Kapitel 48

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Der Samstag kam ziemlich schnell, darauf hatten wir im Grunde alle gewartet. Am meisten natürlich Deborah, die das Geburtstagskind war.

Sie war guter Dinge eine weiße Hexe zu sein, was berechtigt war. In ihrer Familie gab es keine einzige dunkle. Und es lag unter anderen in den Genen, da war ihre Erwartung logisch.

Aktuell waren wir drei Mädels damit beschäftigt uns zu stylen. Eher Deborah und Runa, weil ich längst fertig war. Gerade war ich damit beschäftigt in Deborahs Haare Locken zu machen. Die grinste die ganze Zeit, aber wir hatten alle gute Laune.

Wie könnten wir auch nicht?

Runa zupfte ihr dunkelgrünes Kleid zurecht, während sie fragte: "Wie viel Zeit haben wir?"

"Wir haben uns verquatscht. Also theoretisch sollten wir in spätestens 20 Minuten los." Es konnte ein Fluch sein wie schnell wir vom Thema abkamen. Manchmal war unsere Konzentration nicht die beste. Wobei wir es alle drei liebten zu reden, da sollte das niemanden wundern.

Ich wickelte die vorletzte Haarsträhne um den Lockenstab und erklärte dabei: "Das Werk ist fast vollbracht. Die 20 Minuten schaffen wir." Da wir noch ein paar Vorbereitungen treffen mussten, wäre Pünktlichkeit wichtig.

Die richtige Party begann zwar später, zuerst würde es bei einer kleinen Runde bleiben. Wir wollten die Berufung abwarten, bevor es richtig losging.

Deborah dachte soeben über dasselbe nach, denn sie meinte: "Es nervt, dass ich um 21.07 Uhr auf die Welt kam. Es ist mühsam auf diese Uhrzeit zu warten. Das macht mich ganz irre." Die Locke löste ich vom Stab, weshalb sie in Form sprang und das wie gewünscht. Nebenbei antwortete ich: "Du bist sowas von eine weiße Hexe. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen."

Sie fuchtelte mit ihren Händen herum und meinte: "Lenkt mich ab, dafür wäre ich euch dankbar." Dem Geburtstagskind würden wir jeglichen Wunsch erfüllen und Runa laberte schon los: "Ich bin genervt von Rouven. Ich hätte mich echt gefreut, wenn er zur Party gekommen wäre."

Der Vampir hatte eine Familienfeier, weshalb er verhindert war. So nervig es war, aber man konnte es nicht ändern.

Ich machte die letzte Locke und Deborah warf ein: "Naja, er kann auch nichts dafür. Mein Geburtstag hat ein ungünstiges Datum. Sorry."

"Nein, kein Ding. Ich kann es verstehen, immerhin geht es um seine Familie. Trotzdem bin ich ein bisschen enttäuscht, weil ich mich gefreut hätte." Danach spürte ich ihren Blick auf mir, als sie anmerkte: "Nun widmen wir uns dem spannenden Thema."

Deborah sagte sofort: "Die sogenannte Freundschaft von Luana und Asher. Ich bin gespannt wie lange das zwischen euch jugendfrei bleibt." Ich löste gerade ihre Haarsträhne aus dem Stab und eigentlich war die Aussage allgemein gewagt, wenn man an diesen Gegenstand in meiner Hand dachte. "Ich halte einen Lockenstab. Findest du es wirklich angebracht mich zu ärgern?"

Davon ließ sie sich wenig stören, was man erwarten sollte. "Ich würde sogar meine gute Niere darauf verwetten, dass er mehr von dir will. Gut, der Spitzname Fuckboy teilt schon alles mit." Drohend hob ich den Gegenstand in meiner Hand, was mir nur ein Lachen einbrachte. Runa hingegen fragte verwirrt: "Deine gute Niere? Ist eine davon schlecht?"

Sie riss sich zusammen und zuckte mit den Schultern. "Kein Plan, aber man hat zwei davon. Dann wird wohl eine besser sein als die andere." Anschließend fing sie wieder zu lachen an.

Diesmal würde ich das Thema nicht wechseln, denn es lenkte sie offensichtlich ab. Dann konnte sie den Stress der Berufung kurz vergessen. Deshalb warf ich ein: "Es wird auf ewig jugendfrei bleiben, darüber müsst ihr euch keine Sorgen machen."

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