- Kapitel 49 -

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Lukes Sicht

Das Klingeln meines Weckers holte mich aus dem unruhigen Schlaf.
Verschlafen schaltete ich ihn aus und rieb mir mit einer Hand den Schlaf aus den Augen.

Es war neun Uhr am Morgen.

Noch drei Stunden waren es bis zum nächsten Treffen mit Damien.

Warte.

Nur noch drei Stunden und niemand außer Akira wusste Bescheid!

Am vorherigen Tag hatte ich es vergessen aufgrund von Jules Anwesenheit.

Hektisch strampelte ich die Decke von mir runter. Ungünstigerweise verhedderte sich ein Fuß darin, was dazu führte, dass ich beim Aufstehen hängen blieb und bäuchlings Richtung Boden segelte.

Der dumpfe Aufprall auf dem Boden presste mir die Luft aus den Lungen.

»Au …«

Keine Minute später stand Akira in meinem Zimmer und fand mich auf dem Boden liegend auf. »Was hast du gemacht und geht's dir gut?«

Zur Antwort hob ich eine Hand und zeigte einen Daumen nach oben.

»Tut dir was weh?«. Meine Zwillingsschwester kniete sich zu mir und half mir dabei mich aufzusetzen.

»Kopf, okay. Arme, okay, Brustkorb, tut ein wenig weh, ist aber auszuhalten. Beine, okay«. Schien noch alles einigermaßen intakt zu sein.

»Mir geht’s gut. Habe mich blöd in der Bettdecke verheddert und hab deswegen nähere Bekanntschaft mit dem Boden gemacht.«

Sie konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen und schüttelte den Kopf.
»Wieso hast du es auch so eilig aus dem Bett zu kommen?«, wollte sie wissen.

»Mir ist eingefallen, dass weder Mom noch Dad von meinem Termin um zwölf Uhr wissen. Das habe ich gestern vollkommen vergessen wegen Jules und seiner Freundin«, erklärte ich, wieso ich schnell nach unten wollte.

»Soweit ich weiß, ist Dad arbeiten. Er hat also das Auto.«

Das bedeutete ich musste mit dem Bus fahren.
Änderte nichts an der Tatsache, dass ich Mom Bescheid geben musste.

Akira half mir auf die Füße. Bei Bewegung machte sich mein Brustkorb bemerkbar. Stark waren die Schmerzen zum Glück nicht.

»Komm. Lass uns nach unten gehen. Dann kannst du Mom Bescheid geben«. Nickend stimmte ich zu und wir gingen nach unten. In der Küche war niemand. Dafür wurden wir im Wohnzimmer fündig. Mom saß auf dem Sofa und schaute irgendeine Serie.

Sie hatte uns trotzdem kommen hören und schaute zu uns. »Guten morgen.«

»Guten morgen. Ich Ehm … Hab vergessen gestern was zu erwähnen«, setzte ich an.
»Worum geht’s?«. Moms Augen hatten mich im Blick.
»Ich hab heute noch einen Termin mit Damien. Alleine.«

Sie zog die Augenbrauen in die Höhe. »Am Wochenende? Ich dachte, euere Termine sind fest dienstags und freitags«

»Das stimmt auch, allerdings hat Damien in seinem Plan noch was anderes vorgesehen außer die Gespräche«
»Und das wäre?«
»Er will eine Art Konfrontationstherapie machen, indem er mich mit in die Rettungswache nimmt, während er Dienst hat. Und wir starten damit bereits heute …«, erklärte ich ihr grob, was Damiens Plan war.

»Und das klappt?« Sie hatte ihre Stirn leicht in Falten gelegt.
»Wissen wir noch nicht …«
Darauf nickt sie. »Dr. Martens wird schon wissen, was er tut«
Ich nickte.

Das war auch meine Hoffnung.

»Wir gehen mal frühstücken«. Akira schob mich in die Küche, wo wir unser Frühstück machten und in Ruhe aßen.

WKM - Angst vor ihnen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt