M I R A
Yaz schafft es für das ganze Shooting über die Klappe zu halten und ich entkomme ihr erfolgreich, doch sobald wir zuhause sind, hält sie sich nicht länger zurück.
Sie folgt mir in mein Schlafzimmer, schubst mich auf mein Bett und klettert auf mich, dass ich gefangen unter ihr liege, ausgeliefert.„Ich will alles wissen!"
Und ich erzähle ihr alles.Sobald ich einmal beginne Yaz etwas zu erzählen, verliere ich jeglichen inneren Filter und platze mit allem heraus, was auch nur ansatzweise in Verbindung mit unserem Gesprächsthema zutun haben könnte. Beim Ende dieses Gesprächs müsste Yaz alles genau so wissen, als wäre sie live dabei gewesen.
Ich verliere die Zeit völlig aus den Augen und mein rechtes Bein ist taub, als ich allmählich zum Ende komme und so dämlich grinse, wie ein Kasperle.
Die Sonne geht hinter meinem Fenster bereits unter und Yaz steigt langsam von mir herunter, dass ich mich endlich aufsetzen kann.„Wow.", bringt sie unter ihrem tiefen Atemzug hervor und starrt mich an. Ihre Augen werden enger und sie lächelt von einem Ohr zum nächsten. „Ich wusste es doch!"
Augenrollend schnaube ich und nehme das Haargummi von meinem Handgelenk, um mir einen Zopf zu binden, während sie sich selbst abklatscht und dafür lobt es von Anfang an gesehen zu haben. Ich stimme ihr nicht zu, weil ich ihn zu Beginn sehr wohl nicht mochte, aber das Endergebnis ist dennoch, was Yaz und Aras hervorgesehen haben, also widerspreche ich ihr auch nicht.„Hast du seinen Penis gesehen?"
„Yaz!"
„Was denn? Hast du?", drängt sie mich und rüttelt mich an meinem Oberschenkel. Ich schüttle den Kopf.
„Nein. Nur gespürt.", antworte ich mit warmen Wangen und lächle sie schmal an,„Er hat sich echt groß angefühlt." Sie kichert und setzt sich aufrecht hin.„Wenn du es einschätzen müsstest?"
Ich lege meine Hände aneinander und je weiter ich sie auseinanderhalte, desto faszinierter wird sie.
„Oh!", ruft sie aus, als ich lange über den Durchschnitt zeige und aufgeregt starrt sie auf meine Hände, doch sobald ich die zwanzig Zentimeter Länge zurücklasse, verliere ich ihren Glauben und als ich meine Hände, so weit es meine Arme mir erlauben, von mir halte, schubst sie mich an der Schulter zurück.Lachend fange ich mich ab. Sie schiebt mit ihrem rechten Bein ihren Puschen über den hellen Massivholzboden und runzelt nachdenklich die Stirn.
„Denkst du, du kannst etwas lockeres mit ihm haben?", fragt sie und wird mit einem Schlag ernst,„Eure Grundvoraussetzungen sind schließlich nicht gerade die idealsten für eine richtige Beziehung."
„Ich hatte auch mal unverbindlichen Sex.", halte ich dagegen und gehe gar nicht darauf ein, dass wir sehr wohl auch eine richtige Beziehung führen könnten. Denn ich selbst bin nicht ganz davon überzeugt.„Aber erinnerst du dich an das Danach? Du hast es bereut ihm deine Nummer nicht hinterlassen zu haben." Ich wollte nur höflich sein.
„Und nachdem du dich an Karneval mit diesem Vampir, oder was auch immer er war, vergnügt hast, hast du mir für den restlichen Abend die Ohren zugeheult, weil du dich nicht an sein Gesicht erinnern konntest." Es war mir einfach so peinlich in dem Moment. Schließlich hatte ich Sex mit ihm und wusste nicht einmal seine Augenfarbe.
Außerdem sind nur ein paar Tränchen geflossen und ich habe niemanden zugeheult!Aber Yaz hat recht.
So etwas kann ich nicht.Solche Beziehungen ohne Konsequenzen gefallen mir nicht. Ich mag Kuscheln und Witze, die nur wir verstehen und kein anderer. Gemeinsame Lieblingsorte und -restaurants lassen mein Herz höher schlagen und über zukünftige Pläne zu reden, bringt mich im Schlaf zum Lächeln.
Diese Dinge sind mir wichtig.Es fühlt sich nicht richtig an keine langen Konversationen zu führen, um einander näher kennenzulernen und mindestens zwei Mal ausgegangen zu sein, bevor irgendetwas passiert.
Aber mit Demir habe ich lange Gespräche und wir gehen auch aus... zwar aus geschäftlichen Hintergründen, aber die Ambiente ist die gleiche, wie auf einem Date. Wir sind nie alleine und immer mit Geschäftspartnern, aber die kann ich mir sehr leicht wegdenken.
Plus, wir hatten Fake Dates!
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SECRET DESIRE
Teen FictionSie bedeutet seinen Tod. Davon ist Demir fest überzeugt, denn jede Begegnung zwischen ihnen scheint verflucht und ruft eine rasende Wut in beiden hervor. Alles, was Mira je wollte, war Mode zu erschaffen und plötzlich könnte ihr Traum Wirklichkeit...