SofyAls Wincent am Abend mit Niilo nach Hause fuhr, entschied ich mich dazu, mich wenigstens mal für fünf Minuten hinzulegen. In den letzten Tagen war ich immer nur für das nötigste von Elinas Seite gewichen, hatte immer auf diesem unbequemen Stuhl geschlafen, dass mein Rücken wirklich schmerzte. Und da Elina schon lange wieder schlief, öffnete ich Instagram und las ein paar der Kommentare unter Wincents Post. Die waren ja schon alle süß. Langsam fragte ich mich, ob es falsch gewesen war, uns so lang zu verstecken. Denn in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass es viel besser wurde, seit ich mich nicht mehr so krampfhaft versteckte. Und es machte es uns natürlich auch viel einfacher. Wir mussten nicht mehr aufpassen, zumindest was uns Zwei anging. Ich kommentierte ein Herz und gab dann dem ein oder anderen Kommentar ein Like. Danach legte ich das Handy beiseite, um auch nur wenige Minuten später einzuschlafen.
Eine Woche später ging es Elina dann endlich so gut, dass sie nach Hause durfte. Ich war einfach nur erleichtert, dass es endlich überstanden war. Zu Hause angekommen, ließ ich mich erstmal seufzend auf die Couch sinken. Wincent setzte sich auch gleich zu mir und zog mich in seine Arme: „Leg dich ruhig hin. Du hast kaum geschlafen in der letzten Zeit. Und die Kinder machen auch gerade ihren Mittagsschlaf." „Den wollte ich eigentlich nutzen, um endlich die ganzen bisherigen Gewinne zu verpacken", nuschelte ich. „Das hat auch Zeit bis heute Abend oder morgen. Ich kann in der Zeit aber gern die Karten schreiben, wenn dich das beruhigt", schlug er schmunzelnd vor. „Hm. Okay. Aber nur, weil ich wirklich müde bin", gab ich also knirschend nach. „Oh. Den Tag markiere ich mir im Kalender", freute er sich grinsend. „Du bist echt blöd!", nuschelte ich gähnend. „Hm. Ich liebe dich auch", erwiderte er nur lachend, ehe er mir einen Kuss auf die Wange gab. Ich verzog mich also nach oben, um mich hinzulegen. Die letzten Tage waren wirklich sehr kräftezehrend gewesen und ich konnte den Schlaf wirklich gut gebrauchen. Und so dauerte es nicht lang, bis ich einschlief und auch erst am Nachmittag wieder aufwachte. Etwas zerknautscht schlurfte ich nach unten. Wincent saß mit den Kindern im Wohnzimmer und während Niilo spielte, nutzte Elina die Zeit zu Hause, um mal wieder mit ihrem Papa zu kuscheln. „Na? Ein bisschen ausgeschlafener?", kam es auch gleich schmunzelnd von Wincent. „Es geht", nuschelte ich gähnend und setzte mich dazu, „Das kommt dann hoffentlich in den nächsten Tagen. Wann hast du denn deine nächsten Termine?" „Ende Januar", entgegnete er lächelnd. „Wolltest du nicht noch mal zu Kevin ins Studio?", fragte ich etwas verwirrt. „Haben wir verschoben. Ich glaube, hier werd ich grad mehr gebraucht. Außerdem müssen wir uns in den nächsten Wochen auch noch die Zeit für das Q&A nehmen. Die Studiozeit kann ich gut verschieben. Das wären nur noch Feinschliffe", versicherte er mir lächelnd, „Und du meckerst jetzt auch nicht. Das ist nämlich alles schon abgesprochen." „Ich wollte gar nicht meckern", nuschelte ich schmollend. „Hm. Ich kenn dich doch", neckte er mich grinsend. „Eigentlich finde ich es aktuell sogar besser, dass du das verschoben hast", gab ich nuschelnd zu. Eigentlich wollte ich wirklich nicht, dass er irgendwelche Termine verschob. Aber jetzt gerade war ich froh, dass er es einfach getan hatte. Dazu waren die letzten Tage einfach zu anstrengend gewesen. Na ja und Elina war nun auch noch nicht hundert Prozent fit, auch wenn es ihr schon so viel besser ging. „Wenn du sowas schon sagst, macht es nur noch deutlicher, wie anstrengend die letzten Tage waren, hm? Das wird jetzt wieder. Wir lassen die nächsten Tage ganz ruhig angehen. Keine Termine, kein Stress. Und vielleicht fahren wir nach Weihnachten einfach für ein paar Tage weg", überlegte er. „Das klingt gut. Würde uns wohl alle guttun, mal wieder rauszukommen", stimmte ich zu, „Aber erstmal kümmern wir uns um die Pakete und das Video."
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Vielleicht irgendwann (2)
FanfictionDer zweite Teil zu Sofy und Wincent! 😇 Wie ist es mit einem Menschen zusammenzuleben, der einem nicht gut tut? Zerstörend. Aber wieso schafft man es trotzdem nicht, sich von dieser Person zu trennen, sie aus dem Leben zu streichen? Ganz einfach, we...