Kapitel 97

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Apollonia Pov

Kaum hatten wir die Zusage von Deborah erhalten, stand Mariella von ihrem Platz auf. Sie eilte schon los und die Sorgen sah man ihr an. "Marcellus hat mich kontaktiert. Apollonia, wir müssen zu Luana." Das musste sie mir sicherlich kein zweites Mal sagen.

Sie musste zwar die Türen verwenden, aber ich ging direkt durch die Wand in den Nebenraum. Ausnahmsweise einer der Vorteile, wenn man tot war.

Asher war mittlerweile von seinem Platz aufgestanden und hatte seine Hand an Luanas Wange, um ihr darüber zu streicheln. Scheinbar versuchte er sie zu beruhigen. Ich ahnte schon was los war, weshalb ich mich auf die andere Seite neben Luana stellte.

Mariella betrat schon den Raum und fragte: "Was genau ist los?"

Asher erklärte sofort: "Luana ist total unruhig. Äußerlich mag sie keine Regung zeigen, aber innerlich ist sie gestresst. Irgendwas ist los." Mariella gesellte sich neben mich und sagte: "Apollonia, geh bitte zu ihr. Für dich ist es leichter."

"Klar, bis später." Ich schloss meine Augen und holte tief Luft. Als Tode war es wirklich einfacher für mich in Luanas Kopf zu erscheinen. Dennoch benötigte es Energie.

"Ihr könnt zu ihr?! Und macht das erst jetzt?!" Der Werwolf kapierte wohl ungern die offensichtlichen Dinge. Er dachte wohl wir hätten endlose Magie, dabei musste die mit Bedacht angewandt werden.

Die weitere Unterhaltung blieb mir verborgen, denn ich teleportierte mich zu Luana. Innerhalb von Sekunden hatte ich das erledigt.

Ich war wie von weißen Wolken umgeben, sogar der Boden bestand daraus. Mit dem Unterschied, dass man auf dieser Art Wolke stehen konnte.

Nach ein paar Schritten hörte ich eine Stimme, die alles erklärte. Luanas Unruhe war verständlich. Meine Schwester löste das zu gerne aus.

Die Wolken waren wie ein kleines Labyrinth, allerdings musste ich nur den Stimmen folgen. Luana musste ein Fan von dem weißen Ungetüm sein. Anders war diese Umgebung schwer zu erklären.

Kurz darauf hatte ich die beiden erreicht und sagte kalt: "Daphne, verschwinde. Du bist hier unerwünscht." Sie lachte lediglich, während sie mir ihre Aufmerksamkeit schenkte. Dieses selbstgefällige Lächeln in ihrem Gesicht, würde ihr bald vergehen.

Da ich hinter Luana war, ging sie gleich ein paar Schritte rückwärts, bis wir nebeneinander standen. Wenigstens war sie noch bei Verstand und wusste, dass ich die Gute war. Dabei war Daphne eine begnadete Manipulatorin.

"Geliebte Schwester, niemand kann mich von hier verjagen. Ich wollte nur mit Luana plaudern." Wenn ich nicht sparsam mit meiner Magie sein müsste, hätte ich sie gewaltsam entfernt.

So widmete ich mich Luana und erklärte: "Wir befinden uns in deinem Reich. Du machst die Regeln und bist der Boss. Wirf Daphne raus, dann sind wir sie los." Die Fragezeichen standen ihr praktisch ins Gesicht geschrieben. Deshalb erklärte ich: "Denk sie dir einfach weg." Normalerweise sollte es damit klappen.

Meine Schwester hielt das nicht davon ab zu sagen: "Wie du, ist Runa der schwarzen Magie vorbestimmt. Wenn du keine dunkle Hexe wirst, verlierst du deine beste Freundin für immer." Das ließ Luana innehalten, was am Schock liegen dürfte. Daphne machte gleich weiter: "Und der Werwolf spielt dir nur Liebe vor. Das ist der Versuch der Vierbeiner, uns Hexen an die Leine zu legen. Er lügt dich an und manipuliert dich. Wenn du genau darüber nachdenkst, wird dir das selbst klar werden."

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