Kapitel 88

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Luana Pov

Mit einem Seufzen trat ich durch das Portal, um endlich wieder auf dem Campus zu sein. Nach der gefühlt ewigen Diskussion, hatte ich eine Pause nötig. Mein erster Gedanke war dabei Asher, ihn zu treffen täte gut.

Ich öffnete die quietschende Tür und trat hinaus. Meinen Mate musste ich nicht kontaktieren, denn er saß ein paar Meter vom Portal enfernt in seiner Wolfsform auf dem Boden. Kaum erblickte er mich, stand er auf und kam mir entgegen. Wie ein erfreuter Hund, wedelte er dabei mit seinem Schwanz. Mich ließ sein Anblick lächeln.

Während ich auf ihn zuging, fragte ich: "Hast du auf mich gewartet?"

"Du warst ganz schön lange weg. Irgendwann habe ich beschlossen, hier auf dich zu warten, dann können wir uns gleich sehen."

Vermutlich hatte Apollonia Recht und Mates waren wie Stalker. Nur eine süße und gutgemeinte Sorte davon.

Kaum hatte ich ihn erreicht, streichelte ich über dieses unglaublich weiche Fell und sah auf zu ihm. "Tut mir leid. Wir hatten eine Verhandlung wegen deinem benötigtem Wissen als König. Ich hab mein Bestes gegeben, damit nicht zu viel von dir verlangt wird. Als Alpha hast du schon genug Stress." Asher beugte sich zu mir und kuschelte seine Wange gegen meine, als er antwortete: "Egal was, ich bin voll dabei."

"Ich konnte meine Mum wenigstens ein bisschen ausbremsen. Trotzdem verlangt sie Grundwissen von dir."

"Kein Problem. Das ist verständlich."

Ich legte meine Arme um ihn, wobei die nicht um ihn reichten, dafür war er zu groß. Mit einem glücklichen Seufzen drückte ich fest zu und genoss seine Nähe. Bei all dem weichen Fell war das leicht.

Mich brachte das auf einen anderen Gedanken, weshalb ich fragte: "Wie konntest du nur auf den Gedanken kommen, dass ich dich ablehne? Mit dir hat man ein Kuschelmonster auf vier Beinen." Ich hörte ihn über den Channel lachen, dabei war das mein voller Ernst. Und offensichtlich war meine Nähe von ihm erwünscht. Mit meiner Aussage lag ich richtig.

Schließlich meinte er: "Auch nur bei unserer Mate."

Ich löste mich von ihm, denn ich wollte ihn wieder streicheln. Wenn ich ihn in dieser Form vor mir hatte, musste ich das nutzen. Ich wurde ganz nachdenklich, als ich das tat und sprach meinen Gedanken aus. "Es muss nervig sein, dass man den Wald nicht mehr betreten darf. Am Campus als Wolf herumzulaufen ist vermutlich nicht so toll wie im Wald."

Daphne sorgte für einige Probleme und alle musste darunter leiden. Wobei das Verbot den Wald zu betreten noch ein kleines Übel war.

"Die meisten fahren deshalb übers Wochenende nach Hause. Im Territorium gibt es kein Sperrgebiet."

Stimmt, damit war das gelöst. Dennoch begegnete einem am Campus ab und an ein Wolf. Manchmal konnten sie es wohl einfach nicht mehr halten.

Asher kuschelte seine Wange gegen meine und diesmal war er etwas zu stürmisch, weshalb es mich beinahe umwarf. Allerdings konnte ich mein Gleichgewicht halten und blieb auf beiden Beinen stehen.

"Tut mir leid. Ich freu mich nur dich bei mir zu haben, da hab ich einen Moment meine Größe unterschätzt." Mich brachte er mit seinem Verhalten zum Grinsen. Es war schön, wenn einen jemand so unbedingt treffen wollte. Deshalb antwortete ich: "Kein Stress. Ich freu mich selbst. Dein Übermut sei dir verziehen." Diesmal rieb er sanfter seine Wange gegen meine.

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