Kapitel 69

2.8K 214 45
                                    

Die Autofahrt lang war ich derart aufgedreht, dass ich die ganze Zeit laberte. Asher störte sich wenig daran, zumindest kam keine Beschwerde. Keine Ahnung, ob er mir überhaupt richtig zuhörte, aber bei meiner aufgeregten Art, konnte ich nicht anders außer zu reden. Für mich verging die Fahrt dadurch sehr schnell, obwohl wir einige Kilometer zurücklegten.

Gerade fuhren wir auf einen Waldparkplatz, was ich bereits erwartet hatte. Immerhin wollten wir in die Berge und Asher wollte sich für die Weiterreise in einen Wolf verwandeln, das schrie praktisch nach Wald als Umgebung. 

Es befanden sich noch zwei weitere Autos auf diesem Parkplatz, ansonsten war nichts los. Die meisten dürften auch direkt auf vier Pfoten starten, da wurden Autos überflüssig. Vor allem da wir uns im Territorium befanden, dieses Gebiet gehörte ganz den Werwölfen.  

Kaum kam der Wagen zum stehen, stieg ich auch schon aus, weil ich mich umsehen wollte. Die Autotür schloss ich hinter mir und widmete mich meiner Umgebung. Einen Waldweg konnte ich ausfindig machen, welcher nur ein paar Meter entfernt war. Wobei es fraglich war wie gerne Werwölfe solche Wege überhaupt nutzten. 

Es schien mir ein ziemlich dichter Wald zu sein, denn die Bäume standen nahe beieinander. Dann noch das ganze Gestrüpp. Vielleicht wurde es in ein paar Metern besser, wenn man tiefer hineinging. Ansonsten wurde es bedenklich wie Asher als gigantischer Wolf zurecht kommen wollte. 

Da dachte ich an ihn, schon stand er plötzlich direkt vor mir. Einen Aufschrei konnte ich halten, aber fasste mir ans Herz. Er hätte eine Auszeichnung darin verdient, wenn es darum ging mich zu erschrecken. 

Das freche Grinsen mit welchem er mich demnächst umbringen würde, war auf seinen Lippen zu finden. "Wir sind alleine." Mir war natürlich bewusst worauf er damit hinauswollte, deshalb deutete ich um uns. "Nein, hier stehen zwei weitere Autos, die irgendwo ihre Besitzer haben."

Natürlich könnten sie wandern sein, somit mitten im Wald, jedoch könnten sie sich in der Nähe befinden. Irgendwann kehrte man zu seinem Fahrzeug zurück. Schon mal davon abgesehen, dass jeder Zeit jemand auf den Parkplatz fahren könnte. Wir waren auf einem öffentlichen Platz. Der mag zwischen all den Bäumen von der Straße abgeschirmt sein, dennoch war das kein privater Grund. 

Er trat einen Schritt näher an mich heran, den ich gleich zurück wich. Mit dem Rücken stand ich nun gegen den Wagen, da hatte er mich schnell eingefangen, denn mit einem weiteren Schritt war er vor mir. Wir berührten einander fast, also ließ Asher sich wenig von unserem Umfeld stören.

"Luana, meine Sinne sind viel besser als deine. Mir entgeht nichts was um uns geschieht." Ich hob skeptisch eine Augenbraue, denn erst letztens hatte er mir bestätigt, dass ich ihn ablenkte. Dann behauptete er, dass er alles hörte was um uns passierte. Ich wollte schon etwas erwidern, aber Asher beugte sich zu mir und sagte dabei: "Sei einfach still." Den Gefallen tat ich ihm, was hauptsächlich daran lag, dass unsere Lippen aufeinander trafen. 

Es war himmlisch wie sich dieser Kuss anfühlte. Und eigentlich hatte er Recht, auf diesem Waldparkplatz waren wir ungestört. Falls doch nicht, dann würde er das früh genug hören. Im Grunde konnte sich also niemand von uns belästigt fühlen.

Ich war einfach so frei meine Hände auf seinen Schultern abzulegen und sprang ihn an. Asher hielt mich an den Oberschenkeln fest und drückte mich mit dem Rücken gegen den Wagen. Der Kuss wurde dabei von alleine leidenschaftlicher.

Leider war es Asher, der seine Lippen kurz darauf von den meinen löste. Meine Augen hielt ich geschlossen und musste einmal tief Luft holen. Mir ging die Puste schneller aus als dem Werwolf, welcher flüsterte: "Ok, du lenkst mich doch ab." Bei seinen Worten musste ich leicht lachen, denn nach diesem Kuss jagten einige Glückshormone durch meinen Körper.

Supernatural Academy | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt