SofyOkay. Ich wollte wirklich alles planen und konnte die Hochzeit kaum erwarten, aber einen Nachmittag Zeit allein mit Wincent war aktuell auch sehr verlockend. „Und was machen wir Zwei dann?“, hakte ich neugierig nach, während wir bereits den Tisch abräumten. „Worauf hast du denn Lust? Kino?“, überlegte Wincent. „Kino? Wenn dann will ich wirklich Zeit nur mit dir, da fällt Kino definitiv raus. Aber ich hätte da vielleicht eine Idee“, erwiderte ich schmunzelnd. „Und die wäre?“ „Verrat ich dir nicht“, grinste ich lediglich. „Das ist gemein!“ „Gemein? Dann siehst du ja jetzt wie das ist“, erwiderte ich lachend, „Und jetzt komm. Wir müssen los!“ Jetzt erlebte er mal, wie es war, wenn man nicht wusste, was Sache war. „Denk bloß nicht, dass ich dich deshalb nie wieder überrasche“, warf er ein, als ich bereits dabei war die Kinder anzuziehen. „Ich sag dir trotzdem nichts.“
Als wir am Abend die Füße hochlegten, hatten wir wieder ein bisschen was geschafft. Eine Location war gefunden und ja, wir hatten uns auch für ein Haus entschieden. Wobei mir das wesentlich schwerer gefallen war als die Auswahl der Location für unsere Hochzeit. Letztlich hatte ich das auch nur Wincent und unseren Kindern zuliebe getan, denn ich selbst hatte noch immer kein gutes Gefühl wegen des vielen Geldes. „Schatz?“, kam es irgendwann von Wincent. Wir hatten es uns auf der Couch bequem gemacht und ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust gebettet, während wir eigentlich unsere Serie weiterschauen wollten. Nach gefühlten Monaten. „Hm?“, murmelte ich nur, ohne mich wirklich zu bewegen. „Hör bitte auf, dir wegen des Geldes einen Kopf zu machen, ja?“, entgegnete er seufzend, während er mir durch die Haare strich. „Wie kommst du darauf?“ „Jetzt mal ehrlich. Du bist nie so ruhig, wenn wir schauen. Du kommentierst doch ständig irgendwas. Und heute … bist du einfach so still“, erklärte er. „Na schön. Aber vielleicht bin ich gedanklich ja auch bei den Einladungen, dem Essen oder dem Besuch meiner Geschwister? Mein Kopf ist momentan einfach ganz schön voll …“, murmelte ich seufzend, „Und vielleicht ist auch einfach ein bisschen viel.“ „Umso wichtiger ist es, dass wir morgen einfach mal wieder nur für uns sind. Damit du endlich mal wieder abschalten kannst. Was machen wir Zwei denn morgen?“ „Netter Versuch“, entgegnete ich schmunzelnd, „Ich verrate gar nichts. Du bringst die Kinder morgen zu deiner Mutter und ich bereite alles vor. Dadurch komme ich auch auf andere Gedanken.“ „Ein Versuch war es wert“, seufzte er, „Wenigstens ein Tipp?“ „Vergiss es! Du bekommst mich nicht weich“, erwiderte ich lachend und setzte mich auf. „Hey“, beschwerte sich Wincent auch gleich, „Was wird das denn? Bleib hier.“ „Entschuldige bitte, dass ich Durst habe und mir etwas zu trinken holen will“, erwiderte ich stirnrunzelnd, „Hätte dich ja gefragt, ob ich dir was mitbringen soll, aber das habe ich mir jetzt anders überlegt.“ „Boar du kannst ja echt richtig gemein sein“, schmollte er beleidigt. „Ach komm. Langsam sollte dich das doch nicht mehr überraschen. So gut müsstest du mich doch jetzt langsam kennen“, antwortete ich schulterzuckend und verschwand daraufhin in der Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Um ihn ein wenig zu ärgern, ließ ich mir besonders viel Zeit und nutzte die Gelegenheit, um einen Blick auf mein Handy zu werfen. Und ich hatte gleich zwei Nachrichten von Melina. Ein Foto und eine Erklärung. „Na endlich!“, freute ich mich, als ich las, dass sie und Flo jetzt endlich ganz offiziell zusammen waren. Grinsend tippte ich meine Antwort, kam aber gar nicht dazu, auf Senden zu drücken. „Ich dachte keine Handys heute Abend“, kam es von einem stirnrunzelnden Wincent. „Ach komm. Das ist eine Ausnahme. Guck doch, aber lass mich die Antwort senden“, entgegnete ich und eroberte mir mein Handy zurück, um endlich auf Senden zu drücken. „Und wieso jetzt die Ausnahme?“ „Weil dein Kumpel Flo endlich mal aus den Puschen gekommen ist“, antwortete ich grinsend, „Und jetzt haben sie endlich entschieden, es auch mal offiziell zu machen.“ „Ach so. Dann ging das ja doch schneller, als ich dachte“, entgegnete er schmunzelnd, „Ist ja dann auch jetzt schön und gut. Aber trotzdem wurde mir ein Abend mit meiner Frau versprochen.“ „Ach so?“, ich legte das Handy weg und entschied mich, ihn ein wenig zu ärgern, „Dann sollte ich wohl lieber gehen, bevor sie nach Hause kommt.“ Und damit drückte ich mich an ihm vorbei und schlenderte in den Flur. Aber natürlich ließ Wincent das nicht auf sich sitzen. Er war mir selbstverständlich gefolgt, griff nach meiner Hand und zog mich in seine Arme. „Das ist definitiv die falsche Richtung“, raunte er, ehe er mich sanft aber bestimmend an die Wand presste und mich direkt in einen sehr fordernden Kuss verwickelte.
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Vielleicht irgendwann (2)
FanficDer zweite Teil zu Sofy und Wincent! 😇 Wie ist es mit einem Menschen zusammenzuleben, der einem nicht gut tut? Zerstörend. Aber wieso schafft man es trotzdem nicht, sich von dieser Person zu trennen, sie aus dem Leben zu streichen? Ganz einfach, we...