Kapitel 118

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In den nächsten Tagen pendelte sich langsam alles ein. Nach dem ganzen Stress stand natürlich Erholung auf dem Plan. In kürzester Zeit war einiges passiert.

Mit Asher durfte ich mich über ein neues Zimmer erfreuen, welches sich im Wohnheim der Werwölfe befand. Es war für Mates gedacht, weshalb wir uns nun ein Doppelbett teilen durften. Schon verrückt wie unterschiedlich jede Spezies das machte.

Gerade lagen wir darin und kuschelten. Die Funken Junkies, die wir mittlerweile beide waren, taten wir das in Unterwäsche. So waren sie überall zu spüren wo wir uns berührten. Mit meinem Kopf lag ich auf seiner Brust und zog Kreise mit einem Finger darauf. Und Asher streichelte mir über den Oberarm. Von diesen Funken wurde man absolut süchtig.

Flüsternd sagte er: "Ich kann nicht in Worte fassen wie innerlich ausgeglichen ich jetzt bin." Genauso leise antwortete ich: "Ja, ich auch. Es liegen anstrengende Monate hinter uns, die sich wie Jahre angefühlt haben."

"Nein, wie Jahrzehnte." Mit seiner Aussage brachte er mich leicht zum Lachen. Noch mehr, da er so ernst klang.

Ich hob meinen Kopf, um ihm einen Kuss auf die Brust zu geben, bevor ich antwortete: "Ja, es hat sich verdammt lange angefühlt."

Und nun lag dieser Kampf endlich hinter uns. Da war unsere aktuelle Zweisamkeit noch schöner. Diese Harmonie zu empfinden war ein Segen.

Ich kuschelte mich eng an ihn und gab ein glückliches Seufzen von mir. Es könnte gerne ewig so bleiben. Einfach in diesem Moment gefangen bleiben und die Herrlichkeit genießen.

Die Stille um uns machte das Ganze noch besser. Da konnte ich mich auf Ashers Herzschlag konzentrieren, der einen beruhigenden Effekt hatte. Ich holte tief Luft, denn so konnte ich seinen Duft wahrnehmen.

Allerdings durchbrach er schließlich unsere Stille, in dem er nachdenklich fragte: "Was willst du eigentlich an deinem Geburtstag machen? Der Kerker fällt jetzt ja weg."

Oh, soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Natürlich durfte ich den Tag auf freiem Fuß verbringen. Theoretisch konnte ich machen was ich wollte. Nur war mir nach dem ganzen Wahnsinn nicht nach feiern. Eigentlich würde ich einen ruhigen Tag bevorzugen.

"Wie wäre es wenn wir uns einfach einen schönen, kuscheligen Abend machen? Der ganze Stress einer Party Planung kann mir fernbleiben." 

Er klang überrascht als er fragte: "Du willst nicht mit unseren Freunden feiern?" Mit einer Hand streichelte er mir über den Oberarm und ich gab ein Seufzen von mir. "Nein, ich brauche Ruhe. Deine Anwesenheit reicht mir vollkommen aus, eher ist sie unabdingbar."

"Ok, wie meine Mate wünscht. Gegen kuscheln habe ich sowieso nichts. Weil du Geburtstag hast, kannst du dir sogar den Film aussuchen." Sein freches Grinsen sah ich praktisch vor mir. Und er machte sogar noch weiter: "Wenn du willst, dann backe ich dir einen Kuchen. Es könnte zwar ein Totalschaden werden, aber dafür ist er mit Liebe gebacken." Ich fing zu lachen an und er fragte: "Magst du eigentlich Zitronenkuchen?" In dem Moment konnte er es selbst nicht mehr halten und musste lachen.

Die Zitronen schienen wirklich eine tiefe Leidenschaft zu sein. Da war das Bäumchen in unserem Zimmer perfekt. Dank meiner Pflege hatte er den Umzug problemlos überstanden.

Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten, fragte ich: "Was hast du mit Zitronen?"

"Kein schlechtes Wort über sie. Die Kekse von meiner Mum werden dich selbst davon überzeugen." "Hm, auf die bin ich gespannt." Aber bei seiner Begeisterung konnte man vermutlich nur dasselbe empfinden. Und ich hatte kein Problem mit Zitrusfrüchten.

Danach räusperte er sich und sagte: "So, junge Dame, aber jetzt sollten wir schlafen gehen. Immerhin sind wir beide verantwortungsbewusst und haben morgen Unterricht." Das ließ mich seufzen. Die Akademie ließ nicht auf sich warten und die Ausbildung mussten wir erst abschließen. Aber zumindest hatte sich ansonsten alles eingependelt.

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