Kapitel 82

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Gefühlt hundert Fragen jagten durch meinen Kopf. Damit Asher das Ausmaß verstand, erklärte ich: "Im Grunde habe ich wirklich verdammt wenig Ahnung von Mates. Mit dem Thema habe ich mich nie wirklich beschäftigt."

Für was auch, wenn man sich keinen Mate erwartete? Außerdem hatte ich immer genug um die Ohren, wegen meiner Vorbereitung zur nächsten Königin.

Asher drückte meine Hände, welche er hielt und antwortete: "Zufälligerweise bin ich ein Werwolf und bin bestens über dieses Thema informiert. Du kannst mich fragen was du willst."

Darüber musste ich zuerst nachdenken, denn dumme Fragen waren genauso darunter. Diese sollte ich aufbewahren und später mit meinen Mädels besprechen. Gemeinsam würden wir irgendwie an die Antworten kommen.

Während ich mir mein Hirn zermarterte, legte ich mein Kinn auf seiner Brust ab und sah dabei auf zu ihm. Asher erinnerte das an etwas, weshalb er flüsterte: "Genau so hast du mich angesehen, bevor ich dich zum ersten Mal küsste."

Daran konnte ich mich erinnern. Obwohl ich uns damals für Freunde gehalten hatte, war ich ohne zu zögern auf diesen Kuss eingegangen. Tief in mir war mir vermutlich längst klar gewesen, dass wir Mates waren. Spurlos ging das Band sicherlich nicht an mir vorbei.

Um ihn zu ärgern merkte ich an: "Und du hast mich ohne Reue vorübergehend markiert. Du kannst ganz schön frech sein."

"Nein, es hat dir gefallen. Also habe ich das logischerweise durchgezogen."

"Fies ist es trotzdem."

Die Stimmung zwischen uns schien stetig besser zu werden, denn etwas Freches blitzte in seinen Augen auf. Ich ahnte bereits worauf das hinauslief.

Wie gedacht, meinte er: "Ich kann dich auch daran erinnern, falls du vergessen hast wie sich das anfühlt." Meine Hände löste ich aus den seinen und legte sie auf seine Schultern. Somit hatte ich den richtigen Halt, um ihn anzuspringen. Asher hielt mich problemlos fest und ich schlang meine Beine um ihn. Danach antwortete ich: "Vielleicht bin ich schneller als du."

Wobei ich Taktik beweisen musste, wenn ich tatsächlich schneller sein wollte. Ansonsten gewann der Werwolf problemlos.

Ich ließ ihn gar nicht erst zu einer Antwort kommen in dem ich mich zu ihm beugte und meine Lippen auf seine drückte. Asher erwiderte den Kuss und in mir löste das einen Haufen Glückshormone aus.

Den Plan behielt ich im Kopf, dabei lenkte mich der zukünftige Alpha viel zu gerne ab. Dabei verlor ich gerne den Fokus auf alles andere.

Damit er keinen Verdacht schöpfte, ließ ich den Kuss andauern. Leidenschaftlicher wurde das Ganze von alleine, womit er hoffentlich abgelenkt wurde und das vorherige Thema vergessen hatte.

Schließlich wagte ich es, löste meine Lippen von den seinen und küsste mir meinen Weg hinunter zu seinem Hals. Da ich die vorübergehende Markierung bereits einmal gemacht hatte, wusste ich wo sich die Stelle befand. Gut, am blauen Fleck war diese leicht zu finden.

Dort angekommen, fing ich an daran zu saugen, damit dürfte ich diese Art der Markierung auffrischen. Dem Werwolf schien das zu gefallen, denn ich konnte ein leises Knurren hören.

Als ich mich von ihm löste, musste ich ein Grinsen unterdrücken. "Du siehst, ich bin schneller." Kaum öffnete er seine Augen, hatten wir Blickkontakt. Ich merkte an: "Dabei bist du der Alpha, der gerne mit seiner Schnelligkeit angibt."

"An sich war das eine schlechte Drohung von dir. Ich hab nämlich kein Problem damit, wenn du das machst." Ich sah ihn gespielt böse an, obwohl ich ein Lachen zurückhalten musste. "Lass mich kindisch genug sein, dich darauf hinzuweisen, dass du langsam sein kannst. Die Runde geht an mich."

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