Kapitel 7

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Ein paar Meter vom Wohnheim der Werwölfe entfernt, blieb ich stehen. Mir war bewusst, dass dort genauso andere übernatürliche Wesen waren, trotzdem war das keine Veranstaltung für mich.

Asher tat es mir gleich und erwiderte fragend meinen Blick. Er deutete nach vorne und sagte: "Die Party wartet, zu der du mich geschliffen hast."

Der Mann übertrieb maßlos, aber es war toll, dass er mittlerweile in seiner menschlichen Form erstrahlte. Man musste ihm lassen, dass er sich schnell verwandelt hatte. Ich hatte es nur ein paar Meter über den Campus geschafft, bis er mich eingeholt hatte.

Ich klopfte ihm auf die Schulter und antwortete: "Das schaffst du auch mit deinen Freunden. Meine Wenigkeit wäre überflüssig."

Asher schnappte sich mein Handgelenk und zog mich mit sich. Meine Worte schien er zu ignorieren oder sie interessierten ihn kein bisschen. Dabei meinte er: "Nein, du kommst mit. Du hast mich überhaupt erst überredet, außerdem schadet dir ein bisschen Spaß nicht."

Mit seinem Handeln entsetzte er mich, denn es war eine unfassbar dumme Idee.

Ich stemmte mich gegen ihn, was ihn kaum störte. Deshalb rief ich aufgebracht: "Lass mich los!" Den Idioten brachte meine Reaktion zum Lachen. Er nahm mich absolut nicht ernst, dabei war es das sehr wohl.

"Asher!"

Endlich hörte er auf mich, blieb stehen und drehte sich zu mir. Mein Handgelenk hielt er weiterhin fest, aber ich hörte auf mich gegen ihn zu stemmen, da er an Ort und Stelle blieb.

"Warum, Luana? Warum der Stress?"

Ich funkelte ihn an, denn offensichtlich musste ich es ihm erklären. Für mich persönlich war das sehr offensichtlich.

"Meine Mum bringt mich um, wenn sie das erfährt. Ich kann nicht auf eine Party gehen." Zumindest auf keine offizielle Feier. Im Normalfall machte ich das heimlich, wenn niemand davon wusste.

Ein freches Grinsen fand auf seine Lippen, was nichts Gutes bedeuten konnte.

Warum wusste ich jetzt schon, dass mir dieser Typ noch viel Ärger einbringen würde?

Genau, weil das ganz zu ihm passen würde. Er hatte einfach einen gewissen Charme und wenn er wollte, konnte er die Leute um seinen Finger wickeln.

Asher fragte: "Wie soll sie das erfahren?" Er zwinkerte mir zu, als würde er dieses Geheimnis für sich wahren. Das entsprach sicherlich der Wahrheit, nur gab es mehrere Gäste. Irgendwie könnte das sehr wohl bis zu meinen Eltern durchdringen.

Meine Gedanken schien er zu hören, denn er fügte hinzu: "Niemand wird dich verpfeifen. Die meisten haben ein paar Bedenken bei euch Hexen. Mit deinen Eltern will man erst recht nichts zu tun haben." Unnötigerweise zog er mich näher zu sich, weshalb ich ihn beinahe berührte. "Luana, du bist eine sehr freundliche Person, die niemanden etwas zuleide tut. Also nein, keine Seele wird dich verraten."

Ich trat einen Schritt beiseite, da ich ihm viel zu nahe war und ging anschließend weiter. Zwangsläufig musste er mir folgen, da mein Handgelenk von ihm gehalten wurde. Das machte es umständlich, allerdings hatte er Durchhaltevermögen.

Nun ließ ich mich nicht stören, von dem was er wollte, und steuerte eine andere Richtung an. Wenn Asher wollte, dann sollte er mich eben bis zu meinem Wohnheim begleiten.

Er grummelte und fragte anschließend: "Musst du so verklemmt sein?" Mir war klar, was der Herr vorhatte und darauf viel ich nicht rein. Mit der Beschreibung verklemmt wollte er mich dazu bringen, dass ich ihm das Gegenteil beweisen wollte.

"Ja, das muss ich. Du verstehst das Ausmaß nicht." Da blieb ich stehen und drehte mich ihm zu, denn im Grunde konnte er das schwer verstehen. Die Werwölfe nahmen alles wesentlich lockerer und es war allgemein bekannt, dass die Eltern von Asher keine Diktatoren waren.

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