Teil 345

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Sofy

„Ich lass euch Zwei jetzt mal allein. Wir sind ja soweit durch", schaltete Amelie sich ein. „Wie lang hab ich denn geschlafen?", fragte ich ein wenig verwirrt. „Etwas mehr als eine Stunde", antwortete Wincent, „Aber ist schon okay. Wir sind wirklich fertig. Aber das erzähl ich dir dann gleich in Ruhe." Ich stand von Wincents Schoß auf, damit dieser Amelie zur Tür bringen konnte. Ich warf inzwischen einen Blick auf die Uhr. So langsam brauchten die Zwillinge mal etwas zu essen Also ging ich in die Küche, um zu gucken, was noch da war. „Was machst du?", wollte Wincent wissen, der inzwischen zu mir in die Küche gekommen war. „Na ja. Die Kinder haben sicher langsam Hunger. Und wir sollten auch was essen", sagte ich also, „Wir müssen wirklich dringend einkaufen." „Ja. Das kann ich morgen gern machen", erwiderte er und zog mich in seine Arme, „Bist du sauer wegen München?" „Nein. Ich war einfach nur überrascht. Solang du nicht gleich morgen fährst", gab ich leise zu. „Ich fahre sowieso erst, wenn du wieder richtig fit bist. Wir gucken die Tage mal, wann es in unseren Terminkalender passt und dann rufe ich Kevin an", erklärte er mir lächelnd, „Aber jetzt gucken wir erstmal, was wir uns zu essen machen können. Wie fühlst du dich?" „Alles ist gut. Ich hab doch grade erst geschlafen. Mach dir nicht so viele Sorgen, ich bin okay", beruhigte ich ihn also direkt wieder, „Ich fang an mit kochen und du guckst nach den Kindern, okay?" „Na schön", lenkte er ein, gab mir einen kurzen Kuss und ging dann nach oben. Ich fand dann schließlich auch noch ein paar Zutaten, um etwas Gesundes auf den Tisch zu bringen. Seit die Zwillinge auf der Welt waren, achtete ich doch sehr auf gesunde Ernährung. Mittlerweile machte mir sogar das Kochen ein wenig Spaß. Aber wirklich nur für das Nötigste. Ich würde nie zur Meisterköchin werden. Aber vorerst reichten meine Künste zum Glück aus.
Nachdem wir etwas gegessen hatten, machten wir es uns wieder im Wohnzimmer gemütlich. Einen Spaziergang traute ich mir dann heute doch noch nicht zu. Auch, wenn ich gern mal wieder ein wenig raus gekommen wäre. Aber vielleicht ja morgen. „Du meintest vorhin, dass ihr fertig seid?", fragte ich dann doch nach, weil Wincent bisher nichts von sich aus erzählt hatte. „Ach so. Ja. Wir haben es noch nicht gepostet, ich wollte erst, dass du es dir ansiehst. Ich gucke mal, ob Amelie mir das Video schon geschickt hat", erzählte er und fing auch gleich an, auf seinem Handy zu tippen, „Ah hier." Er rutschte neben mich und hielt mir sein Handy hin. Ich nahm ihm das Handy aus der Hand und schaute mir das Video an. Es nervte mich, dass er jetzt wieder so ein Video machen musste. Das hatte ich nicht gewollt. Ich wollte nicht wieder so viel Unruhe in die ganze Geschichte bringen. Hatte die eigentlich eingekehrte Ruhe wirklich genossen. „Und? Ist es okay?", fragte Wincent zögernd, als das Video längst beendet war. „Ja. Wegen mir kannst du es so posten", murmelte ich und gab ihm das Handy zurück. Ich hatte ja gerade keins. „Bist du dir sicher? Ist alles okay?", er schien doch noch sehr verunsichert zu sein. „Doch bin ich. Ich ... Tut mir einfach nur leid, dass du jetzt wieder so ein Video posten musst", nuschelte ich geknickt. „Ach Süße", er zog mich in seine Arme, „Dafür kannst du doch nichts. Das mit den Fotos hätte jederzeit passieren können. Vermutlich war es nur eine Frage der Zeit. Wir kriegen das schon hin. Wir haben alles andere auch hinbekommen. Ich werde das gleich posten und dann ist das Handy heute auch kein Thema mehr." „Kannst du vielleicht Melina schreiben? Ich würde das ja selbst machen, aber ich hab vorhin ja gesehen, wie mein Handy aussieht. Würde nur gern, dass sie weiß, dass alles gut ist", bat ich ihn dann doch noch. „Hab ich doch längst. Sie ist grad bei ihrer Familie, kommt aber vorbei, sobald es zeitlich passt. Und wenn es dir morgen besser geht, fahren wir in die Stadt und schauen nach einem neuen Handy für dich." „Oh. Danke", ich lächelte schwach, „Ich ... habe auch überlegt, dass ich mir ein zweites Handy holen will. Eines nur für die Arbeit. Ich möchte nicht jedem Auftraggeber meine private Handynummer geben." „Stimmt. Das wäre wirklich eine gute Idee. Können wir ja dann schauen", erwiderte er lächelnd, „Und je nachdem, wie es dir dann geht, können wir ja vielleicht endlich mal die Flitterwochen buchen? Da kam ja irgendwie immer was dazwischen."

Vielleicht irgendwann (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt