Kapitel 8

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Asher zog seinen Arm um mich zurück, nahm stattdessen meine Hand und zog mich mit sich. "Komm, wir genießen den Abend in einer anderen Richtung." Das war eine wundervolle Idee, der ich gerne zustimmte. Er erklärte weiter: "Viele sind im Gemeinschaftsraum, dort findet die offizielle Fete statt. Aber im Keller geht der echte Spaß ab und den zeige ich dir." 

Den Gedanken an meinen Ex schob ich beiseite und versuchte mich auf unser Gespräch zu fokussieren. "Ich will hoffen, dass du Recht hast." Eine Ablenkung konnte ich gebrauchen. Der Verrückte neben mir bot sich freiwillig an, dann würde ich das annehmen. 

"Luana?"

Verfluchter Hexenkessel.

Mein Ex sollte mich in Ruhe lassen, das Gespräch vorhin hätte ausreichen sollen. Danach forderte die Höflichkeit Abstand und Funkstille. Aber nein, er hatte scheinbar andere Ansichten. Dann war Eric mit der Frau hier, mit der er mich betrogen hatte. Es könnte kaum grausamer sein.  

Ich hätte es zu gerne ignoriert, nur wäre das unfassbar feige. Mit einem genervten Seufzen blieb ich stehen, was mir Asher gleich tat. Wenigstens hatte ich Beistand, obwohl der Alpha und ich nicht mal richtige Freunde waren. 

Eric trat im nächsten Moment vor uns und ich durfte feststellen, dass er Syrena wohl warten ließ. Zum Glück hatte er sie nicht zu dieser Unterhaltung mitgenommen. Das wäre auch die Höhe gewesen, wenn er mir diese Beziehung ins Gesicht gerieben hätte. 

Diesen schuldigen Blick kaufte ich ihm kein bisschen ab. Dieser Typ war das pure Schauspiel. "Luana, ich wollte mit dir reden. Hättest du kurz für mich Zeit?" 

"Nein." Meine Stimme klang kalt und dem fügte ich nichts weiteres hinzu. Damit war alles gesagt. 

"Bitte." Wie schön, dann fing Eric zu betteln an, dabei hatte er selbst an allem Schuld. Er hätte wie eine normale Person zuerst Schluss machen sollen und anschließend sich eine andere suchen. Leider war er ein Arschloch, deshalb hatte er anders gehandelt. 

"Nein."

Eric wollte etwas erwidern, allerdings mischte sich Asher ein: "Sie hat nein gesagt. Jetzt hau ab und hör auf mir meine Begleitung klauen zu wollen." Es war ein abschätzender Blick, den mein Ex dem Werwolf neben mir zuwarf. Manchmal konnte ein Gesichtsausdruck so einiges mitteilen. Mich machte er mit seinem Verhalten wütend. 

Er antwortete abwertend: "Du solltest besser deine Dreckspfoten von ihr nehmen." 

Oh, stimmt, wir hielten Händchen. Vorhin hatte Asher meine genommen und die hatte er seitdem nicht mehr losgelassen. In dem Stress war das irgendwie untergegangen. 

Der Werwolf kam wohl in ihm durch, denn es war ein Knurren zu hören, wodurch wir selbstverständlich die Aufmerksamkeit anderer bekamen. Der zukünftige Alpha gab dieses Geräusch von sich, da mussten die Leute praktisch neugierig werden. 

Innerlich fluchte ich und betete dieser Situation bald zu entfliehen. An sich hatte ich kein Problem damit im Mittelpunkt zu stehen, allerdings war das etwas anderes. 

Asher sagte eiskalt: "Das ist Luanas Entscheidung und nicht deine. Entweder verpisst du dich jetzt von meiner Party oder ich begleite dich persönlich nach draußen. Du hast die Wahl, ob du den einfachen Weg willst oder nicht." 

Uh, das eskalierte demnächst. Aber Eric war eher ein Angsthase, der dürfte dieser Bitte nachkommen. Erst recht einem Alpha würde er nie wagen die Stirn zu bieten. Alleine Ashers Ton konnte einem einen Schauer über den Rücken jagen.

Eric trat einen Schritt zurück und Asher gab ein tiefes Knurren von sich, damit stellte er klar, wer hier der Boss war. Ohne einem weiteren Wort machte sich mein Ex aus dem Staub. 

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