"Luana, du solltest wirklich aufstehen, ansonsten kommen wir zu spät."
Es war schwer nachzuvollziehen woher Runa ihre Motivation nahm. Montagmorgen war der grausamste von der ganzen Woche. Noch mehr, wenn man wusste was einen erwartete. Ich hatte zwar keine Unterrichtsstunde mit Asher, jedoch könnten wir uns über den Weg laufen. Nur der Gedanke daran machte mich nervös.
Mit einem Grummeln schlug ich die Decke zurück. Egal wie sehr es mir vor diesem Tag graute, ich musste aufstehen.
Runa wollte mich besänftigen, in dem sie sagte: "Du wirst sehen, dass alles gut wird. Asher hat sich gestern Abend als du zurück gekommen bist, nicht gemeldet. Er gibt dir den Abstand."
Während ich auf meinen Kleiderschrank zuging, warf ich ihr einen skeptischen Blick zu. Meine beste Freundin erwiderte das mit einem Lächeln. Man musste ihr lassen, dass sie versuchte mich aufzuheitern.
"Ich will einfach nur in mein Bett."
Meine Schranktür öffnete ich mit Schwung und mein Blick landete dabei automatisch auf dem Pullover von Asher. Den hatte er nie zurück gewollt, also war das Kleidungsstück weiterhin in meinem Besitz.
Abgelenkt wurde ich von der Badezimmertür die von Deborah geöffnet wurde. Sie hatte heute bei uns übernachtet. Meine beiden Freundinnen hatten es für nötig gehalten mir Beistand zu leisten, dabei war das mit Asher meine Entscheidung gewesen. Ich hatte diese Beziehung, oder was auch immer es war, beendet. Trotzdem waren beide für mich da gewesen. Das nannte man echte Freundschaft.
"Mädels, irgendwie ist eure Beleuchtung im Badezimmer besser. Kann mir das jemand erklären?"
Keine Ahnung, ob sie das ernst meinte oder ob es der Ablenkung diente. Auf jeden Fall widmete ich mich meinen Klamotten, während ich antwortete: "Vielleicht bekomme ich als zukünftige Königin qualitativ bessere Glühbirnen." Runa merkte an: "Damit wir hell erleuchtet sind."
Der Pulli lachte mir weiterhin entgegen was kaum zu ertragen war. Ich riss ein Kleid vom Bügel und knallte die Schranktüren zu. Im Grunde war es egal was ich anzog, also gab ich mich mit diesem hellblauen Sommerkleid zufrieden.
Deborah warf nach einem Seufzen ein: "Wenigstens habe ich etwas davon und muss nicht im selben Zimmer wie Syrena sein. Ihr zwei seid meine Rettung." Mein Blick landete skeptisch auf ihr, welchen sie fragend erwiderte. "Ich dachte du warst heute Nacht bei uns, weil du mir beistehen wolltest."
"Das wollte ich auch, ansonsten wäre ich nämlich zu James gegangen. Trotzdem wollte ich anmerken wie schön es bei euch ist."
Nun gab ich das Seufzen von mir und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Bevor wir zu spät wären, sollte ich mich für den Tag vorbereiten.
Runa behielt ihre gute Laune, womit sie versuchte uns anzustecken. Gerade meinte sie: "Also ich finde unser nächtliches Kuscheln süß. Egal wie eng es zu dritt in einem Bett sein kann." Da hatte sie einen Punkt, denn es war angenehm gewesen. Alleine, weil man genau wusste, dass man jemanden treu an der Seite hatte.
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Wie eine vollkommen paranoide Person behielt ich stets mein Umfeld im Auge. Wobei das dämlich war, immerhin wüsste ich mit dem Zauber wo sich Asher befand. Trotzdem war ich unfassbar nervös und rechnete jeden Moment mit ihm.
Zu mittag in der Mensa setzte Herzrasen ein, dort könnte ich ihm über den Weg laufen. Da war es eine unglaubliche Erleichterung sich auf den Stuhl zu setzen mit dem Tablett vor sich. Egal, ob mir vorab klar war, dass ich keinen Bissen hinunter bekommen würde.
Meine beiden Mädels waren genauso dabei und Deborah meinte: "Chill, Asher ist noch nicht mal hier. Und ich zweifle daran, dass er dich anspricht, ansonsten hätte er das heute Morgen getan."
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Supernatural Academy | ✔️
Hombres LoboEine Akademie für übernatürliche Wesen. Zwischen Hexen, Werwölfen, Vampiren und Meerwesen meistert die zukünftige Hexenkönigin den Schulwahnsinn. Mit der Berufung kurz vor sich und den Dramen einer 18-Jährigen ausgesetzt, wird Luana nie langweilig...