auch hier treffen. Nur Proben wäre zu laut.“ „Das stimmt. Ich telefoniere nachher mal und kläre das ab. Aber alles in Ruhe. Jetzt haben wir noch ein bisschen Zeit für uns.“ Ich nickte, als aus dem Babyphone bereits zu vernehmen war, dass zumindest einer der Zwei aufgewacht war. „Oh, ich geh mal hoch“, entgegnete ich schmunzelnd und verschwand nach oben. Während Niilo noch ruhig schlief, war Elina wohl hungrig und hatte nicht mehr so viel Lust auf Schlafen. Um ihren Bruder nicht zu stören, nahm ich Elina wieder mit nach unten ins Wohnzimmer. Wincent saß noch immer auf der Couch, hatte inzwischen sein eigenes Handy in der Hand. Und kaum hatte ich mich mit Elina hingesetzte, war wohl auch Niilo wachgeworden. „Ich geh schon“, meinte Wincent schmunzelnd, „Die Zwei haben sich sicher abgesprochen.“ „Ja, garantiert“, erwiderte ich lachend.

Vielleicht irgendwann (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt