Vielleicht irgendwann (2)

Teil 284

Wincent

Während Amelie und Sofy bereits wieder weitermachten, fiel mir wieder ein, dass ich vorhin ja eigentlich ein kleines Update geben wollte, dabei ja aber unterbrochen wurde. Ich zückte also mein Handy und hatte natürlich schon einige belustigte Reaktionen auf das Video. Natürlich fanden sie es lustig. Ich öffnete also die Kamera und nahm eine neue Story auf. „So. Nach dem kleinen … Chaos … waren wir doch echt noch fleißig. Also Amelie und Sofy sind es immer noch“, merkte ich lachend an, „Ihr könnt euch wirklich auf was freuen. Bald können wir es verraten.“ Ich schickte die Story ab und setzte mich dann zu Amelie und Sofy, aber irgendwie war ich da gerade sehr überflüssig. „Ähm. Was genau kann ich tun?“, fragte ich irgendwann ein wenig gelangweilt. „Mit deinen Kindern spielen?“, schlug Amelie vor, ohne vom iPad aufzusehen. Na wow. „Pff“, schnippisch verkrümelte ich mich halt in die Spielecke. Da war ich wenigstens erwünscht. Na ja eigentlich interessierte es Beide gerade nicht wirklich, dass ich mich dazugesetzt hatte. Also zückte ich doch wieder mein Handy, um doch noch eine Story aufzuehmen. „Joar. Die Zwei wollen mich Organisationstalent aus mir nicht bekannten Gründen nicht dabeihaben. Versteh ich echt nicht“, quatschte ich also in mein Handy und ausgerechnet jetzt, fand Niilo mich doch interessant. Ruckzuck war er auf meinen Schoß geklettert und wollte mein Handy greifen. Wieso eigentlich immer, wenn ich eine Story aufnahm? „Niilo das ist mein Handy“, versuchte ich es ein wenig verzweifelt, aber keine Chance. Irgendwie schaffte er es, mir das Ding aus der Hand zu hauen. Heute hatten es echt beide Kinder auf mich abgesehen. Schnell schnappte ich das Handy und warf es auf die Couch, um es vor meinem Sohn in Sicherheit zu bringen. Das fand Niilo allerdings nicht so lustig und fing auch gleich an zu weinen. Ach man. Was war das denn heute. „Du kannst mein Handy nicht haben“, murmelte ich und griff stattdessen nach dem nächstbesten Spielzeug, um ihm das anzubieten, „Guck mal. Damit kann man viel besser spielen.“ Wenigstens damit hatte ich Glück und nur wenige Sekunden später war er auch schon wieder am Lachen. Dabei blieb er aber doch auf meinen Schoß sitzen und hatte wohl auch keine große Lust, dies bald wieder zu ändern. Dann musste ich die Story halt nachher fertig machen. Erstmal musste ich sowieso gucken, dass man Niilo nicht sehen konnte. Andernfalls musste ich sie eh komplett neu machen. Jetzt blieb mir aber erstmal nichts anderes übrig, als alle anderen einfach nur zu beobachten. Sofy und Amelie waren wirklich sehr in diese ganze Sache vertieft. Da hatten sich echt Zwei gefunden. Aber ich freute mich ja, dass sich die Beiden so gut verstanden. Ich hatte echt so viel Glück. Auf das hier hatte ich so viele Jahre gewartet. Und jetzt hatte ich alles, was ich brauchte und konnte ja gar nicht mehr glücklicher sein.
Irgendwann hatten sich sowohl Niilo als auch Elina auf meinen Schoß gekuschelt und waren nacheinander eingeschlafen. Und Amelie und Sofy schienen allmählich zum Ende zu kommen. „So. Jetzt haben wir eine Übersicht“, zufrieden legte Amelie das iPad weg, „Wie viel Zeit haben wir noch, bis ihr los müsst?“ „Ach wir hatten gesagt, dass wir gegen vier Uhr mal vorbeikommen“, entgegnete Sofy, „Wir legen die Kids jetzt erstmal ins Bett und dann können wir die Tage planen. Das schaffen wir noch. Zumindest den Anfang.“ Sofy nahm mir Niilo ab, sodass ich vorsichtig mit Elina auf dem Arm aufstehen konnte. Wenn jetzt auch nur einer der Zwei aufwachte, würde es echt ein größeres Theater geben und beide Kinder wären den restlichen Tag über auf Meckerkurs. Und darauf hatten weder Sofy noch ich Lust. Glücklicherweise ging alles gut und die Zwei Zwerge konnte in Ruhe in ihren Zimmern schlafen, während wir unten weiterarbeiteten. Ich griff mir natürlich sofort mein Handy, um mir die Aufnahme anzusehen. Da man nicht einmal Niilos Hand sah, drückte ich dann doch auf posten. Sollte die Crew doch noch ein bisschen was zu lachen haben. Dennoch nahm ich lieber noch eine Story auf. „So. Die Kinder schlafen jetzt Beide, also erstmal keine Unterbrechungen mehr hier“, lachte ich in die Kamera, „Wir sind jetzt aber auch fast fertig für heute. Können es schon nicht mehr erwarten, euch endlich sagen zu können, was wir hier grad planen!“ Das sollte für heute erst einmal reichen. „Darf ich jetzt wieder mitmachen?“, erkundigte ich mich stattdessen bei Amelie und meiner Frau, die mich beide nur lachend ansahen. Aber dann nickte Sofy: „Ja. Letztlich sollst du ja entscheiden, was genau verlost werden soll. Kannst dir die Tabelle ja mal angucken. Da siehst du, was da ist, wie viel, in welchen Farben und Größen. Also eigentlich dürfte keine Info fehlen.“