Kapitel 32

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Am nächsten Morgen lag ich in Ashers Armen. Scheinbar hatten wir uns kaum im Schlaf bewegt, denn es war beinahe dieselbe Position. Mein Kopf lag auf seiner Brust, so konnte ich seinen Herzschlag hören, was etwas Beruhigendes hatte. Wobei das allgemein seine Nähe hatte. Dieses Erwachen war perfekt, da hätte ich am liebsten breit zu lächeln angefangen. 

Die Helligkeit im Raum wies darauf hin, dass der Tag bereits begonnen hatte. 

Moment. 

Das Frühstück, welches wir gestern vereinbart hatten. Der Schock ließ mich in den Sitz aufschnellen, denn wer weiß wie spät es war. Dieses Treffen zu verpassen wäre unfassbar unhöflich. Vor allem da Beth sich derart darauf gefreut hatte. 

Asher war bereits wach, denn seinen Blick hatte ich gleich eingefangen. Er musterte mich fragend und wirkte überrascht von meiner abrupten Reaktion. Ich erklärte: "Wir haben gestern ein Frühstück vereinbart. Wie spät ist es?" 

Wir hätten uns einen Wecker stellen sollen oder Asher hätte mich wecken können, denn er wirkte nicht verschlafen, was man frisch nach dem Erwachen war. Ich strich mir eine nervige Haarsträhne aus dem Gesicht, die es wagte mich zu belästigen und direkt vor meinem Auge gehangen hatte. 

Er zog mich an sich, was ich zuließ, denn scheinbar war es noch früh. Ansonsten hätte er selbst mehr Stress und würde aufstehen. Asher antwortete dabei gelassen: "Ich habe meiner Mum über den Mindlink Bescheid gegeben, dass du schläfst. Wir einigten uns auf ein Frühstück ein andermal. Und nein, sie ist niemanden böse. Außerdem laufen wir ihr heute sicher noch über den Weg, weil sie irgendwo im Haus ist." 

Er mag behaupten, dass sie nicht sauer war, aber das schlechte Gewissen begann sofort. Ich hasste es, wenn ich Termine nicht einhielt. Dann ausgerechnet einer mit der Luna und dem Alpha. Es sollte in die Geschichtsbücher eingehen wie unhöflich ich sein konnte. 

Ich seufzte, denn es war bereits zu spät. Ein weiteres Drama zu starten wäre sinnfrei. Asher streichelte mir mit einer Hand über den Rücken und meinte: "Ernsthaft, es ist alles ok. Meine Mum ist locker und kein strenger Diktator. Du musst dir null Stress machen." Diese Berührung ließ mich meine Augen schließen. Es sollte bei weitem nicht so angenehm bei ihm sein. 

Ganz leise antwortete ich: "Ok." 

Außerdem wollte ich das genießen, denn es wäre von kurzer Dauer. Da sollte man versuchen den Rest beiseite zu schieben. Etwas das leichter gedacht als getan war. 

"Luana, ist das dein Ernst?" ich riss meine Augen auf und mein Blick schnellte in die Richtung aus der die Stimme kam. Privatsphäre schien für Apollonia ein Fremdwort zu sein. Sie tauchte mitten in einem Schlafzimmer auf. Ich hielt meine Klappe, ansonsten wüsste Asher, dass mich meine Verwandte besuchte. Für ihn dürfte das verrückt genug klingen, da musste ich es ihm nicht auf die Nase binden. 

Sie verschränkte ihre Arme und musterte mich argwöhnisch. "Mit Freundschaft beenden habe ich gemeint, dass du den Kontakt abbrechen sollst und nicht eine andere Form der Beziehung eingehen." Am liebsten hätte ich genervt gestöhnt oder sie gebeten mich später aufzusuchen. In dem Moment war das unpassend, wenn sie derart plötzlich erschien.

Allerdings wollte ich Apollonia ungern verärgern, denn sie könnte eine große Hilfe sein. Deshalb deutete ich lediglich mit meinen Augen auf Asher, dann dürfte sie verstehen, warum ich schlecht reden konnte.

Sie legte den Kopf schräg und fragte: "Weiß deine Mutter von ihm? Wie ist ihre Meinung dazu?"

Uh, wenn sie das erzählte, hatte ich ein verdammtes Problem. Apollonia wusste wie man mich dazu brachte mit ihr zu sprechen. Ich befreite mich aus Ashers Armen, um mich aufzusetzen, während ich erklärte: "Sorry, aber meine Verwandte ist aufgetaucht. Ist es ok, wenn ich schnell etwas mit ihr kläre?" 

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